Keimfalle aus dem Kühlregal

Verzehrfertige Blattsalate oft mit Bakterien belastet

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt mindestens drei Portionen Gemüse am Tag. Dabei zählen Salate zu einer der beliebtesten Gemüsesorten. Sie sind gesund, leicht zuzubereiten, enthalten kaum Kalorien und machen satt.

Wenn es schnell gehen muss oder für den kleinen Hunger zwischendurch sind die abgepackten Blattsalate aus dem Supermarkt für viele eine Erleichterung.

Doch was hier in die Tüte kommt, ist alles andere als gesund:
Untersuchungen zeigen, dass verzehrfertige Packsalate eine hohe Keimbelastung aufweisen.

Gesunde Gaumenfreuden
Frisches Obst und Gemüse bilden einen wichtigen Bestandteil der menschlichen Ernährung.

Ihre Vitamine, Mineral-, Ballast- und sekundären Pflanzenstoffe versorgen den Körper mit wichtigen Nährstoffen und können sogar Krankheiten wie Diabetes oder Krebs vorbeugen.

Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen statt der empfohlenen 600 g an Obst und Gemüse aber täglich nur etwa die Hälfte zu sich nehmen.

Da scheinen verzehrfertige Fresh-cut-Produkte mit Dressing und zusätzlichem Käse oder Schinken doch die perfekte Lösung für ein unkompliziertes und schnelles Mittagessen zu sein – oder etwa doch nicht?

Nichts für „Besseresser“
Verzehrfertige Mischsalate zählen zu den leicht verderblichen Lebensmitteln.

Obwohl sie mehrfach gewaschen, unter Schutzatmosphäre verpackt und in einer ununterbrochenen Kühlkette unter 6° C gelagert werden, können sich darin Keime vermehren.

Eine Untersuchung von mehreren Fertigsalaten stellte heraus, dass fast alle Produkte mindestens einen der jeweiligen Richtwerte der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie überschritten.

Die Gemüsekost enthielt Schimmelpilze, Hefen und Bakterien, die verschiedene Lebensmittelinfektionen auslösen können. Studien haben ergeben, dass insbesondere Weißkohl für Kontaminationen mit Listerien anfällig ist.

Ein anderer Test ergab, dass in einigen Produkten Spuren von Perchlorat und Chlorat entdeckt wurden, die die Jodaufnahme in der Schilddrüse vorübergehend blockieren können.

Die Tester raten daher, Salat stets frisch zuzubereiten.

Wer doch einmal auf die abgepackte Gemüsekost zurückgreifen will, sollte sie zumindest vorher gründlich waschen.

Quelle:
medicalpress.de