Natürliche Geburt trotz Defibrillator in der Klinik Donaustadt
Die 36-jährige Corinna hatte im Alter von 19 Jahren aus nicht klärbaren Gründen einen Herzstillstand.
Seitdem geht es ihr gut. Um jedoch das Risiko eines neuerlichen Herzstillstandes auszuschließen, setzten die Ärzt*innen ihr damals einen Defibrillator ein. Sollte ihr Herz wieder aufhören zu schlagen, würde das Gerät sofort übernehmen.
Nun war sie schwanger und ihr sehnlichster Wunsch, auf natürlichem Wege zu entbinden.
Ein Risiko mit dem Defi im Körper: Der heftige Herzschlag, den Frauen mitunter während der Geburt haben, würde fälschlicherweise einen elektrischen Schock auslösen. Daher musste der Defi für die Dauer der Geburt abgeschaltet werden. Üblicherweise wird in solchen Fällen automatisch ein Kaiserschnitt gemacht.
4 verschiedene medizinische Fachdisziplinen bereit
Die Klinik Donaustadt setzte jedoch alles daran, den Wunsch der Frau zu erfüllen. „Wir haben alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Dazu brauchte es ein Team 4 verschiedener medizinischer Fachdisziplinen: Gynäkologie, Anästhesie, Kardiologie und Intensivmedizin“, erklärt Prim. Beda Hartmann, Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe in der Klinik Donaustadt.
„Das Herzalarm-Team sowie die Kardio-Intensiv waren gewappnet und jederzeit einsatzbereit“, sagt die behandelnde Ärztin Dr.in Nina Schwarzmann. Ein externer Defibrillator lag im Geburtszimmer bereit.
Kleine Hanna erblickte Licht der Welt
Am 30.07.2024 war es dann soweit. Nach 2 Stunden kam die kleine Hanna, 2920 g schwer und 49 cm groß, um 21.45 Uhr auf natürlichem Wege zur Welt. Alles lief glatt und die vorbereiteten Sicherheitsmaßnahmen mussten zum Glück nicht zum Einsatz kommen. Einen wichtigen Beitrag leistete dabei auch die Hebamme. Denn gerade bei speziellen Geburten ist eine besonders einfühlsame Geburtsbegleitung unumgänglich. Mama Corinna: „Ich bin so dankbar, dass mir das Team der Klinik Donaustadt das ermöglicht hat.“
Für solche Geburten benötigt es eine besondere Expertise. Die Klinik Donaustadt ist spezialisiert auf spezielle natürliche Geburten. Sei es bei Kindern in Beckenendlagen, bei Zwillingsschwangerschaften oder natürliche Geburten von Frauen, die zuvor schon per Kaiserschnitt entbunden haben.
Quelle:
Wiener Gesundheitsverbund - Mitteilung vom 12. August 2024