Migräne und Kopfschmerz den Kampf ansagen

... doch wie unterscheiden sie sich?

  • Spüren Sie einen pochenden, pulsierenden Schmerz im Kopf?
  • Sind Sie Licht- und Lärmempfindlich?
  • Ist Ihnen begleitend übel?

Dann könnten Sie wie 80% der Erwachsenen in Europa an Kopfschmerzen oder Migräne leiden. Heute, am Nationalen Kopfschmerztag gibt es Ratschläge, wie Sie trotz Schmerzen ein Stück Lebensqualität zurückbekommen.
 
Jeden Schmerz, den man im Körper spürt, sollte man ernst nehmen.
Gerade die Schmerzen im Kopf werden viel zu oft auf die leichte Schulter genommen.

Dabei sind Kopfschmerzen und Migräne weit verbreitet. Nach Angaben der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) leiden 80 % der Erwachsenen in Europa zwischen 18 und 65 Jahren an zeitweiligen Kopfschmerzen.  Allein in Deutschland sind mehr als acht Millionen Menschen betroffen. Dabei stellt schon die Diagnose eine Herausforderund dar, denn es gibt über 240 Arten von Kopfschmerzen.

 Doch wie unterscheidet man Kopfschmerzen von Migräne?

Die am weitesten verbreitete Form der Kopfschmerzen sind die Spannungskopfschmerzen. Diese äußern sich meist durch einen dumpfen, drückenden Schmerz, den man im gesamten Kopf spürt. Es fühlt sich an, als wäre der Kopf in einen Schraubstock eingespannt. Um der Schmerzen Herr zu werden, haben Betroffene eine ganz einfache Lösung. Sie gehen in der Natur spazieren.

Im Kontrast dazu steht Migräne, eine eigenständige neurologische Erkrankung. 10% der Weltbevölkerung leiden darunter.

Eine Migräneattacke kann man in bis zu vier Phasen gliedern.
Noch bevor die Migräneattacke zuschlägt, spüren vielen Betroffene, dass eine neue Schmerzwelle auf sie zukommt. Dann spricht man von der sogenannten Vorphase oder Prodromalphase, deren Warnsignale Müdigkeit oder Schlafprobleme sein können.

Die darauffolgende Phase ist die Aura.
Währenddessen können neurologische Ausfallerscheinungen, wie z.B. Seh-, Sprech- und Wahrnehmungsstörungen auftreten, die dann in einer zwischen vier Stunden und drei Tagen anhaltenden Schmerzphase münden.

Sogar nach der Schmerzphase, in der so genannten Postdromalphase, ist der Leidensdruck noch groß.  Da werden Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit und Konzentrationsschwäche beobachtet. Insgesamt wird der Schmerz bei einer Migräneattacke als eher pochend, fast schon pulsierend beschrieben. Dabei konzentriert sich der Schmerz häufig auf nur eine Seite des Kopfes und es fühlt sich an wie Millionen kleine Nadeln im Kopf.

Damit die Schmerzen nicht noch größer werden, sollten sich Betroffene während solcher Phasen bestenfalls in dunklen Räumen aufhalten.

So gewinnen Sie den Kampf gegen Migräne und Kopfschmerz
Den Kampf gegen Migräne und Kopfschmerzen gewinnt man nicht mit Schmerzmitteln, da solche Mittel erst eingenommen werden, wenn der Schmerzen schon da sind. Gegen die Ursache gehen frei verkäufliche und verschreibungspflichtige Mittel nicht vor.

Stattdessen ist es sinnvoll, frühzeitig zum Arzt zu gehen und gut vorbereitet zu sein, denn bei über 40% der Betroffenen wird Migräne nicht diagnostiziert und bleibt unerkannt. Aus diesem Grund empfiehlt sich ein Kopfschmerz-Tagebuch. Solche Tagebücher gibt es als Vorlage im Internet zum Beispiel auf der Seite der Deutschen Migräne-und Kopfschmerzgesellschaft (www.dmkg.de).

In dieses Tagebuch werden Stärke, Art, Häufigkeit und Dauer der Schmerzen eingetragen. Damit bekommt man einen detaillierten Verlauf der Krankheit, um so die Ursache der Schmerzen ausfindig zu machen.

Ratschläge bei Schmerzen im Kopf

  • Spürt man einen dumpfen, drückenden Schmerz im ganzen Kopf, sind es womöglich Spannungskopfschmerzen, die man mit frischer Luft und Bewegung unter Kontrolle bekommt

  • Spürt man hingegen einen eher pochenden, fast pulsierenden Schmerz und wird dieser durch Schlafprobleme, Seh-, Sprech- und Wahrnehmungsstörung, Schwindel und Benommenheit begleitet, handelt es sich um eine Migräneattacke, die man übersteht, wenn man in einem dunklen Raum viel Ruhe bekommt

  • Bei wiederkehrenden Schmerzen im Kopf empfiehlt sich ein Kopfschmerz-Tagebuch

  • Suchen Sie frühzeitig einen Arzt auf

  • Schmerzmittel betäuben vielleicht den Schmerz, sind aber keine Kur gegen die Krankheit

  • Fragen Sie Ihren Arzt nach präventiven Migränetherapien, damit der Schmerz gar nicht erst entsteht

Quelle:
ABC HEALTHCARE VIVACTIS Group