Mut bewahren bei Leber-Hirn-Störung

Norgine startet neue Initiative für Menschen mit hepatischer Enzephalopathie

In Deutschland leiden 1-1,5 Millionen Menschen an einer Leberzirrhose.

Davon entwickeln 30-45% eine Leber-Hirn-Störung, eine schwere Komplikation.

Die neue Initiative „Lichtblicke: Mut bewahren bei Leber-Hirn-Störung“ ermutigt jetzt Patienten und Angehörige, trotz aller Schwierigkeiten auch die schönen Augenblicke des Lebens wahrzunehmen.

Auch wird über Möglichkeiten zur Behandlung der Leber-Hirn-Störung, kurz LHS, informiert.

Das Herzstück der Initiative ist das Mit- und Mutmachportal www.leber-hirn-stoerung.de.

Hier finden Nutzer Informationen rund um die Leber-Hirn-Störung und werden dazu aufgerufen, schöne Momente – Lichtblicke – mit anderen Betroffenen zu teilen.

Mit dieser Aktion können Betroffene sich gegenseitig Mut machen und mit kleinen, positiven Momenten durch den Alltag helfen.

Für jeden veröffentlichten „Lichtblick“ werden fünf Euro gespendet, die je zur Hälfte an die Deutsche Leberhilfe und die Deutsche Leberstiftung gehen.

Die Besucher des Portals können sich außerdem informieren, einen ersten Selbsttest machen oder eine Informationsbroschüre zum Weiterlesen bestellen.

Geschicklichkeitsspiele laden zum Entspannen ein und fördern ganz nebenbei noch die Konzentrationsfähigkeit.

Weitere Aktionen und Inhalte sind geplant.

Wer gern mehr erfahren möchte, findet weitere Informationen direkt unter www.leber-hirn-stoerung.de

Hintergrundinformationen:
Die LHS, in der Fachsprache hepatische Enzephalopathie genannt, ist aufgrund ihrer schwer einzuordnenden Symptome anfänglich kaum zu erkennen.

Für Risikopatienten gibt es aber gute Nachrichten:
Seit kurzem kann neuen Episoden einer HE gut und nahezu nebenwirkungsfrei vorgebeugt werden.

Die Initiative Lichtblicke informiert Patienten und Angehörige, aber auch Ärzte, über die Möglichkeiten der Behandlung.

Als hepatische Enzephalopathie bezeichnet man eine Funktionsstörung des Gehirns, die infolge einer fortgeschrittenen Leberzirrhose entsteht.

Einer Leberzirrhose selbst liegen die unterschiedlichsten Ursachen zugrunde.
Die Infektion mit dem Hepatitis B- oder Hepatitis C-Virus kann ebenso eine Leberzirrhose auslösen, wie beispielsweise bestimmte Autoimmunerkrankungen oder hoher Alkoholkonsum über lange Zeit.

Ist die Leberfunktion durch eine Leberzirrhose eingeschränkt, kann sie ihre Aufgabe als Entgifter nicht mehr ausreichend wahrnehmen.

Eine hepatische Enzephalopathie entsteht, wenn giftige Stoffwechselprodukte nicht mehr ausreichend abgebaut werden können.

 Denn bei jedem Menschen werden im Dickdarm noch nicht verdaute Eiweiße von bestimmten Bakterien zersetzt.

Während dieses Prozesses entsteht Ammoniak, das von der kranken Leber nicht mehr abgebaut werden kann.

Daher erhöht sich der Ammoniakspiegel im Blut und verursacht schließlich eine Schwellung der Hirnzellen.

Infolgedessen treten Funktionsstörungen des Gehirns auf, die sich anfangs durch unspezifische Symptome, wie beispielsweise Verwirrtheit, verwaschene Sprache oder Unsicherheit beim Gehen äußern.

Im schlimmsten Fall ist der Patient nicht mehr bei Bewusstsein, das Coma hepaticum (Leberkoma) ist eingetreten.