So erkennen Sie Ihre Potenziale

Stärken herausfinden und für das zukünftige (Arbeits-)Leben nutzen

Durch die Digitalisierung und neue Technologien verändert sich die Welt rasant. 50 Prozent aller Beschäftigten weltweit werden in den kommenden Jahren neue Fähigkeiten erlernen und viele ihr Arbeitsfeld wechseln müssen.

Laut dem „The Future of Jobs Report 2020“ vom World Economic Forum zählen zukünftig vor allem Fähigkeiten wie Problemlösung, aktives Lernen, kritisches Denken und Analysieren, Kreativität sowie Flexibilität zu den gefragtesten Skills.

„Die Menschheit befindet sich gerade in einer Umbruchphase. Neue Technologien wie Augmented und Virtual Reality verändern das tägliche (Arbeits-)Leben und erschaffen parallele Realitäten. Jetzt ist also der richtige Zeitpunkt gekommen, die individuellen Talente und Potenziale zu erkennen und sie auch für die eigene Zukunft zu nutzen“, sagt Mike Warmeling, Speaker und Erfolgstrainer aus Osnabrück sowie Gründer von Warmeling Consulting.

Wandel der Berufswelt: Anpassungsfähigkeit ist gefragt

Absolvierten junge Erwachsene in der 1980er-Jahren beispielsweise ihre Ausbildung in einer Bank, waren sie als Bankkaufleute in der Regel gut versorgt: Sie konnten ein Haus bauen, eine Familie gründen und mit spätestens 62 in den Ruhestand gehen. So oder so ähnlich verliefen viele Berufswege.

Man entschied sich für eine Ausbildung und/oder ein Studium, um damit die Weichen für das eigene Berufsleben bis zur Rente zu stellen. Doch die Arbeitswelt hat sich verändert: Viele Berufe wird es in ein paar Jahren nicht mehr geben, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sowie eine gewisse Karriere-Resilienz sind gefragt.

„Eine solche Resilienz hilft dabei, mit sich permanent verändernden Umständen umzugehen. Sie lässt sich aber nicht von einem auf den anderen Tag erlernen. Es handelt sich vielmehr um einen Entwicklungsprozess, in dem man trainiert, Veränderungen anders zu bewerten – sich nicht vom Schicksal getrieben zu fühlen, sondern aktiv an neue Herausforderungen heranzugehen und die eigenen Potenziale für diesen Weg zu nutzen“, so der Erfolgstrainer.

Potenziale führen zu Zufriedenheit

Potenzial bezeichnet die Fähigkeit eines Menschen, etwas zu leisten. Jede und jeder hat also Potenziale. Sie basieren zunächst einmal auf der individuellen Veranlagung, lassen sich aber auch durch Lernprozesse erwerben und weiterentwickeln.

„Die meisten Menschen kümmern sich höchstens am Anfang der Karriere, also vor dem Berufseinstieg oder Studienbeginn, um ihre Potenziale – manche noch bei beruflichen Veränderungen wie einem Jobwechsel. Denn es fehlt oft das Verständnis dafür, welchen Nutzen die Kenntnis um die eigenen Stärken bringt“, sagt Warmeling

Er ergänzt: „Allerdings kann das Wissen die Zufriedenheit im Berufs- und Privatleben steigern. Potenziale erkennen bedeutet nämlich, sich selbst besser kennenzulernen und zu verstehen, worin man gut ist und was man wirklich gerne macht. Daraus können auch ein größeres Selbstbewusstsein und Erfolg entstehen.“

Viele bemerken ihre Talente oder natürlichen Begabungen jedoch nicht oder messen ihnen nur einen geringen Wert bei. Sie konzentrieren sich hingegen eher auf ihre Schwächen oder Makel. Schuld daran sind häufig Selbstzweifel, das Gefühl, nicht gut genug zu sein sowie nicht mit der modernen und sich wandelnden Welt mithalten zu können. Zudem nehmen viele ihre Stärken als selbstverständlich hin – schließlich kosten sie wenig Anstrengung. So merken sie gar nicht, dass in ihnen vielleicht noch größeres Potenzial schlummert.

Auf Interessen, Fähigkeiten und Stärken konzentrieren

Potenziale gilt es also nur zu entdecken und anschließend zu nutzen. Dafür lassen sich beispielsweise die unterschiedlichsten Aktivitäten ausprobieren, um herauszufinden, was man gern macht und wo die eigenen Prioritäten liegen.

Verschiedene Praktika, Hobbys und Ehrenämter stellen Möglichkeiten dar, den eigenen Horizont zu erweiter, doch dieser Weg kostet Zeit und vielleicht auch Nerven.

„Es gibt aber auch die Möglichkeit, sich auf die eigenen Interessen, Fähigkeiten und Stärken zu konzentrieren – um so den roten Faden für den eigenen, weiteren Weg zu finden.

In diesem Prozess geht es darum, die eigenen Motivatoren herauszufinden – Was treibt mich an? –, die Bedürfnisse zu erkennen – Was benötige ich, um im Job oder privat glücklich zu sein? – und schließlich die eigenen Fähigkeiten ins Berufliche zu übertragen – Welche Anforderungen muss der Job haben, um zu meinen Stärken, Motivatoren und Bedürfnissen zu passen?“, berichtet der Speaker.

Wer zum Beispiel in Gesprächen mit anderen Menschen aufgeht, sollte (noch mehr) Wert auf kommunikative Anteile legen.

Zu weiteren Leitfragen, die auf der Suche nach den eigenen Potenzialen unterstützen, zählen auch:

  • Gibt es ein Thema, in dem ich mich besonders gut auskenne?
  • Gibt es ein Umfeld, in dem ich mich besonders wohlfühle?
  • Gibt es eine bestimmte Menschengruppe, mit der ich besonders gut umgehen kann? „

Allerdings können auch scheinbare Schwächen Stärken darstellen. Wechseln Mitarbeiter zum Beispiel häufiger den Job, lässt sich dies darin begründen, dass sie schnell die Motivation verlieren.

Gleichzeitig zeigt das Bedürfnis nach häufigen Veränderungen auch Neugier und eine Fähigkeit darin, sich schnell in etwas Neues einzuarbeiten – unter anderem eine Stärke bei der Betreuung zeitlich begrenzter Projekte“, erklärt Warmeling abschließend.

Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter www.warmeling.consulting