Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)
... wenn der Körper dauerhaft schlapp macht
Zum Internationalen Tag des Chronischen Erschöpfungssyndroms (CFS) am 12. Mai macht die Medizinische Gesellschaft für Mikroimmuntherapie (MeGeMIT) auf gute Therapiemöglichkeiten aufmerksam. Weltweit gibt es etwa 17 Millionen* CFS-Betroffene. „Ursache massiver Müdigkeit und plötzlich auftretender schwerer Erschöpfung sind oft reaktivierte Herpesviren, die sich mit der Mikroimmuntherapie gut unter Kontrolle bringen lassen“, sagt Dr. Beate Oppermann, Mitglied in der MeGeMIT.
Allein Deutschland verzeichnet knapp 270.000* CFS-Patienten.
Zu den typischen Symptomen zählen starke Tagesmüdigkeit, schwere Erschöpfung, depressive Verstimmungen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Lymphknotenschwellungen. Häufig beginnen diese Beschwerden mit einem viralen Infekt, der in der Folge immer wiederkehrt.
„Es war, als hätte mir jemand den Stecker gezogen: Ganz plötzlich setzten extreme Erschöpfung und bleierne Müdigkeit ein, die sich auch durch Ruhe oder Schlaf nicht besserten“, sagt CFS-Betroffene Ines A. „Hinzu kamen schwere Erkältungen bis hin zur Grippe, so dass ich einmal im Monat arbeitsunfähig war und im Bett lag.“
Reaktivierung von Herpesviren als Ursache von CFS
Herpesviren werden in acht Gruppen unterteilt. Das Tückische: Einmal im Körper, verbleiben sie dort ein Leben lang. Nach der Erstinfektion versetzen sie sich in eine Art „Schlafzustand“ (Latenz). Bei einer Schwächung des Immunsystems können sie sich reaktivieren. Genau hier setzt die Mikroimmuntherapie an. Sie unterstützt das Immunsystem in der Auseinandersetzung mit dem Virus. Ziel ist die Regulierung der körpereigenen Abwehr durch den Einsatz verdünnter immunkompetenter Substanzen wie beispielsweise Zytokinen.
„Bei EBV-Reaktivierungen sehe ich kaum eine Alternative zur Mikroimmuntherapie“, sagt Oppermann. Etwa 90 Prozent der Bevölkerung tragen das Herpesvirus Epstein-Barr (EBV) in sich, das bei einer Erstinfektion Pfeiffersches Drüsenfieber (Mononucleose) auslösen kann. „Eine EBV-Infektion kann in der Folge chronisch werden und sich als Multiinfektion niederschlagen, die im chronischen Erschöpfungssyndrom gipfelt“, sagt Oppermann. Nach Behandlung mit der Mikroimmuntherapie ist Ines A. heute symptomfrei.
Mikroimmuntherapie bei CFS
Bei Verdacht auf eine Viren-Reaktivierung setzen Mikroimmuntherapeuten auf präzise Labordiagnostik per Antikörpertest. Anders als die klassische Immuntherapie arbeitet die Mikroimmuntherapie mit Immunbotenstoffen in sehr geringen Konzentrationen. Diese Konzentrationen ähneln denen, die das Immunsystem selbst produziert. Aufgrund der geringen Konzentrationen in einer Spanne von low dose bis ultra low dose ist die Mikroimmuntherapie sehr gut verträglich.
Die Medizinische Gesellschaft für Mikroimmuntherapie (MeGeMIT)
In der Medizinischen Gesellschaft für Mikroimmuntherapie (MeGeMIT) haben sich im Jahr 2014 Ärzte und Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengeschlossen, um die Mikroimmuntherapie (MIT) zu fördern.
Zu den Zielen der Fachvereinigung zählen die Etablierung der MIT als komplementäre Behandlungsmethode sowie die Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Die MeGeMIT bietet allen interessierten Ärzten und Heilpraktikern Weiterbildungsmöglichkeiten in Form von Präsenz- und Online-Seminaren, ist auf zahlreichen nationalen und internationalen Kongressen präsent, organisiert Vorträge und Symposien und gibt Broschüren sowie Fachpublikationen zu den Anwendungsgebieten der Mikroimmuntherapie heraus.
Aktuell zählt die MeGeMIT im deutschsprachigen Raum etwa 230 Mitglieder, bestehend aus Ärzten und Heilpraktikern, die alle als Mikroimmuntherapeuten tätig sind. Den Vorstand bilden Frau Dr. Ursula Bubendorfer und deren Stellvertreterin Frau Dr. Johanna Pfusterschmid. Neben der Verbreitung von Fachinformationen für Ärzte und Therapeuten hat es sich die MeGeMIT zur Aufgabe gemacht, die Öffentlichkeit umfassend über die Mikroimmuntherapie zu informieren und aufzuklären.
Die Mikroimmuntherapie
In der Mikroimmuntherapie vereinen sich neueste schulmedizinische Kenntnisse der Immunologie und komplementäre Behandlungsmethoden. Eingesetzt wird die MIT zur Therapie von akuten, chronischen und immer wiederkehrenden Krankheiten wie beispielsweise viralen oder bakteriellen Infektionen, Allergien, chronischen Entzündungen, Gelenks- und Knochenerkrankungen sowie Autoimmunerkrankungen.
Aber auch psychische Belastungen, die mit einer Fehlfunktion des Immunsystems verbunden sind, wie beispielsweise Stress, Burnout und Depressionen lassen sich mit der Mikroimmuntherapie behandeln. Aufgrund ihrer hohen Verträglichkeit ist sie mit anderen Therapieformen kombinierbar.
Mikroimmuntherapeutika sprechen die gleiche Sprache wie das Immunsystem.
Mit hoch verdünnten Immunbotenstoffen, die auch das körpereigene Abwehrsystem selbst nutzt, wird die Immunreaktion optimiert. Somit zielt die MIT auf die Beseitigung von Krankheitsursachen, statt nur auf die oberflächliche Symptombekämpfung. Dabei steht sowohl die Förderung als auch die Wiederherstellung der Selbstheilungskräfte im Fokus.
Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter http://www.mikroimmuntherapie.com
Quelle:
* Quelle: Deutsche Gesellschaft für ME/CFS