Bandscheibenvorfall in neuem Licht

Operationen dank innovativer Therapie vermeidbar

Es schmerzt in Rücken, Nacken, Knie, Hüfte oder Gesäß und begleitend sogar in den Beinen oder Armen?

Dann könnte es sich um einen Bandscheibenvorfall handeln.

Dabei gibt es unterschiedliche Formen, die je nach Schwere auch unterschiedlich behandelt werden können.

„Ab einer mittleren Form eines Bandscheibenvorfalls erfolgt schnell einmal eine Operation, dabei gibt es auch bei schweren Fällen noch die Möglichkeit, ohne großen Eingriff wieder schmerzfrei zu leben“, weiß Wolfgang Packi, Leiter der Packi Klinik in Bad Krozingen.

Möglich ist dies dank eines innovativen Therapieansatzes.

„Anders als herkömmliche Behandlungsansätze setzt die Methode der Packi Klinik nicht an der Störung der Struktur im Körper an, sondern an der Störung der Funktion. Denn dem Schmerz geht oft eine Funktionsstörung der Muskulatur voraus.“

Bandscheibe oft Opfer statt Täter

Bei der Bandscheibe handelt es sich um eine Art Polster zwischen den Wirbelkörpern. Sie besteht aus einem Gallertkern und einem Mantel. Wenn ein Bandscheibenvorfall vorliegt, ist dieser Mantel entweder vorgewölbt oder gerissen und der Gallertkern tritt aus.

„Diese Entwicklung kommt zustande, wenn die umliegenden Muskeln auf Wirbelkörper und Bandscheibe wirken. Die Veränderung an der Bandscheibe ist dann zwar da, aber die Schmerzen kommen in der Regel von der betroffenen Muskulatur an der Stelle“, erklärt Wolfgang Packi und verdeutlicht: „Die Veränderung der Bandscheibe stellt ein Symptom und keine Ursache dar. Für eine nachhaltige Behandlung muss deshalb die Ursache, sprich die Muskulatur, therapiert werden.“

Operationen helfen oft nur kurzzeitig

Das ist auch der Grund, warum im Fall von Bandscheibenoperationen nach einer gewissen Zeit die Schmerzen wieder auftreten können oder überhaupt nicht besser wurden. Häufig tritt der nächste Bandscheibenvorfall auch eine Etage höher oder tiefer auf – viele Patienten werden mehrfach operiert.

„Ein Gelenk kann nicht blockieren, das ist mechanisch unmöglich. Jedoch kann die Muskulatur, die das Gelenk bewegt, ihre Funktion einstellen. Dann findet keine Bewegung mehr statt und ein Schmerz stellt sich ein. Der Mensch ist schließlich dafür gebaut, viel zu laufen. Im modernen Alltag sitzen wir jedoch fast ausschließlich. Dadurch verkürzt die Muskulatur. Viele Sportarten begünstigen das auch noch“, berichtet Wolfgang Packi.

Die meisten Schmerzerkrankungen lassen sich damit als Zivilisationskrankheit verstehen, die auf mangelnde oder einseitige Bewegung zurückzuführen sind. Das führt zu muskulären Funktionsstörungen, die Schmerzen verursachen.

In zweiter Stufe leiden Knorpel und Gelenke.

Funktioniert die Muskulatur wieder, verschwinden die Schmerzen in der Regel und das Gelenk kann sich wieder frei bewegen.

Diesen Ansatz verfolgt die Biokinematik. Entwickelt und begründet wurde sie von dem Allgemeinmediziner Walter Packi. Er fand heraus, dass in den seltensten Fällen die Bandscheibe die Rücken- oder Strahlungsschmerzen verursacht, sondern vielmehr die umliegenden Muskeln.

„In Deutschland finden zur Behandlung allerdings sehr viele Operationen statt. Mittlerweile belegen das auch viele Studien. Leider führt das selten dazu, dass mehr bewegungsgestützte Therapien gefördert werden“, ergänzt Packi.

Muskeln in Form und Haltung

Die Packi Klink arbeitet mit speziell abgestimmten Druck- und Übungstechniken. „Dabei behandeln wir oft Fälle, deren Leidensweg lang ist, bei denen alle anderen Therapiewege nicht den erhofften Erfolg erbracht haben und eine Operation unausweichlich scheint“, verrät Wolfgang Packi.

Die Behandlung erfolgt interdisziplinär in Zusammenarbeit zwischen Arzt und Physiotherapeut und dauert meistens eine Woche, mit stationärem Aufenthalt. Eine ambulante Therapie ist auch möglich. Damit unterscheidet sich die Methode von der herkömmlichen Physiotherapie.

„In der Woche der Behandlung erhalten Patientinnen und Patienten ein individuelles Konzept und der Fortschritt wird engmaschig durch unser Ärzteteam beobachtet. Während dieser Zeit geben wir einen Plan an die Hand, damit die Methode auch im Anschluss eigenständig zu Hause fortgeführt werden kann.“

Es geht darum, die entsprechenden Muskeln so umzubauen, dass sie ihre Aufgabe fortan wieder effizient und gesund erfüllen können. Geeignet ist die Behandlungsform für Patientinnen und Patienten jeden Alters. Neben Bandscheibenvorfällen können fast alle Schmerzerkrankungen behandelt werden, wie zum Beispiel Knie-, Hüft- oder Schulterschmerzen, Fibromyalgien, Polyneuropathien, Migräne, Spannungskopfschmerzen, Kieferschmerzen und sportbedingte Schmerzen sowie viele weitere Beschwerdebilder.

Weitere Informationen unter www.packi-klinik.de