Sind Depressionen eine Volkskrankheit?
... und warum leiden so viele Menschen an Symptomen
Fast jeder 5. Mensch erkrankt laut Gesundheitsministerium mindestens einmal in seinem Leben an einer Depression oder chronisch depressiven Verstimmung.
Klaus-Dirk Kampz, Geschäftsführer der My Way Psychiatrische Klinik in Eckenhagen, bestätigt: „In unserer modernen Gesellschaft hat sich die Depression zu einer der relevantesten Volkskrankheiten entwickelt. Die Gründe, warum jemand erkrankt, liegen mitunter in der genetischen Veranlagung oder dem persönlichen Umfeld des Betroffenen. Bis heute ist aber nicht abschließend geklärt, wie und wann Depressionen entstehen.“
Alltäglicher Erfolgsdruck
Bei den Ursachen einer Depression spielen sowohl neurobiologische als auch psychosoziale Faktoren eine Rolle. So können nicht nur gestörte Stoffwechselprozesse, sondern auch traumatische Erlebnisse und Stress dazu beitragen, das Krankheitsbild zu entwickeln.
„Heutzutage haben wir den Anspruch, alles unter einen Hut zu bekommen – Erfolg im Beruf, ein glückliches Familienleben, ein aktives soziales Umfeld und darüber hinaus erfüllende Freizeitaktivitäten. Diesem Druck können viele nicht standhalten. Ob die Menschen früher allerdings unbeschwerter lebten, scheint fraglich. Ein Grund für die hohe Zahl diagnostizierter Depressionen mag sein, dass sich heute glücklicherweise mehr Menschen mit ihrer mentalen Gesundheit auseinandersetzen. Dadurch kann Betroffenen eher geholfen werden“, erklärt Kampz.
Wege aus der Krankheit
Zu den Hauptsymptomen einer Depression zählen gedrückte Stimmung, Desinteresse und Antriebslosigkeit. Aber auch Appetitlosigkeit und Schlafstörungen gehören zum Krankheitsbild. Meistens erkennen Familie und Freunde als Erste Veränderungen im Verhalten des Betroffenen.
So erleben Angehörige hautnah mit, wie der Erkrankte über einen langen Zeitraum mit tiefer Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit lebt. Unweigerlich führt diese Situation zu einer hohen Belastung − vor allem dann, wenn die eigenen Hilfsversuche scheitern.
„Professionelle Hilfe kann nicht durch Laien ersetzt werden. Familie und Freunde helfen aber, indem sie als erste Vertraute für den Betroffenen da sind und gegebenenfalls auf professionelle Hilfe verweisen. Für eine vollständige Genesung braucht es Psychologen und Fachärzte, die mit ihrer Expertise den Weg aus der Krankheit ebnen. Sie sind die wichtigsten Ansprechpartner für eine passende Therapie. Dadurch können Erkrankte ihre ursprüngliche Lebensfreude zurückgewinnen“, sagt Kampz.
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.myway-klinik.de