Step by step: Gehen hält schlank

... schon Konfuzius sagte: „Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.“

Globale Studien zur körperlichen Aktivität mit Hilfe von Smartphone-Apps, die die Schritte ihrer Besitzer zählen, offenbaren jetzt allerdings eine faszinierende Ungleichheit in der  Aktivität. Demnach haben Menschen in Ländern mit einem geringeren Anteil an Fettleibigkeit eine ähnliche Anzahl an Schritten. In Ländern mit einem hohen Grad an Fettleibigkeit gibt es dagegen einen großen Unterschied.

Einen Schritt zulegen
Schätzungen zufolge trägt körperliche Inaktivität einen Anteil am Tod von etwa 5,3 Millionen Menschen weltweit. Die Wissenschaftler der Stanford University beschlossen deshalb, den Grad körperlicher Aktivität zu überprüfen, um herauszufinden, warum in einigen Ländern Fettleibigkeit ein größeres Problem darstellt als in anderen. Zu diesem Zweck untersuchten sie Smartphones, die Daten aus 111 Ländern über die Gewohnheiten von 717.000 Personen zur Verfügung stellten. Diese wurde für eine durchschnittliche Dauer von 95 Tagen gesammelt. „Bewegt sich ein Teil der Menschen jedoch entweder extrem viel und der andere hingegen extrem wenig, dann ist das ein starker Indikator für Fettleibigkeit in einem Land“, erklärt Scott Delp, einer der Autoren der Bewegungsstudie. „Diese Studie ist 1.000 Mal größer als jede andere Studie über menschliche Bewegung“, so der Wissenschaftler weiter.

Mann vs. Frau
Darüber hinaus wurden auch Unterschiede in der körperlichen Aktivität zwischen den Geschlechtern beobachtet. Diese waren bereits aus umfangreichen Studien aus den USA bekannt, haben sich nun jedoch auch in anderen Ländern bestätigt. Das, was Delp und seinen Kollegen Jure Leskovec jedoch überraschte, waren signifikante Unterschiede in der Aktivität im entsprechenden Land, die sich negativ auf die Gesundheit der Frauen ausgewirkt hatten.

Es läuft in Schweden
„Es gibt bereits aufschlussreiche Gesundheits-Umfragen, aber unsere neue Studie bietet Daten aus mehr Ländern, viele weitere Themen und verfolgt die Aktivitäten der Menschen auf einer kontinuierlichen Basis. Das öffnet Türen zu neuen Wegen und lässt statistisch signifikante Schlussfolgerungen zu“, so Delp. Die Untersuchung zeigt eine starke Beziehung zwischen Unterschieden in der Aktivität, Unterschieden in der Aktivität von Männern und Frauen und dem Grad der Fettleibigkeit. In Schweden beispielsweise gibt es nur wenige Unterschiede zwischen Viel- und Weniggehern und auch an sich hat das Land eine relativ geringe Rate an Dickleibigen.

Altogether now
Die Smartphone-Daten verdeutlichen ebenfalls die Fußgängerfreundlichkeit von Städten wie New York und San Francisco, die eine „hohe Walkability“ aufwiesen. Sind außerdem Orte sozialer Zusammenkünfte wie etwa Restaurants, Parks oder Clubs fußläufig gut erreichbar, wirkt sich dies ebenfalls auf die Aktivität aus.

Quelle
medicalpress.de