Stütze fürs Gefäß

Neuartige FFR-Messung kann bessere Stentplatzierung ermöglichen   

Arterien besitzen eine lebenswichtige Funktion im Körper: Sie leiten das Blut vom Herzen weiter zu Organen, Muskeln und in das Gewebe. Im Laufe der Jahre kann es an den Gefäßwänden jedoch durch die Einwirkung von Risikofaktoren, wie Rauchen, Diabetes oder Bluthochdruck zu Ablagerungen kommen, wodurch das Blut schlechter fließt.

Auch das Herz selbst braucht zur Erfüllung der Pumpleistung Blut, das über sogenannte Herzkranzgefässe (Koronarien) den Herzmuskel versorgt. Auch hier kann es zu Verkalkungen und Ablagerungen kommen. Mediziner sprechen dann von einer Koronaren Herzerkrankung (KHK).  

 „Wird eine solche Gefäss-Ablagerung, eine sogenannte Plaque, instabil, kommt es im schlimmsten Fall zu einem Gefäßverschluss, aus dem ein Herzinfarkt resultieren kann“, erklärt Dr. David M. Leistner, Herzkatheter-Oberarzt an der Klinik für Kardiologie der Charité Berlin. „Ist das Gefäss verschlossen, kann eine Gefäßstütze, ein sogenannter Stent helfen, das Gefäß wieder zu eröffnen und den Blutfluss wieder zu gewährleisten.“   

Stents - lebensrettende Drahtgeflechte 
Bei Stents handelt es sich um Edelstahlgeflechte mit einem Durchmesser von circa zwei bis drei Zentimetern, welche das Gefäß öffnen und stützen. Am häufigsten kommen diese zum Stabilisieren der Herzkranzgefäße zum Einsatz, wird jedoch auch bei anderen Blutgefäßen wie beispielsweise in der Halsschlagader oder den Beinarterien verwendet.

„Entscheiden sich Kardiologen für einen Stent, wird im Rahmen einer Katheteruntersuchung ein sogenannter Führungskatheter bis ans Herz vorgebracht und dann ein haarfeiner Draht durch die betroffene Stelle im Herzen vorgeschoben.   

Über den wird dann ein vom zusammengefalteten Stent umschlossener Ballonkatheter positioniert und der Ballon wird aufgedehnt. Dadurch wird der Stent in die Wand gepresst, wo er im Laufe der Monate verwächst“, weiß Dr. Leistner.   

Vorteil FFR 
Um Stents noch exakter an den Stellen platzieren zu können, an denen die Ablagerungen den Blutfluss einschränken und um den Erfolg einer Stentimplantation zu kontrollieren, werden Kardiologen seit Neuestem von einer diagnostischen Technologie unterstützt.

Bei der Messung der fraktionellen Flussreserve, kurz FFR, wird ein hauchdünner Spezialdraht in das Herzkranzgefäß eingeführt. An der Spitze befindet sich ein winziger Sensor, welcher den Blutdruck innerhalb des Gefäßes misst.

„Ausgehend von Veränderungen beim Blutdruck vor und nach der Engstelle, berechnen wir den sogenannten FFR-Wert. Dieser hilft bei der Positionierung des Stents, da er die exakte Position der Engstelle noch besser ermitteln kann, und uns so zeigt, welche Stellen wir mit einem Stent versorgen müssen“, erläutert Dr. Leistner.

Gleichzeitig lässt sich so noch im Katheterlabor überprüfen, ob die Sauerstoffversorgung des Herzens durch den Stent wieder gewährleistet ist oder ob dafür weitere Gefäßstützen notwendig sind.        
       
Über St. Jude Medical
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Dazu entwickelt das Unternehmen kosteneffiziente medizinische Technologien, die für Patienten in aller Welt lebensrettend sind und die Lebensqualität verbessern. Von seinem Hauptsitz in St. Paul, Minn. (USA) aus agiert St. Jude Medical in fünf zentralen  Bereichen: Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern, Neuromodulation, klassische Rhythmologie und Herz-Kreislauf-Krankheiten.  
 
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