„Gesund beginnt im Mund“

Warum auch unser Körper gesunde Zähne „feiert“

Der diesjährige „Tag der Zahngesundheit“ am 25. September steht ganz im Zeichen unserer Mundgesundheit und deren Einfluss auf unser ganzheitliches körperliches Wohlbefinden.

Unter dem Motto “Gesund beginnt im Mund – ich feier’ meine Zähne!“ sollen insbesondere junge Menschen über die Wichtigkeit der Zahn- und Mundgesundheit aufgeklärt werden.

Denn: Zahn- und Zahnfleischerkrankungen, Kieferfehlstellungen, aber auch Zahnfüllungen aus Amalgam können Auslöser für eine Vielzahl von diversen Krankheitsbildern sein.

„Die Zähne haben eine massive Bedeutung für unsere Gesundheit. Karies und Parodontitis können Auslöser für schwerwiegende Krankheiten sein. Oftmals kann bereits der Zahnarzt helfen, bestimmte Erkrankungen wirksam zu behandeln“, weiß Dr. medic. stom. (RO) Diana Svoboda, Fachärztin für Zahnmedizin und Leiterin der diPura Zahnklinik in Essen.

Erfreulich ist zunächst ein Blick auf die Mundgesundheit deutscher Jugendlicher:
Wie die fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (2016) [1] sowie die Epidemiologischen Begleituntersuchungen zur Gruppenprophylaxe 2017 (DAJ-Studie) [2] zeigen, haben 80 Prozent der 12-jährigen kariesfreie Zähne.

Zusammen mit Dänemark ist Deutschland somit hinsichtlich der Zahngesundheit von Jugendlichen internationale Spitze. Im Vergleich zum Jahr 1997 hat sich der Wert hierzulande sogar verdoppelt.

Zu verdanken ist dieser Erfolg vor allem der verstärkten Nutzung fluoridhaltiger Zahnpasten, regelmäßiger Vorsorge beim Zahnarzt sowie der Versiegelung der Backenzähne und einer flächendeckenden Gruppenprophylaxe – insbesondere in Kitas und Schulen.

Dennoch leidet in Deutschland immer noch ca. ein Fünftel der Jugendlichen an Karies. Somit bleibt sie in dieser Altersklasse eine der häufigsten Erkrankungen, der es – ebenso wie Zahnfleischentzündungen – zu begegnen gilt.

Das Wissen über den Zusammenhang zwischen Zahngesundheit und allgemeiner Gesundheit zu fördern und darauf aufmerksam zu machen, steht daher im Fokus beim diesjährigen „Tag der Zahngesundheit“.

Wenn die Mundflora aus dem Gleichgewicht gerät
In unserem Mundraum tummeln sich etwa 800 verschiedene Bakterienarten – viele von ihnen tun unserem Körper etwas Gutes, indem sie schädliche Krankheitserreger abwehren, das Immunsystem stärken und damit Infektionen verhindern. In diesem Fall spricht der Experte von einer gesunden Mundflora.

„Gerät diese aus dem Gleichgewicht – zum Beispiel durch eine mangelnde Zahnhygiene – haben schädliche Bakterien die besten Chancen, Zähne und Zahnfleisch anzugreifen“, erklärt Diana Svoboda. „Die Folge sind Erkrankungen wie Karies und Parodontitis.“

Doch die Erreger richten nicht nur im Mund gesundheitliche Schäden an. Kariesbakterien gelangen über die Blutbahn in den ganzen Körper und können dort zu den unterschiedlichsten Entzündungen führen. „Dadurch wird das Immunsystem extrem belastet“, so die Expertin..

Parodontitisbakterien können noch gravierendere gesundheitliche Beschwerden auslösen.

Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, die unbehandelt nicht nur zum Zahnverlust, sondern auch zu lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Lungenentzündungen, koronaren Herzerkrankungen und Schlaganfällen führen kann. Für Schwangere besteht zudem eine um das 7,5-fache erhöhte Gefahr eine Fehlgeburt zu erleiden.

„Diese Gefahr ist bei einer unbehandelten Parodontitis besonders groß“, erklärt Diana Svoboda. „Die Entzündung bleibt zunächst oftmals unbemerkt, wird verschleppt und als Folge können sich unter Umständen lebensbedrohliche Krankheiten entwickeln.“

Für Patienten, die unter Diabetes leiden, ist eine Parodontitisbehandlung besonders ratsam, da sie die Diabeteswerte signifikant verbessern kann.

Eine sorgfältige häusliche Zahnpflege und die regelmäßige Vorsorge beim Zahnarzt, die auch eine professionelle Zahnreinigung umfassen sollte, sind daher die beste Maßnahmen, um das Verhältnis von guten und schlechten Bakterien in Balance und den Mundraum und Körper gesund zu halten
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Kiefer in Schieflage
Auch minimale Unregelmäßigkeiten in Zahnfüllungen oder -kronen sowie fehlende Zähne im Seitenzahnbereich können den Körper belasten, denn durch einen falschen Aufbiss kann das Zusammenspiel von Ober- und Unterkiefer gestört werden.

Rücken- und Nackenbeschwerden, Tinnitus, Schwindel sowie Kopfschmerzen entstehen als Folge.

Die Expertin erklärt: „Der Zahnarzt spricht in diesem Fall von einer craniomandibulären Dysfunktion – kurz CMD. Viele Patienten leiden über einen langen Zeitraum unter Schmerzen, ohne dass die genaue Ursache geklärt werden kann. Hier ist der Gang zum Zahnarzt sinnvoll. Häufig kann schon eine spezielle Aufbissschiene (Okklusionsschiene) bzw. der Austausch schlecht sitzender Zahnfüllungen helfen, den Kiefer wieder in die richtige Position zu bringen und die Beschwerden zu lindern.“

Besonderes Augenmerk auf die Zahnhygiene zu legen sowie Zähne und Zahnfleisch immer regelmäßig vom Zahnarzt kontrollieren zu lassen, hilft also nicht nur dabei die eigene Zahngesundheit hoch zu halten, sondern schützt auch vor weiteren – teils sogar lebensbedrohlichen – Erkrankungen.

Zu dieser Erkenntnis sollen jedoch nicht nur junge Menschen gelangen, die älteren Generationen sind hier ebenso explizit angesprochen. Denn auch im höheren Alter unterstützen gesunde Zähne die gesamte körperliche Gesundheit. Ein Besuch beim Zahnarzt sollte daher mindestens zwei Mal im Jahr eingeplant werden.
 
Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter diPura  GmbH & Co. KG - Dr. Diana Svoboda - http: www.dipura.de