MVZ im Helios: konservative Behandlungsmethoden in der Orthopädie

Das Ziel einer jeden orthopädischen Behandlung ist es, die Verletzung oder Erkrankung möglichst ohne operativen Eingriff wieder in den Griff zu bekommen.

Die erfahrenen Orthopäden des Münchner MVZ im Helios setzen daher stets auf die derzeit innovativsten konservativen Behandlungsmöglichkeiten.

Nichtoperative konservative Behandlungsverfahren sind seit jeher ein Hauptbestandteil in der Orthopädie.

„Viele Beschwerden lassen sich konservativ gut behandeln, sodass eine Operation umgangen oder zumindest hinausgezögert werden  kann“, weiß Dr. Felix Söller, der mit seinen Kollegen Dr. Heribert Konvalin, Dr. Werner Zirngibl, Dr. Steffen Zenta und Prof. Dr. Dr. Armin Keshmiri das hoch qualifizierte Ärzteteam des renommierten MVZ im Helios in München-Neuhausen bildet. „Unserer Meinung nach sollte eine operative Versorgung immer das letzte Mittel der Wahl sein. Daher sind wir stets auf der Suche nach schonenderen, konservativen Alternativen.“

Folgende nichtoperative Behandlungsmethoden gelten dabei aktuell als absolut  fortschrittlich und kommen in der Praxis bereits erfolgreich zum Einsatz:

Dry Needling:

Behandlungsoption bei muskelbedingten Beschwerden Beim Dry Needling handelt es sich um eine spezielle Akupunkturtechnik, die  vorwiegend bei muskelbedingten Beschwerden zum Einsatz kommt.

Gezielt an sogenannten myofaszialen Schmerzpunkten und somit kleinsten Verhärtungen im Muskelgewebe platziert, sollen spezielle Akupunkturnadeln diese auflösen und die damit verbundenen Beschwerden (wie lokale oder ausstrahlende Schmerzen) reduzieren.

Die schmerzhaften Empfindungen können am gesamten Körper auftreten, vornehmlich an Bereichen mit hoher muskulärer Beanspruchung, wie beispielsweise Nacken, Hals- und Brustwirbelsäule, Lendenwirbelsäule, Armen oder Beinen.

„Um die  verursachenden Schmerzpunkte ausfindig zu machen, kommt eine spezielle Faszienrolle zum Einsatz. Alternativ lassen sich die Punkte auch mit dem Finger ertasten, indem entlang der Muskulatur nach sogenannten Kibler-Falten gesucht wird“, erklärt Dr. Felix Söller, Facharzt für Orthopädie, Akupunktur, Chirotherapie und Sportmedizin.„Hierbei wird eine Hautfalte zwischen Daumen und Zeigefinger angehoben. Entsprechend der Schmerzempfindlichkeit des Patienten lassen sich die Triggerpunkte lokalisieren.“

Erst dann werden feinste sterile Akupunkturnadeln direkt in die Triggerpunkte gestochen und mehrmals in verschiedenste Richtungen minimal bewegt.

Söller weiter: „Ziel ist es, dass die Stimulation eine lokale Zuckungsreaktion  auslöst. Von Patient*innen als kurzes, schmerzhaftes und elektrisierendes Gefühl  beschrieben, fördert das die lokale Durchblutung, hemmt Entzündungsprozesse und  lindert somit effektiv vorhandene Schmerzsymptomatiken.“

Das Dry Needling lässt  sich optimal in einen ganzheitlichen Therapieplan einbetten und kann bei Bedarf mit vielen weiteren Maßnahmen kombiniert werden

 „Als Alternative zur sogenannten Neuraltherapie, bei der mit kleiner Spritze ein Lokalanästhetikum injiziert wird, ist das Dry Needling risikoarm und kommt ohne die Gefahr von allergischen Reaktionen aus.

Ebenso bietet sich das Verfahren für Patient*innen mit Spritzenphobie an“, so Söller.

Kinesiologisches Taping: Therapie bei muskulären Schmerzen und Gelenkproblemen

Das kinesiologische Taping ist eine Tapetechnik, bei der elastische Klebebänder aus Baumwolle unterschiedlichster Farbe auf die Haut geklebt werden.

„Im Gegensatz  zum klassischen rein stabilisierenden Tape soll damit der körpereigene Regenerations- und Heilungsprozess sowie der Lymphfluss angeregt werden“, erklärt Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Prof. Dr. Dr. Armin Keshmiri.

Vor mehr als 50 Jahren vom japanischen Chiropraktiker Kenzo Kase entwickelt, sind die Bänder mit einem speziellen Kleber versehen, sodass sie sich ohne weitere Hilfsmittel einfach auf die zu behandelnden Körperareale platzieren lassen.

„Getapt werden können nahezu alle Muskelbereiche und Gelenke des Körpers“, weiß Keshmiri.

Vorrangig Verwendung findet das kinesiologische Taping aber bei muskulären Schmerzen am Rücken oder im Nackenbereich sowie bei Gelenkschmerzen.

„Die Behandlung ist dabei immer individuell und richtet sich nach den vorhandenen Beschwerden. So werden bei Muskelverspannungen z. B. die betroffenen Muskelpartien der Länge nach zwei- bis dreimal beklebt“, erklärt Keshmiri.

Die Klebestreifen sorgen dafür, dass der Muskel in sich zusammengezogen wird. Die vorhandene Spannung verschwindet und der Muskel kann sich relaxieren.

„Im Gegensatz zu steifen Bandagen sind die kinesiologischen Tapes flexibel, passen sich also perfekt an und führen im normalen Bewegungsablauf zu keinerlei Beeinträchtigungen.“

Radiale Stoßwellentherapie:  Hilfe bei chronischen Schulter- und Rückenschmerzen

Schon seit fast dreißig Jahren kennt die Urologie die extrakorporale Stoßwellentherapie als Verfahren zur schonenden Zertrümmerung von Nieren- und Harnsteinen.

„Als relativ neue konservative Behandlungsmethode wird die radiale Stoßwellentherapie erst seit relativ kurzer Zeit in der Orthopädie erfolgreich eingesetzt“, erklärt Orthopäde Dr. Steffen Zenta. „Im Gegensatz zur fokussierten Stoßwellentherapie werden die Schallwellen dabei nicht zusammengenommen und stark gebündelt. Deutlich sanfter und schonender haben radiale Stoßwellen daher ein  viel geringeres Energielevel.“

Während fokussierte Stoßwellen eine zertrümmernde Wirkung haben, um z. B. gezielt Kalkablagerungen zu entfernen, eignen sich radiale Stoßwellen vielmehr für eine breitflächigere Anwendung.

„Wir setzen radiale Stoßwellen bislang vor allem bei chronischen Schulter- und Rückenschmerzen mit großem Erfolg ein“, so der Experte.

Bei der Behandlung werden die betroffenen Muskelstränge von oben nach unten und links nach rechts bearbeitet. Für ein zufriedenstellendes Ergebnis empfehlen sich je nach Befund drei bis fünf Behandlungen im wöchentlichen Abstand.

Die erwähnten Methoden erweitern nicht nur das breite Spektrum an konservativen Therapiemöglichkeiten, sie stellen auch für bislang nur schwer zu therapierende  Krankheitsbilder einen vielversprechenden Behandlungsansatz dar.

Dies gilt z. B. für das myofasziale Schmerzsyndrom (MSS), ein sehr häufig auftretendes Krankheitsbild, das im Gegenteil zur Fibromyalgie einen sehr lokal begrenzten Schmerzzustand beschreibt.

Dr. Heribert Konvalin klärt auf: „Gekennzeichnet durch starke Muskelschmerzen liegt beim myofaszialen Schmerzsyndrom keine organische Ursache sowie auch keine Erkrankung der Gelenke vor.“

Meist klagen Patient*innen über eine verhärtete Muskulatur oder Einschränkungen der Beweglichkeit.

Charakteristisch für das myofasziale Schmerzsyndrom ist ein Muskelhartspann, der Triggerpunkte erzeugt, sodass es zu spürbaren Verhärtungen des Muskels kommt.

„Neben der Gabe von Schmerzmitteln und verordneter Physiotherapie lassen sich inzwischen auch mit dem Dry Needling oder der radialen Stoßwellentherapie zufriedenstellende Ergebnisse erzielen“, weiß Konvalin. „Das Gleiche gilt für das kinesiologische Taping, das ebenfalls eine gekonnte Erweiterung des konservativen Therapieplans darstellt.“

Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter https://www.mvz-im-helios.de/