Krebsvorsorge beim Zahnarzt
Frühe Diagnose von Mundhöhlenkrebs rettet Leben
Mundhöhlenkrebs zählt leider immer noch zu einer eher unbekannten Form von Krebs, doch weltweit steigt die Zahl von Betroffenen. In Deutschland erkranken pro Jahr über 10.000 Menschen an dieser Krankheit, über die Hälfte davon sind Männer.
In den ersten Entwicklungsstufen verursacht die Krebsform bei den Betroffenen meist keinerlei Beschwerden und entstehende Tumore lassen sich nur schwer erkennen. Fachärzte wissen diese Gewebeunregelmäßigkeiten jedoch zu deuten.
„Mundhöhlenkrebs entwickelt sich nur langsam über Monate hinweg. Deshalb ermöglichen regelmäßige Kontrollen die Aufdeckung bösartiger Veränderungen noch in einem frühen Stadium. Das geht ohne viel Aufwand mit einem innovativen Lichtsystem“, weiß Dr. med. dent. Thea Lingohr MSc., Zahnärztin und Oralchirurgin aus Köln und Inhaberin der Zahnarztpraxis Dr. Lingohr & Kollegen.
Lichtsystem für Früherkennung
Die Ursachen für die Entstehung von Mundhöhlenkrebs ließen sich bisher nicht eindeutig nachweisen. Rauchen sowie übermäßiger Genuss von scharfem Alkohol gelten jedoch als Risikofaktoren. Aber auch Viren wie Humane Papillomviren (HPV) oder sehr schlechte Mundhygiene scheinen die Krankheit zu verursachen.
Häufig bilden sich bösartige Tumore, sogenannte Mundhöhlenkarzinome, an der Innenseite der Wangen, an der vorderen Zunge, am Mundboden sowie am vorderen Gaumen.
„In unserer Praxis arbeiten wir zur Früherkennung mit einem Lichtsystem, mit dem wir Karzinome schonend und schnell entdecken. Mit einem speziellen Handinstrument leuchten wir den Mundraum mit einem blauen Licht in bestimmter Wellenlänge aus“, erklärt Frau Dr. Lingohr.
Dieses Licht regt das Gewebe zum Fluoreszieren an. Gesundes Gewebe schimmert dann in einer grünlichen Farbe, während erkranktes Gewebe nicht leuchtet und dunkel bleibt. Im Fall einer betroffenen Stelle der Schleimhaut schickt die Fachärztin eine Probe zur Untersuchung ins Labor.
Auf Veränderungen der Mundschleimhaut achten
Diese Beleuchtung der Mundschleimhaut dauert nur circa zwei Minuten und lässt sich mit der halbjährlichen Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt verbinden.
„Bei der Untersuchung des Mundraumes entstehen keine Nebenwirkungen. Selbst die Entnahme von Gewebeproben bereitet Patienten kaum Schmerzen, sodass ich jedem zu einer solchen Krebsvorsorge rate“, sagt Frau Dr. Lingohr.
Durch das Abtasten von Hals und Wangen erkennen Ärzte unter Umständen Karzinome erst, wenn diese deutlich spürbar sind, also der Krebs bereits weit fortgeschritten ist.
Generell sollten Patienten jede Veränderung der Mundschleimhaut, die länger als zwei Wochen besteht, durch einen Facharzt abklären lassen.
Beispielsweise bei wunden Stellen, die leicht bluten und nicht verheilen, Schwellungen, weißen oder roten Flecken auf der Mundschleimhaut sowie verminderter Beweglichkeit der Zunge rät Frau Dr. Lingohr deshalb zu einem Besuch beim Arzt.
Wer gern mehr erfahren möchte, findet weitere Informationen unter www.dr-lingohr.de