Baufinanzierung: Fast alle Banken kassieren überhöhte Bereitstellungszinsen
Viele Banken kassieren überhöhte Bereitstellungszinsen und verteuern ein Immobiliendarlehen damit häufig um mehrere tausend Euro.
Banken verlangen durchweg 3 Prozent Zinsen allein dafür, dass sie den zugesagten Kredit zur Auszahlung bereithalten.
Obwohl die Zinsen für Immobilienkredite in den letzten Jahren drastisch gesunken sind, erheben die Banken für die Bereitstellungszinsen die gleiche Höhe wie vor 30 Jahren.
Vom Antrag auf Baugenehmigung bis zum fertigen Haus kann es ein Jahr und länger dauern.
Während der Bauphase müssen Bauherren doppelt zahlen:
Zinsen auf die Kreditsumme, die sie schon bekommen haben und Bereitstellungszinsen auf den noch nicht ausgezahlten Kreditanteil.
Dazu kommen bei einigen Banken Teilauszahlungszuschläge von 50 oder 100 Euro pro Auszahlung.
Der Bereitstellungszinssatz ist bei fast allen Banken gleich.
Trotzdem wird die Bauzeit je nach Institut unterschiedlich teuer. Entscheidend ist die Zahl der Freimonate, in der noch keine Bereitstellungszinsen anfallen.
Viele Banken berechnen Zinsen schon nach zwei Monaten, andere räumen dem Kunden eine Karenzzeit von sechs oder sogar zwölf Monaten ein.
Der von den Banken genannte Effektivzins für das Darlehen berücksichtigt weder Bereitstellungszinsen noch Teilauszahlungszuschläge.
Rechnet man sie mit ein, liegt der tatsächliche Effektivzins oft um ein oder zwei Zehntel Prozentpunkte höher.
Der ausführliche Artikel Bereitstellungszinsen erscheint in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab 19.11.2014 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de abrufbar.