Zusatzrente: Bequeme Sofortrente oder chancenreicher Auszahlplan

... was man darüber wissen sollte

Wer kurz vor der Rente steht und über eine größere Geldsumme aus Sparplan, Versicherung oder Betriebsrente verfügt, möchte möglichst viel und lange etwas davon haben. Die Zeitschrift Finanztest untersucht in ihrer aktuellen Ausgabe die Sofortrente und einen selbst gesteuerten Fondsauszahlplan mit Indexfonds (ETF).

Fazit:
Je nach Anlegertyp kann ein Auszahlplan die bessere Wahl sein. Der Einsatz: 100 000 Euro – die Ergebnisse lassen sich leicht auf andere Summen übertragen.

Bei der Sofortrente handelt es sich um eine sofort beginnende klassische Rentenversicherung. Sie ist das Standardprodukt, wenn man einen größeren Geldbetrag in eine lebenslange Rente umwandeln will. Die Rentenexperten von Finanztest haben 26 Angebote geprüft und nur zwei mit Gut bewertet.

Die Ausbeute ist mit 321 Euro monatlicher Rente selbst beim Testsieger Europa eher bescheiden. Dafür fließt sie ein Leben lang und die Rente kann in Zukunft steigen, wenn die Versicherer das Geld erfolgreich anlegen. Außerdem muss sich der Rentner nach dem Abschluss nicht mehr darum kümmern.

Bei einem selbstgeschneiderten Auszahlplan über 30 Jahre fahren Anleger mit regelmäßigen Entnahmen aus risikoreicheren Aktien-ETF und sicherem Tagesgeld zweigleisig. Wie erfolgreich die Strategie ist, hängt von mehreren Faktoren ab, etwa der Entwicklung auf den Kapitalmärkten und dem Mischverhältnis zwischen sicherer und risikoreicher Anlage. Die Fondsexperten von Finanztest haben deshalb für den Auszahlplan unterschiedliche Szenarien gebildet.

Läuft es gut an den Kapitalmärkten, ist der Auszahlplan um einiges lukrativer als die Sofortrente. Bei einem ausgewogenen Mischverhältnis zwischen Tagesgeld und Aktien könnten Rentner theoretisch 30 Jahre lang im Durchschnitt jeden Monat 562 Euro entnehmen. Bei kürzeren Laufzeiten ist es noch deutlich mehr. Dagegen sehen die sicheren Sofortrenten alt aus.

Doch es kann auch ganz anders kommen: Läuft es über Jahrzehnte schlecht, würde der Auszahlplan nur eine monatliche Rate von durchschnittlich 251 Euro abwerfen. Weitere Nachteile: Die Auszahlung schwankt und das Geld ist irgendwann aufgebraucht.

Finanztest zeigt in seiner Dezember-Ausgabe, mit welcher Zusatzrente Sparer mit Sofortrenten oder Auszahlplänen rechnen können und unterstützt Ruheständler mit hilfreichen Checklisten und Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Online ist der Test unter www.test.de/zusatzrente  abrufbar.