Autoversicherung: Erster Telematiktarif in Deutschland

Zu schnell gefahren, zu stark gebremst und dann auch noch mitten in der Nacht unterwegs

Das alles zeichnen so genannte Telematik-Geräte auf. Mit einer kleinen Box im Auto können die Versicherer das Fahrverhalten ihrer Kunden bewerten und in ihre Tarife einkalkulieren.

Was zum Beispiel in den USA schon weit verbreitet ist, bietet die Sparkassen DirektVersicherung (S-Direkt) nun auch in Deutschland an. Der Landesdatenschutzbeauftragte in NRW hat das Konzept abgesegnet. Das Sparpotential für den Kunden ist bisher jedoch gering.

Telematik heißt der neueste Clou in der Autoversicherung: Kleine elektronische Boxen funken Daten über das Fahrverhalten der Kunden per Handynetz an die Autoversicherung.

Wenn der Autofahrer vorsichtig fährt, gibt es Rabatte in der Versicherung.

Bisher bietet erst eine Autoversicherung in Deutschland einen Tarif mit Telematik-Unterstützung an, andere Versicherer könnten in den nächsten Jahren folgen. Helfen könnte das Fahranfängern, die oft extrem hohe Beiträge zahlen.

Bei S-Direkt muss der Kunde jedoch erst einen Aufpreis bezahlen, dann gibt es pro Jahr, in dem vorsichtig genug gefahren wird, 5 Prozent Rabatt.

Außerdem bezahlt der Kunde zusätzlich: mit Daten.

Wer also beim Datenschutz skeptisch ist, wird auf solche Sparmöglichkeiten verzichten.

Aktuell ist der Telematiktarif daher eher etwas für technikbegeisterte Autofahrer, die Spaß daran haben, ihre Fahrweise und Strecken am Computer nachvollziehen zu können.

Ob ein Telematiktarif für den Autofahrer eine Ersparnis bringt, kann in einem individuellen Preisvergleich der Stiftung Warentest für 7,50 Euro geprüft werden: www.test.de/kfz-analyse

Der ausführliche Artikel „Autoversicherung“ erscheint in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab 16.4.2014 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/thema/autoversicherung abrufbar.