Partnervermittler agieren oft rechtlich fragwürdig.
Ärger mit Partnervermittlern? Betroffene gesucht
vzbv prüft gerichtliches Vorgehen gegen Online-Partnerbörsen
Online-Partnervermittlungen haben Hochkonjunktur.
Es häufen sich allerdings auch Beschwerden über fragwürdige Geschäftspraktiken.
Oftmals geht es dabei um Gebühren, automatische Vertragsverlängerungen und Probleme beim Widerruf.
Erst vor wenigen Wochen hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, welche Gebühren im Falle eines Widerrufs verlangt werden können. Jenseits dieses Urteils prüft der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) nun gerichtliche Schritte gegen Online-Partnerbörsen und ist dabei auf die Fallschilderungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern angewiesen.
Denn trotz EuGH-Urteil bleiben viele Fragen offen: Haben Verbraucher jederzeit das Recht, sich vom Vertrag zu lösen, auch nach Ablauf der Widerrufsfrist? Müssen die Verbraucher die automatische Verlängerung der Verträge hinnehmen, so wie die Anbieter sie ausgestalten? Diese und andere Konstellationen möchte der vzbv gern für eine Vielzahl von Verbrauchern gerichtlich klären lassen.
„Häufig nehmen Verbraucherinnen und Verbraucher das Verhalten der Partnervermittler einfach hin“, so Henning Fischer, Rechtsreferent beim vzbv. „Das wollen wir nun ändern und die Betroffenen bei der Durchsetzung ihrer Rechte unterstützen.“
Hinweise von Betroffenen erforderlich
Für ein solches Vorgehen ist der vzbv darauf angewiesen, dass ihm Kunden der Portale ihre Fälle schildern. Dafür wurde unter www.musterfeststellungsklagen.de/partnervermittlung eine Abfrage eingerichtet. Dort können auch Unterlagen hochgeladen werden. Alle Daten werden vertraulich behandelt. Verbraucher, die sich an der Umfrage beteiligen, gehen keinerlei Verpflichtung ein und es entstehen keinerlei Kosten.
Verbraucherzentralen helfen weiter
Verbraucherinnen und Verbraucher, die Hilfe in ihrem individuellen Fall benötigen, sollten die Beratungsangebote der Verbraucherzentralen nutzen, Informationen unter www.verbraucherzentrale.de/beratung. Beschwerden können sie über das Beschwerdeportal des vzbv und der Verbraucherzentralen abgeben.
Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter www.vzbv.de