Ready, Set, Schnee!
Wie man mit einfachen Übungen den Pisten-Profi in sich weckt, weiß Arno Driemeyer, Geschäftsführer vom Sportgeräte- und Spielgeräte-Hersteller Tolymp GmbH
„Wintersport lockt Jahr für Jahr auf die Pisten – sei es beim Skifahren, Snowboarden, Langlaufen oder auch Schneeschuhwandern.
Um auf der Abfahrt oder Loipe das Beste aus sich herauszuholen und Verletzungen vorzubeugen, empfiehlt sich eine gezielte Vorbereitung. So stellen sowohl Anfänger als auch erfahrene Sportler sicher, dass Muskeln, Gelenke und die Ausdauer den Herausforderungen auf Eis und Schnee gewachsen sind.
Hierfür eignen sich gerade Calisthenics-Übungen, die gezielt Kraft, Flexibilität und Koordination fördern und sich gleichzeitig bestens im Freien umsetzen lassen. Kraftvolle Beine bilden immer eine solide Basis für alle Wintersportarten, da sie in jeder Disziplin das Fundament für Balance und Stabilität stellen.
Übungen wie Squats und Lunges gehören daher zur Grundausstattung eines jeden Trainingsplans.
Klassische Bodyweight-Squats stärken die Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur und lassen sich noch effektiver gestalten, wenn eine Gewichtsweste hinzukommt. Wer draußen an einem Calisthenics-Gerät trainiert, kann beispielsweise einbeinige Kniebeugen einbauen. Hierbei legen Trainierende das hintere Bein auf eine Stange auf und senken den Körper ab. Diese einseitige Belastung aktiviert die Tiefenmuskulatur und verbessert die Balance – beides entscheidende Faktoren für den sicheren Stand im Schnee.
Rumpftraining für echte Schneehoheiten
Neben der Beinmuskulatur benötigt der Rumpf besondere Aufmerksamkeit, denn Wintersportarten setzen auf eine stabile Körpermitte. Im Training bieten sich daher Planks, Mountain Climbers oder auch Beinheben als Übungen an. An einer Klimmzugstange, wie sie bei vielen Outdoor-Fitnessanlagen zu finden ist, lässt sich die Bauchmuskulatur durch hängendes Beinheben intensivieren.
Hierbei werden die Beine aus dem Hang heraus angehoben, was nicht nur die geraden Baumuskeln anspricht, sondern auch die Hüftbeuger stärkt und gleichzeitig die Griffkraft fördert.
Sitzende Bauchtwists auf einer stabilen Unterlage trainieren zusätzlich die seitliche Bauchmuskulatur, die bei den drehenden Bewegungen auf Skiern oder Snowboards eine besondere Beanspruchung findet.
Für das Gleichgewicht und die Koordination empfiehlt sich die Integration von einbeinigen Übungen und dynamischen Bewegungen.
Skater-Sprünge stellen so eine ideale Vorbereitung für Wintersportarten dar, die seitliche Bewegungen erfordern. Bei dieser Übung geht es mit Sprüngen von einem Bein zum anderen in einer seitlichen Drehung, die sowohl Koordination als auch Kraft in den Beinen fördert.
An Outdoor-Anlagen lässt sich dieses Training auch durch Sprünge über eine niedrige Hürde erweitern, dies bietet einen Pluspunkt bei schnellen Richtungswechseln und Agilität auf der Piste.
Puls rauf, Pistenlust an
Ausdauer darf beim Wintertraining nicht zu kurz kommen. Workouts wie Liegestützsprünge oder Push-ups fordern den gesamten Körper und steigern die Kondition. Diese Übungen erweisen sich als ideal, um die Schnellkraft zu verbessern und den Körper an explosive Bewegungen zu gewöhnen – eine Fähigkeit, die besonders bei schnellen Reaktionen auf der Skipiste nützlich ist.
Liegestützsprünge lassen sich auch gut mit der Umgebung verbinden
Durch das Springen auf eine Erhöhung, etwa eine niedrige Plattform, lässt sich das Work-out noch intensiver gestalten. Oberkörper- und Schulterkraft sind zwar für Anfänger im Wintersport nicht ganz so entscheidend wie die Bein- und Rumpfmuskulatur, doch bieten einfache Übungen auch hier eine gute Vorbereitung.
Leichte Liegestütze an einer erhöhten Fläche wie einem Barren trainieren die Schultern und Arme, ohne den Körper zu stark zu belasten. Entsprechende Kraft in Schultern und Armen unterstützt auch beim Halten von Skistöcken oder beim Abstützen beim Wandern auf verschneiten Wegen.
Hüttengaudi und Muskelkraft
Zum Abschluss eines jeden Trainings empfiehlt sich eine sanfte Dehnroutine, die die Beweglichkeit verbessert und Muskelverspannungen verbeugt. Dabei helfen beispielsweise Übungen wie die tiefe Hocke: Trainierende halten die Position mit gespreizten Beinen für einige Sekunden, um die Beweglichkeit in der Hüfte zu verbessern und die Beinmuskulatur zu dehnen.
Auch Katze-Kuh-Bewegungen, bei der es in Vierfüßlerstand abwechselnd ein Hohlkreuz oder ein runder Rücken zu bilden gilt, lockern die Wirbelsäule und bereiten den Rücken auf die Belastung im Wintersport vor.
Solche Work-outs bieten Einsteigern und Erfahrenen die Möglichkeit, sich Schritt für Schritt auf die Herausforderung im Schnee vorzubereiten.
Einfache Bewegungen und eine kontrollierte Ausführung schaffen nicht nur eine solide körperliche Basis, sondern steigern auch das Selbstbewusstsein und die Freude am Sport. So lässt sich das Wintererlebnis entspannt und sicher genießen.“
Weitere Informationen unter www.tolymp.de