Erweitertes Therapieangebot für Patient:innen mit Mitralklappenerkrankung
Neues Implantat für mehr Lebensqualität
Die Herzklappen zählen zu den wichtigsten Strukturen unseres Herzens, damit der Blutfluss durch das Herz optimal funktioniert und damit unser Körper mit sauerstoffreichem Blut versorgt wird. Diese „Ventile“ sorgen durch ihr synchronisiertes Öffnen und Schließen dafür, dass das Blut in die richtige Richtung strömt.
Ist dieser Prozess gestört, sprechen Ärzt:innen von einer Insuffizienz oder von einer Stenose.
Betrifft das die zwischen den beiden linken Herzkammern liegende Mitralklappe, handelt es sich folglich um eine Mitralklappeninsuffizienz oder eine Mitralklappenstenose. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit einer derartigen Erkrankung, so sind circa 10 Prozent aller 75-Jährigen (1) betroffen.
Von unbemerkt bis lebensgefährlich
Gemeinsam mit Oberarzt PD Dr. med. Hendrik Ruge behandelt Professor Dr. med. Markus Krane, Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie im Deutschen Herzzentrum München, viele Menschen mit Herzklappenerkrankungen. „Zu Beginn einer Mitralklappeninsuffizienzbemerken viele unserer Patienten diese nicht einmal.
Die Symptome zeigen sich erst mit der Zeit.
Dann klagen Betroffene beispielsweise über Kurzatmigkeit, schnell eintretende Erschöpfung oder Wassereinlagerungen im Körper. So sind geschwollene Beine und Füße am Abend häufig ein Indiz für Herzerkrankungen“, berichtet Professor Krane aus seinem Alltag.
„Da der Körper mit fortschreitender Erkrankung immer stärker versucht, die Erkrankung auszugleichen, werden sowohl das Herz als auch die Lunge zunehmend belastet.
Das kann sowohl zu einem vergrößerten Herz mit Herzschwäche / Herzinsuffizienz als auch zu Herzrhythmusstörungen führen“, fügt Dr. Ruge hinzu: „Abhängig vom Allgemeinzustand, den (1) zusätzlichen Erkrankungen und den anatomischen Gegebenheiten gestaltet sich die Therapie der Mitralklappe ganz unterschiedlich und muss für jeden Einzelfall individuell entschieden werden.“
Neues Verfahren vermeidet OP am offenen Herzen
Während zu Beginn der Erkrankung – sofern sie in diesem Stadium überhaupt diagnostiziert wird – regelmäßige Untersuchungen und gegebenenfalls Medikamente ausreichen, ist zu einem späteren Zeitpunkt eine operative Behandlung notwendig.
„Viele Patienten bringen jedoch aufgrund ihres Alters oder weiterer Erkrankungen nicht die körperliche Verfassung mit, um einen derartigen Eingriff durchführen zu lassen. Für sie kann ein Implantat, ein TranskatheterMitralklappenersatz, infrage kommen, da das Verfahren wesentlich schonender ist“, erklärt PD Dr. med. Erion Xhepa.
Stellt die operative Reparatur der Mitralklappe keine Option dar, erlaubt das Tendyne™ System von Abbott den Ersatz der Mitralklappe ohne Eingriff am offenen Herzen und ohne den Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine.
Damit ist das Tendyne System die erste zugelassene Transkatheter-Mitralklappe auf dem Markt. Bei dem unter Vollnarkose stattfindenden Eingriff wird ein Katheter über einen Schnitt auf der linken Seite des Brustkorbs bis ins Herz eingebracht.
„Der Katheter stellt für uns eine Art Transportkanal dar, mit dem die neue Mitralklappenprothese bis ins Herz befördert wird. Einmal korrekt ausgerichtet und positioniert, übernimmt die neue Klappe sofort die Funktion der defekten Mitralklappe“, erläutert Professor Krane den Ablauf des Eingriffs.
Patient:innen bleiben im Anschluss an die Operation einige Tage zur Beobachtung im Krankenhaus. Schon kurze Zeit nach dem Eingriff verbessern sich die Beschwerden bei den meisten Betroffenen deutlich, wodurch sie wieder mehr Lebensqualität zurückgewinnen.
Über Abbott:
Abbott ist ein weltweit führendes Unternehmen im Gesundheitswesen, das Menschen in allen Lebensphasen zu einem besseren Leben verhilft.
Das Portfolio an lebensverändernden Technologien umfasst das gesamte Spektrum des Gesundheitswesens mit führenden Unternehmen und Produkten in den Bereichen Diagnostik, Medizintechnik, Ernährung und generische Markenarzneimittel. Unsere 114.000 Kolleg:innen arbeiten für Menschen in mehr als 160 Ländern.
In Deutschland ist Abbott seit über 50 Jahren mit einer breiten Palette an Health-TechnologyProdukten und -Dienstleistungen vertreten, unter anderem in den Bereichen Diagnostika und Medizinprodukte.
Das Unternehmen beschäftigt in der Bundesrepublik knapp 4.000 Mitarbeitende an acht Standorten. Unter anderem verfügt Abbott über Produktionsstätten in Wiesbaden, Jena und Neustadt am Rübenberge. Am Hauptstandort in Wiesbaden befindet sich
darüber hinaus das European Distribution Center.
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