Endstation Demenz-WG?
Wenn Angehörige eine intensivere Pflege brauchen, ist das meist mit einem Umzug in ein Heim verbunden.
Viele scheuen diesen Weg, denn oftmals hört man, dass Patienten vernachlässig oder gar nachlässig gepflegt werden.
Ist die Demenz-WG vielleicht eine Alternative?
In der Hoffnung, dort eine persönlichere Pflege zu finden, schauen sich verunsicherte Angehörige auch dort um bzw. die WG's an.
- Nur - reicht wirklich immer nur das "einfache Hinsehen"?
- Werden die Bewohner dort wirklich besser betreut?
Nachdenklich stimmt da das Buch "Endstation Demenz-WG?", das in der Schlüterschen Verlagsgesellschaft erschienen ist.
Statt Hartz IV in die Pflege.
Diesen Weg nahm die Autorin dieses Buches.
Ohne Vorbereitung kam sie in eine Welt, in der Menschenwürde wenig galt, in der Pflegekräfte verschlissen und Pflegebedürftige ruhig gestellt werden.
Sie erlebte Gewalt, Vernachlässigung, Mobbing und Gleichgültigkeit.
Zwei Jahre arbeitete die Autorin, alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, in einer Demenz-WG.
Sie wurde Erfüllungsgehilfin in einem rigiden System: unfreiwillig, verzweifelt und hilflos.
Die Autorin ist keine Pflege-Expertin, keine examinierte Fachkraft, sondern nur eine Pflegehelferin, die nachlässig vermittelt und rücksichtslos ausgebeutet wurde.
Sie klagt nicht an, sie berichtet lediglich, was ihr widerfahren ist.
Ein weiteres Plädoyer für eine andere Art der Pflege in Deutschland. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Aus dem Inhalt:
- Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz – eine Idee und ihre Tücken
- Menschen, Medikamente und Doktoren
- Bauliche Zwangslagen
- Das liebe Geld – Sparen auf Kosten des Personals
- Burnout als Gratiszugabe
Die Autorin
absolvierte eine kaufmännische Ausbildung, wurde aus der Arbeitslosigkeit heraus als Pflegehelferin vermittelt. Derzeit ist sie in der Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen.
Das spricht für dieses Buch!
- Tatsachenbericht aus einer Demenz-WG
- An- und Einsichten einer Pflegehelferin
- Der Pflegenotstand aus anderer Perspektive
Fazit:
Wir alle sollten wirklich besser hinschauen! Nicht nur jetzt und nicht nur bei unseren Angehörigen.
Wir sollten alle Missstände ankreiden, denn der Pflegestandard von heute wird oder kann maximal der Pflegestandard von Morgen sein.
Und dann sind wir vielleicht diejenigen, die gepflegt werden ...
Anonyma
Endstation Demenz-WG?
Zwei Jahre als Pflegehelferin
Erschienen in der Schlüterschen Verlagsgesellschaft mbH & Co KG
Erschienen 2013.
Umfang: 120 Seiten
Format: 11,5 x 18,4 cm,
Ausstattung: Hardcover
Preis: 14,95 Euro [D] / 15,40 Euro
ISBN 978-3-89993-317-8
Gut zu wissen:
Dieses Buch, das auch als E-Book erhältlich ist, können Sie direkt bei der Schlüterschen Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG bestellen - folgen Sie dazu einfach dem weiterführenden Link https://buecher.schluetersche.de/de/endstation-demenz-wg,569924130.html