Kosten von Geldanlagen
Ganz einfach mehr rausholen
Ob Fonds, Zinsanlagen oder Versicherungen:
Bei allen Finanzprodukten zehren Kosten an der Rendite. Oft sind sie gut versteckt.
Die Experten von Finanztest zeigen, wie Anleger ohne große Mühen Kosten vermeiden und so wesentlich mehr Ertrag einfahren können. Die detaillierten Ergebnisse sind in der März-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest veröffentlicht.
Viele Anleger unterschätzen, wie viel Geld sie langfristig in regelmäßige Kosten statt in ihr Vermögen investieren.
Ein Direktvergleich anhand einer 10.000-Euro-Fondsanlage zeigt:
Kosten von 1,9 statt 0,4 Prozent jährlich können nach 30 Jahren eine Einbuße von etwa 10.500 Euro bedeuten. Ein einmaliger Ausgabeaufschlag beim Kauf in Höhe von 5 Prozent des Anlagebetrags hingegen mindert die Endsumme nur um 1.400 Euro.
Die Experten der Stiftung Warentest raten generell, laufende Kosten einer Geldanlage zu prüfen und zu senken. Auch wer beim Neukauf langfristiger Anlagen genau hinschaut, spart oft mehrere Hundert Euro pro Jahr.
Bereits bei der Auswahl der richtigen Fonds lassen sich laufende Kosten stark eindämmen. Ebenso kann man mit einem kostenlosen Wertpapierdepot sparen. Finanztest zeigt, wie es geht und nennt Banken und Onlinebroker, bei denen keine Depotgebühren fällig werden.
Die Experten geben Tipps, wie man auch bei Renten- und Lebensversicherungen Kosten reduziert; bei Tagesgeld und Festgeld empfehlen die Tester ausschließlich Angebote ohne Kontogebühren.
Von Geschlossenen Fonds hingegen raten die Experten ab.
Drei Fragen an Roland Aulitzky, Finanztest-Redakteur
Gibt es die Möglichkeit, beim Kauf von Investmentfonds, die im Rahmen eines Riester-Vertrags erworben werden, beim Ausgabeaufschlag zu sparen (z.B. UniProfiRente)?
Das hängt von der Fondsgesellschaft ab. Bei der UniProfiRente gibt es keine Möglichkeit, Ausgabeaufschlag zu sparen, bei der DWS sind über die Internetplattform DWS-Direkt.de 50 Prozent Rabatt möglich. Auch Fondsvermittler im Internet bieten Riester-Fonds der DWS mit 50-prozentigem oder noch höherem Nachlass auf den Ausgabeaufschlag.
Ist es möglich und sinnvoll, ETF direkt über die Fondsgesellschaft, d.h. nicht über die Börse zu kaufen?
Das ist weder möglich noch sinnvoll.
Ist es beim Fondskauf über die Börse wichtig, einen besonderen Börsenplatz einzugeben, oder sind die Konditionen kaum zu unterscheiden?
Unterschiede sind durchaus vorhanden, Anleger sollten einen Börsenplatz mit möglichst regem Handel wählen, denn dort ist der Abstand zwischen Kauf- und Verkaufskurs (Spread) in der Regel am geringsten.
Gut zu wissen:
Der ausführliche Artikel Kosten von Geldanlagen mit hilfreichen Tipps und Checklisten erscheint in der März-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab 17.02.2016 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/kosten-geldanlage abrufbar.