Kilo um Kilo, Zahn um Zahn?
Warum manche Diäten unsere Zähne schädigen
Ob Sommer oder Winter - ob langsam und mit Bedacht oder im umstrittenen Crash-Verfahren – es gibt unzählige Diät-Varianten, die die Pfunde purzeln lassen sollen. Was viele aber nicht wissen: manche Diäten bringen ein großes Gesundheitsrisiko für unsere Zähne mit sich.
„Die oftmals einseitige Ernährung kann eine Mangelversorgung unseres Körpers verursachen, die sich besonders stark auf die Zähne auswirkt“, weiß Dr. medic. stom. (RO) Diana Svoboda, Fachärztin für Zahnheilkunde und ärztliche Leiterin der diPura Fachklinik für natürliche Zahnästhetik und Implantologie in Essen.
Kennen Sie das?
Man freut sich über das neue Kleid, die perfekt sitzende Hose - doch auf einmal zeigt die Waage einige Kilos zu viel an.
Da kann diese Vorfreude nicht selten getrübt werden.
Zeit, den Body mit einer kleinen Diät wieder fit zu machen.
Laut Statistik verfolgen 39 Prozent der Deutschen dabei die Strategie einfach weniger zu essen, 21 Prozent tun dies in Form eines geregelten Diätplans.
Nicht selten ist es der schnelle Gewichtsverlust in kürzester Zeit durch sogenannte Crash-Diäten, der von vielen Diätwilligen favorisiert wird. Jojo-Effekt, Heißhungerattacken, Gemütsschwankungen, Müdigkeit, Muskelabbau, Nährstoffmangel – die Risiken von Crash-Diäten sind allgemein bekannt. Weithin unbekannt hingegen ist, dass diese radikale Ernährungsweise auch den Zähnen erheblich schaden kann.
Mangelversorgung greift den Zahnschmelz an
Haben Sie schon einmal eine Crash-Diät gemacht und dabei eine zunehmende Sensibilität Ihrer Zähne bemerkt?
Der Grund:
Besonders Crash-Diäten wie die Apfelessig-Diät, die Zitronensaft- oder Ananas-Kur, die eine starke Säurezufuhr mit sich bringen, sind wahre Zahnschmelz-Killer.
„Die Säure in diesen Lebensmitteln löst wichtige Mineralien aus dem Schmelz und greift diesen damit direkt an. Schlimmstenfalls verlieren die Zähne so viel Zahnschmelz, dass das Zahnbein im Zahnhals freigelegt wird.
Die Folge sind extrem empfindliche Zähne, die schon auf kleinste Reize durch beispielsweise Kälte oder Wärme mit einem blitzartigen, stechenden Schmerz reagieren“, warnt die Expertin Diana Svoboda. Übrigens: Auch Fastenkuren, die auf Basis von Frucht- oder Gemüsesäften als einziger Nahrungsquelle basieren, können dem Zahnschmelz durch die hohe Säurezufuhr erhebliche Schäden zufügen.
Zähne gezielt vor Schmelzschäden schützen
Ob eine Crash-Diät das richtige Mittel für eine Gewichtsreduzierung ist, bleibt jedem selbst überlassen. Wer trotz aller Risiken nicht darauf verzichten möchte, sollte seine Zähne gezielt auf die Diätphase vorbereiten.
„Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Zahnschmelz vor Schädigungen zu schützen“, erklärt Dr. Svoboda. „Spezielle fluoridhaltige Zahngels zur Heimanwendung tragen zur Remineralisierung des Schmelzes bei und schützen vor Schmerzempfindlichkeit.“
Auch der Profi kann vor Beginn der Diät gezielt helfen, wie die Zahnexpertin weiß.
„Beim Zahnarzt gibt es besondere Behandlungen zur aktiven Revitalisierung des Zahnschmelzes. Dazu wird ein Siliciumdioxid-haltiges Gel (z.B. PerioShine) auf die Zähne aufgetragen, das bereits poröse Bereiche im Schmelz auffüllt und glättet.
Es wirkt wie ein Schutzmantel gegen Säureangriffe und den Abbau von Mineralien. Der Zahnschmelz regeneriert und verdichtet sich, Schmerzempfindlichkeiten werden spürbar reduziert.“
Zusätzlich wirkt diese Behandlung übrigens langanhaltend antibakteriell, sodass Zahnbeläge kaum an den Zähnen haften bleiben und schädliche Karies verursachen können. Es lohnt sich also, vor dem Beginn der Diätphase den Zahnarzt aufzusuchen – ganz besonders, wenn man ohnehin unter schmerzempfindlichen Zähnen leidet.
„Die Gefahr für möglicherweise ernsthaftere und irreparable Schäden an den Zähnen durch eine Diät ist einfach zu groß“, resümiert Diana Svoboda.
Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter http: www.dipura-zahnklinik.de