Hepatitis-A-Impfung

... auch für manche Ziele innerhalb Europas notwendig  

Wer eine Reise plant, sollte sich rechtzeitig beraten lassen, ob bestimmte Impfungen notwendig werden. Dies gilt vor allem für Fernreisen, aber, was viele nicht ahnen, auch für Reisen zu näheren Zielen.  

„Auch bei Reisen in den europäischen Mittelmeerraum und nach Osteuropa kann eine Impfung gegen Hepatitis A sinnvoll sein“, erklärt Dr. Sigrid Ley-Köllstadt, Leiterin der Abteilung Medizin und Wissenschaft beim Deutschen Grünen Kreuz e. V.   

Hepatitis A ist eine Leberentzündung aufgrund von Hepatitis-AViren, die mit Symptomen wie Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen einhergeht. Die Haut und das

Weiße der Augen können sich gelb färben („Gelbsucht“). Mit zunehmendem Alter und bei Menschen mit chronischen Lebererkrankungen kann diese Form der Virus-Gelbsucht besonders gefährlich werden. Ley-Köllstadt: „Bei über 40-Jährigen verlaufen etwa 2 Prozent der Erkrankungen tödlich“.  

Die Viren werden mit dem Stuhl infizierter Menschen ausgeschieden. „Die Krankheitserreger können sowohl durch Schmierinfektion als auch über verunreinigtes Trinkwasser oder Nahrungsmittel übertragen werden,“ so die Medizinerin. Besonders riskant sei mancherorts der Verzehr von Muscheln, denn die Weichtiere reichern die Hepatitis-A-Viren aus mit Fäkalien verunreinigtem Wasser an.  

Eine Impfung ist der sicherste Schutz.
Damit dieser Schutz lange anhält – oft sogar lebenslang - werden 2 Injektionen im Abstand von 6 bis 12 Monaten benötigt. Bei kurzfristiger Abreise kann die Impfung zur Not unmittelbar vor Reiseantritt verabreicht werden. Denn ein schützender Antikörperspiegel entsteht bereits etwa 14 Tage nach der ersten Impfdosis, und die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Infektion und dem Auftreten der ersten Symptome, beträgt etwa 25 Tage.

Auf der sichereren Seite ist man natürlich mit einer Impfung mindestens 14 Tage vor Urlaubsantritt.  

Im Allgemeinen müssen viele Reiseimpfungen vom Reisenden selbst bezahlt werden, es gibt aber immer mehr Krankenkassen, die die Kosten übernehmen. Es lohnt sich also nachzufragen.  

Weitere kostenlose Informationen gibt es unter www.ibera-online.de , dem Reiseberatungs-Programm des Deutschen Grünen Kreuzes.

Es berücksichtigt Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin- und Internationale Gesundheit e. V. (DTG). 

Weitere Informationen erhalten Sie auch direkt beim Detschen Grünen Kreuz e. V. unter www.dgk.de