Erfolgreich scheitern
Versuch und Irrtum als Weg zum Erfolg
Scheitern ist menschlich und Teil des Lebens. Egal welche Ziele ein Mensch verfolgt, das Risiko eines Fehlschlags besteht fortwährend. Eine hundertprozentige Erfolgsgarantie existiert nicht – weder im Privatleben noch im Beruf oder im Sport.
Für manche Menschen stellt ein Misserfolg aber den Beginn einer späteren Erfolgsgeschichte dar – es entsteht der Eindruck, dass ihr Scheitern und ihr Erfolg untrennbar zusammengehören. Andere Menschen hingegen erleiden einmal einen Rückschlag und erholen sich nie wieder davon.
Was erfolgreiche Menschen und weniger erfolgreiche Menschen unterscheidet, ist ihr Umgang mit dem jeweiligen Misserfolg.
Wer wüsste das besser als Europas führender Erfolgs- und Motivationscoach Jürgen Höller?
Auf dem Höhepunkt seines beruflichen Erfolges sah er sich mit dem größten Fehlschlag seiner Karriere konfrontiert. Im Jahr 2000 scheiterte der geplante Börsengang seines Unternehmens aufgrund des Börsencrashs. Dadurch gerieten sein Unternehmen und auch er persönlich in enorme Schwierigkeiten.
„Es kam ein Zeitpunkt, an dem ich wirklich alles außer der Liebe meiner Familie verloren hatte. Dennoch habe ich mich nicht unterkriegen lassen und später einen Neuanfang gewagt – auch auf die Gefahr hin, abermals eine Niederlage zu erleiden“, erklärt Jürgen Höller.
Erfolg und Misserfolg – zwei Seiten einer Medaille
Jürgen Höllers Geschichte stellt keine Ausnahme dar. Er gehört zu einer Reihe erfolgreicher Menschen, wie James Dyson, der Erfinder des Vakuumstaubsaugers, Walt Disney oder Fred Astaire, denen zumindest einmal ein Unterfangen misslang, bevor sie langfristigen Erfolg hatten.
Oft entsteht sogar der Eindruck, dass insbesondere erfolgreiche Menschen häufiger scheitern. Diese Wahrnehmung ergibt sich nicht ohne Grund. Da Erfolg sich in der Regel langsam entwickelt und keinen Automatismus darstellt, ist scheitern ein wesentlicher Bestandteil vieler Erfolgsgeschichten. Insbesondere Menschen, die nach Erfolg streben und dabei Neues wagen, erleiden häufiger einen Fehlschlag, da sie Dinge ausprobieren, die zuvor niemand gewagt hat.
Sie interpretieren Fehlschläge als einen Schritt zum Erfolg und nicht als Niederlage, von der sie sich entmutigen lassen. Sie gelangen somit durch Versuch und Irrtum zum Ziel.
„Ein Großteil der Menschen jedoch, die einmal die Erfahrung des Scheiterns gemacht haben, entscheiden sich anschließend dazu, kein Risiko mehr einzugehen. Sie denken, sie befänden sich damit auf einem sicheren Weg. Realistisch betrachtet, verhindert diese Einstellung jedoch jegliche Innovationen und Entwicklungen und somit zukünftigen Erfolg“, erläutert Jürgen Höller.
Aus Fehlern lernen
Der Umgang mit dem eigenen Scheitern beeinflusst den weiteren Verlauf des Lebens. Jeder weiß, dass nach einer persönlichen oder beruflichen Niederlage negative Emotionen in Form von Enttäuschung, Trauer oder Wut einsetzen. Dennoch kommt es darauf an, Selbstmitleid zu vermeiden und sich nicht von diesen negativen Gefühlen erdrücken zu lassen.
„Es gab eine Zeit, da stand auch ich kurz davor aufzugeben, aber die Liebe und der Glaube meiner Frau haben mich davon abgehalten“, gibt Jürgen Höller zu.
Um nicht zu resignieren, hilft es, die Aktion, also den Fehlschlag selbst, von der Person, also dem Gescheiterten, zu trennen. Niemand ist ein schlechter oder weniger intelligenter Mensch nur aufgrund der Tatsache, sein Ziel nicht im ersten Versuch erreicht zu haben.
„Vielmehr zeugt es von innerer Stärke, nicht aufzugeben und sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Erfolg stellt einen Prozess dar und scheitern gehört dazu. Deshalb zahlt sich Beharrlichkeit am Ende immer aus, auch wenn sich der Weg manchmal schwierig gestaltet“, weiß Jürgen Höller.
Um gestärkt aus Niederlagen hervorzugehen und somit am Ende die eigenen Ziele zu erreichen, sollte in einem ersten Schritt eine detaillierte und objektive Analyse der Situation erfolgen. Um im nächsten Anlauf mehr Erfolg zu haben, müssen Gescheiterte eine Wiederholung bereits gemachter Fehler vermeiden, wenn diese Fehler dabei helfen sollen, den nächsten Versuch erfolgreicher zu gestalten.
„Ich bin der Auffassung, dass gescheiter von scheitern kommt. Das bedeutet, jeder Fehler ermöglicht Fortschritt, weil man durch ihn weiß, wie etwas nicht funktioniert“, so der Motivationsexperte.
Nach vorne schauen
„Im Mai 2004 startete ich im Keller eines Hauses mit gebrauchten Möbeln und Computern sowie 6,6 Millionen Schulden ganz von vorn. Nach nur dreieinhalb Jahren hatte ich es geschafft und war wieder schuldenfrei“, macht Jürgen Höller anderen Mut.
Gescheiterte dürfen ihren Optimismus nicht verlieren.
Die Angst vor einem erneuten Misserfolg darf nicht das Leben bestimmen. Wer sich vor dem Scheitern fürchtet, tut es in der Regel sowieso, weil er unsicher agiert.
„Nachdem ich alles verloren hatte, stand ich beruflich und gesellschaftlich vor dem Nichts. Ich hatte zwei Möglichkeiten: Entweder aufgeben, auf die Gefahr hin, nie wieder berufliche Erfüllung zu finden, oder es noch einmal als Motivationstrainer zu versuchen und dabei das Risiko einzugehen, erneut zu scheitern. Nur weil ich wichtige Lehren aus der Vergangenheit gezogen habe und mich nicht von meinem Weg habe abbringen lassen, bin ich wieder da, wo ich heute bin“, erklärt Jürgen Höller.
Weitere Informationen erhalten Sie auch direkt unter www.juergenhoeller.com