Wemmer net uffbasse, simmer bald ald
Altersgerechtes Wohnen in Großstädten im Rhein-Main-Gebiet
Wohnkosten steigen stetig und fressen vor allem in Großstädten einen Großteil des monatlichen Budgets aus den Geldbeuteln.
Für Seniorinnen und Senioren stellt sich die Lage oft noch schwieriger dar.
„Im Verhältnis liegt der Mietpreis für altersgerechte Wohnungen besonders in Großstädten und Metropolen weit über dem für Vergleichsobjekte ohne eine solche Klassifizierung. Auch das Rhein-Main-Gebiet und im Besonderen Frankfurt bilden dabei keine Ausnahme“, erklärt Steven Wieck, Gesellschafter bei den Lift Experten von der firsthand CARE GmbH mit Sitz in Neu-Isenburg.
In einer Analyse zum altersgerechten Wohnen in Großstädten landet die Stadt sogar auf dem fünften Platz und besaß mit durchschnittlich 200 Euro einen der höchsten Aufschläge für die Kennzeichnung „seniorengerecht“ in der Beschreibung eines Objekts. Hier fragen sich viele ältere Bürgerinnen und Bürger, wie sie eine solche teurere Wohnung finanzieren sollen und ob sich nicht vielleicht eine günstigere Alternativlösung anbietet.
Einen alten Baum verpflanzt man nicht?
Für die neue Seniorengeneration steht neben einer passenden altersgerechten Unterkunft auch immer mehr ein optimales Wohnumfeld im Vordergrund der Suche. Sie wollen möglichst urban, individuell und selbstbestimmt leben. Jederzeit möchten sie eine gute ärztliche Versorgung sowie die Einkaufs- und Spaziermöglichkeiten in der näheren Umgebung nutzen können.
All dies bietet sich in der Regel nur in einem städtischen Umfeld und somit erweist sich für viele ein Wegzug beispielsweise aus dem Rhein-Main-Gebiet als nicht lohnenswert.
Zudem fällt es oft schwer, die hessische Heimat hinter sich zu lassen und sich im hohen Alter noch einmal komplett umzugewöhnen. „Damit bleibt schlussendlich für viele Seniorinnen und Senioren nur die Option, die eigene Wohnung an die zukünftigen Bedürfnisse anzupassen oder sich schnellstmöglich um eine altersgerechte Wohnung in der näheren Umgebung zu kümmern“, bestätigt der Experte.
Es braucht nicht immer einen Neubau
Für Mobilitätseingeschränkte sowie Seniorinnen und Senioren stehen bei einer passenden Wohnung besonders die Vermeidung des Treppensteigens und die Zugänglichkeit des Bades im Vordergrund. Wobei es auch hier selbstverständlich noch einmal Abstufungen für verschiedene Grade der Bedürfnisse gibt.
Zumeist befinden sich altersgerechte Wohnungen aufgrund dieser Vorgaben eher in Neubauten mit einem Aufzug. Dies sorgt jedoch für hohe Preise. Altbauwohnungen kommen in den veröffentlichten Angeboten bedauerlicherweise kaum vor.
„Bei ihnen scheint ein Umbau mehrheitlich zu teuer oder nicht realisierbar, aber dem muss nicht so sein“, weiß der Experte aus Neu-Isenburg. „Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten für eine individuelle Anpassung.“
Zielgruppenerweiterung durch kleine Umbauten
Während also die Zahl der älteren Damen und Herren auf der Suche nach einer passenden Wohnung für den Lebensabend in und um Frankfurt immer weiter steigt, stagniert das Angebot für seniorengerechten Wohnraum durch die begrenzte Menge an Neubauten.
„Dabei können Vermietende in Frankfurt, Offenbach oder auch Darmstadt schon mit ein paar kleinen Schritten, wie dem Einbau eines Treppenlifts oder einer ebenerdigen Duschgelegenheit, auch ihre Altbauwohnungen altersgerechter gestalten“, verdeutlicht Wieck. So ermöglichen sie allen Altersgruppen und Generationen die Möglichkeit des Bezugs der Objekte und öffnen sich im gleichen Zug auch einer neuen und größeren Zielgruppe auf dem hart umkämpften Immobilienmarkt.
Heimat statt Fremde
Schon früh lohnt es sich für Seniorinnen und Senioren besonders in Großstädten, sich mit den kommenden Lebensjahren und der Suche nach einer passenden Wohngelegenheit zu beschäftigen. Niemand wird jünger und mit der Zeit kommen in der Regel immer mehr körperliche Beschwerden hinzu.
Bedauerlicherweise versuchen viele diese Überlegungen beispielsweise aufgrund von Zukunftsängsten möglichst lange zu vermeiden.
„Dabei geht es hier nicht um das Eingeständnis von Schwäche oder den Verlust der Unabhängigkeit, sondern im Gegenteil um die Erhaltung der körperlichen Freiheit und Selbstbestimmung“, erläutert der Experte aus Neu-Isenburg.
Durch eine frühe Auseinandersetzung mit diesem Thema können Mietende sowie Eigentümer entweder ihre eigene Wohnung an die zukünftigen Bedürfnisse anpassen oder sich ohne Druck auf die Suche nach einer altersgerechten Unterkunft machen. So lässt sich ein ungewollter Wegzug aus der eigenen Heimat im besten Fall beispielsweise durch einen Treppenlift vermeiden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.lift-experten.de.