Grün ist Hoffnung!
... und ist Brokkoli die Geheimwaffe gegen Krebs?
Viele bedeutsame Entwicklungen sind dem Zufall zu verdanken:
So wurde die bakterienhemmende Wirkung des Penicillium notatums beispielsweise durch ein Versäumnis seines Entdeckers Alexander Fleming erkannt und auch die Röntgenstrahlen wurden nur zufällig entdeckt. Ähnlich erging es amerikanischen Biochemikern, als sie die Wirkung einer Substanz, die u. a. in Brokkoli vorkommt, auf menschliche Zellen beobachteten.
Grün wie die Hoffnung
Dass gesunde Ernährung das Risiko, an Krebs zu erkranken, senken und nach überstandener Erkrankung vor einem Rückfall bewahren kann, ist heute unbestritten. Lebensmittel mit bioaktiven Substanzen galten schon in der Antike als Heilmittel.
Sulforaphan ist eine Substanz, die in vielen Gemüsesorten wie u. a. Brokkoli, Rosen- und Blumenkohl vorkommt. Sie zählt zur Gruppe der Phytochemikalien, besser bekannt als sekundäre Pflanzenstoffe.
Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen ihre positiven Auswirkungen auf die Gesundheit: So können diese nicht nur die Immunabwehr steigern, den Cholesterinwert senken und den Blutdruck regulieren, sondern auch das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen senken.
Wie sich herausgestellt hat, verfügt Sulforaphan über eine erhebliche Antitumorwirkung und kann Zellen von karzinogenen Verbindungen befreien.
Karzinogene (von Karzinom = Krebs und Genese = Erzeugung, Bildung) sind Substanzen, die Zellschäden verursachen können. Kommt es zur unkontrollierten Vermehrung solcher Zellen, kann dies zu einer Tumorbildung führen. Faktoren, die die Bildung von Karzinogenen begünstigen können, sind stark verarbeitete Lebensmittel und Umweltbelastungen.
Ab durch die Zelle
Sulforaphan kann krebserregende freie Radikale neutralisieren. Es stimuliert die Produktion von Enzymen, die fremde, schädliche Chemikalien zerstören. Sie spüren Karzinogene auf, die die Zellmembran durchbohrt haben und in das Innere vorgedrungen sind.
Schließlich verbinden sie sich mit ihnen, um diese effektiv zu isolieren.
Dabei öffnen sie die äußere Membran der Zelle, um alle neutralisierten Partikel auszuleiten. Wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist, wird die schützende Membran wieder geschlossen. Die Zelle ist funktionsfähig und frei von Karzinogenen.
Neben seiner krebshemmenden Wirkung fördert Sulforaphan auch Schutzfunktion und Regenerationsprozess der Haut und hat eine verjüngende Wirkung auf sie.
Bloß nicht überhitzen!
Sulforaphan ist relativ hitzeempfindlich, weshalb eine Wärmebehandlung im Falle von Brokkoli nur eingeschränkt ratsam ist.
Schon drei bis fünf Minuten Kochzeit reichen aus.
Brokkoli sollte zusammen mit etwas Öl oder Butter verzehrt werden, damit der Körper alle Vitamine und Spurenelemente aufnehmen kann.
Die Zubereitung im Ofen wird dabei besonders empfohlen, da diese einen besonderen Geschmack hervorbringt.
Quelle:
medicalpress.de