Schmerzfrei leben mithilfe der chinesischen manuellen Therapie (Tuina)
Die chinesische manuelle Therapie kann die Lösung für diverse Probleme von Patienten sein.
Bei Schmerzen des Bewegungsapparates wie Rücken-, Knie- oder Schulterschmerzen, Migräne, Kopfschmerzen oder Tinnitus, sowie bei neurologischen Erkrankungen wie Polyneuropathie und nach einem Schlaganfall kann die Tuina Beschwerden der Patienten nachhaltig und effektiv lindern.
Die Tuina basiert auf der Lehre der traditionellen chinesischen Medizin und ist neben der Akupunktur einer der 5 Säulen der TCM. Mit Massagetechniken auf Energieleitbahnen und Akupunkturpunkte sowie osteopathischen Techniken wird der Bewegungsapparat des Patienten ganzheitlich befreit, wodurch umgehend eine Zunahme der Beweglichkeit und Schmerzlinderung erreicht werden kann.
Für wen solch eine Therapie Sinn macht und was genau sie dem Patienten bringt, das erklärt Ihnen die Expertin für Tuina, CMD und Faszientherapie Lena Gerlach gerne in folgendem exklusiven Gastbeitrag.
Die Traditionelle Chinesische Medizin kann man mit Fug und Recht als ist eines der ältesten Medizinsysteme der Welt bezeichnen. Ihre umfangreiche Sammlung an klassischen Texte, die auch Beschreibungen von pflanzlichen und tierischen Arzneien enthalten, ist absolut beispiellos und eine wahre Fundgrube für jeden, da sie einen Zeitraum von über zwei Jahrtausenden umspannt.
TCM als wissenschaftliches System
TCM ist in der medizinischen Fachwelt längst zu einem etablierten und allgemein akzeptierten wissenschaftliches System geworden. Dem Laien kann man sie gut als Lehre von der Regulation der Körperfunktionen beschreiben. Es handelt sich also nicht um eine “Erfahrungsmedizin” wie in der westlichen Welt. Die Anamnese erfolgt nicht erst dann, wenn der Patient zum Arzt geht.
In der TCM wird Krankheit dagegen nicht erst dann als solche benannt, wenn eine für den Patienten sichtbare Veränderung (oder meistens Verschlechterung) eingetreten ist.
Die TCM erkennt bereits die leiseste Abweichung der Körperfunktionen von deren Sollwert und schlägt die ersten Behandlungsmethoden vor.
Der Vorteil ist natürlich, dass damit noch meist viel schlimmere Leiden effizient verhindert werden können.
Ohne die traditionelle Schulmedizin schlechtreden zu wollen, werden dort bestimmte Probleme bekanntlich erst dann diagnostiziert, wenn es schon zu spät ist. Die Krankheitsprävention ist damit zweifellos eine der ganz großen Stärken der TCM. Auch wenn einem der Hausarzt sagt: „Sie haben nichts, sie sind doch vollkommen gesund“, ist die TCM doch in der Lage zu erkennen, wo vielleicht der sprichwörtliche Hase im Pfeffer liegt.
TCM und Schulmedizin in Kombination
Doch mein Anliegen ist es beileibe nicht, TCM und Schulmedizin gegeneinander auszuspielen. Ich verstehe TCM eher als hervorragende Ergänzung, und nicht als Alternative zur Schulmedizin.
Es gibt auch Krankheiten, die nicht ohne schulmedizinische Diagnostik (z.B. EKG, Lungenfunktionsprüfung, Ultraschall, Labordiagnostik, etc.) geheilt werden können.
Doch als Ärztin, die sich mit beidem gut auskennt, bin ich stets auf der Suche nach Synergieeffekten. Die TCM spielt besonders da ihre Stärken aus, wo die Schulmedizin mit ihrem Latein am Ende ist.
Tuina als wichtiger Bestandteil der TCM
Die Tuina wiederum zählt neben Akupunktur, Arzneilehre, Ernährungskunde und Qigong zu den fünf Therapiesäulen der TCM. Mittels Fühlen, Massieren, Andrücken, Reiben und Wärmen bestimmter Körperzonen nimmt der Therapeut großen Einfluss auf den Energiehaushalt des Patienten.
Ein grossflächiges Arbeiten entlang den Leitbahnen mobilisiert die Gelenke, um so Yin und Yang zu harmonisieren und die grundlegenden Funktionen im Körper wieder herzustellen.
Dabei gibt es sehr viele Leiden, die durch Tuina höchst effektiv behandelt werden können. Dazu zählen Rückenbeschwerden, Verstauchungen, Lähmungen, Migräne, Knie- und Gelenkschmerzen, Verspannungen, Verdauungsbeschwerden
Schlafstörungen, Erkältungen, grippale Infekte, Kopfschmerzen, Steifigkeit, Muskelschmerz, Sensibilitätsstörungen, Tennisellbogen u.v.a.
Die Linderung stellt sich oft nicht nach der ersten Sitzung ein. In der Regel sind etwa fünf bis zehn Behandlungen notwendig, bis der Patient eine spürbare Besserung erlebt. Da wie eingangs schon erwähnt die TCM einen prophylaktischen Ansatz verfolgt, ist eine Tuina-Behandlung auch dann ratsam, um seinen Körper beweglich und in einem positiv energetischen Zustand zu halten.
Fazit
Die Tuina ist einer der fünf Säulen der chinesischen Traditionsmedizin TCM. Gerade dann, wenn schulmedizinische Therapien nicht anschlagen, kann sie den Weg zurück ins Wohlbefinden bedeuten.
Text von Rick Sebastian