Schulstart ohne Stress

4 Tipps wie Eltern Kindern einen entspannten Schulstart ermöglichen

Für unzählige Vorschüler beginnt dieses Jahr mit der Einschulung ein neuer Lebensabschnitt.

Während viele Abc-Schützen diesen Meilenstein voller Vorfreude und Spannung erwarten, haben andere Angst und leiden unter Anspannung. Dafür gibt es verschiedenste Gründe, wie Leistungsdruck, Versagensangst, Angst vor Unbekanntem sowie Schüchternheit.

Die heutige Gesellschaft definiert Bildung über gute Noten und sieht einen hohen Bildungsabschluss als Voraussetzung für ein erfolgreiches und glückliches Leben an. „Aus diesem Grund sorgen sich viele Eltern schon zu Beginn der Schulzeit um die Zukunft ihrer Kinder und bauen deshalb oft ungewollt Druck auf.

Sie vergessen dabei, dass nur derjenige erfolgreich sein kann, der bei dem, was er tut, Freude verspürt – und das gilt auch schon für die Kleinsten“, erklärt Europas führender Erfolgs- und Motivationsexperte Jürgen Höller.

Doch dies führt dazu, dass schon manche Erstklässler sich so sehr unter Druck setzen, dass Lernblockaden entstehen. Sie hindern die Grundschüler daran, ihr wahres Leistungsvermögen abzurufen.

Jürgen Höller, selbst Vater zweier inzwischen erwachsener Söhne, gibt Eltern vier wertvolle Tipps, wie sie ihren Kindern dabei helfen können, nicht nur den Schulstart, sondern auch den weiteren Verlauf der Schulzeit erfolgreich und entspannt zu meistern:

1. Selbstbewusstsein stärken und Selbstständigkeit fördern
„Die Einschulung stellt ein einschneidendes Erlebnis für die oft noch sehr jungen Schulanfänger dar. Sie begegnen vielen unbekannten Situationen und Menschen. Zudem erfolgt ihre Beurteilung das erste Mal aufgrund von Leistung. Auch wenn Väter und Mütter ihre Kinder in allem, was sie tun, unterstützen wollen, müssen sie ihnen Freiräume gewähren, um so Selbstständigkeit zu fordern und zu fördern.

Dies bedeutet, dem Nachwuchs die Gelegenheit zu geben, Aufgaben ohne voreilige Hilfe zu erledigen, auch wenn er dabei manchmal scheitert. In diesen Fällen sollten Eltern den Schülern unbedingt den Rücken stärken, damit sie trotz Niederlagen ein gesundes Selbstbewusstsein aufbauen. In der Schule lernen Kinder lesen, rechnen und schreiben.

Aber ein Schulfach zur Persönlichkeitsentwicklung, in dem selbstbewusstes Agieren auf dem Stundenplan steht, existiert in den meisten Fällen nicht – schade, denn ein gesundes Selbstbewusstsein spiegelt sich oft in besseren Leistungen wider. Auch das Lernen von Lern- und Organisationstechniken wird vernachlässigt. Dabei profitieren junge Menschen auch noch ihr ganzes Leben davon, zu wissen, wie man leichter, schneller sowie effektiver lernt.“
 
2. Zeiteinteilung einhalten
„Jeder weiß, dass mit Beginn der Schulzeit auch Verpflichtungen auf die Abc-Schützen zukommen. Sie müssen Hausaufgaben erledigen sowie lesen, schreiben und rechnen üben. Eltern sollten sich jedoch bewusst machen, dass jeder auch Zeit für Freizeit und Spaß benötigt. Deshalb empfiehlt sich eine klare Zeiteinteilung.

Am Nachmittag sollten Familien feste Zeiten für Hausaufgaben einplanen, diese jedoch nicht überschreiten, da Kinder unbedingt Ausgleich benötigen. Pausen helfen dabei, sich besser zu entspannen. Auf diese Art und Weise verlieren Schüler nicht die Lust am Lernen.

Zudem sollten Erziehungsberechtigte nicht jeden Nachmittag mit Freizeitaktivitäten verplanen, da Kinder sich auch langweilen sollten – aus Langeweile entsteht Kreativität.“
 
3. Positive Kommunikation
„Alle kennen den Ausspruch: ‚Jetzt beginnt der Ernst des Lebens‘. Im Zusammenhang mit der Einschulung und der weiteren Schulzeit sollten Eltern und Familienmitglieder diesen vermeiden. Kinder sind von Natur aus neugierig und haben Spaß daran, neue Sachen auszuprobieren und zu lernen. Wenn ihnen der Spaß nicht genommen wird, gehen sie in der Regel gern zur Schule. Diese Freude sollte ihnen niemand durch negative Kommunikation nehmen.“
 
4. Scheitern akzeptieren
„Schnell stellt sich Enttäuschung ein, wenn Schulkinder in einer Klassenarbeit nicht wie erwartet abschneiden. Nicht nur dass sie traurig sind und sich schämen, auch Eltern neigen dazu, ihrer Enttäuschung Ausdruck zu verleihen. Sie erheben Vorwürfe und fordern für das nächste Mal bessere Leistungen.

Spätestens vor dem Übergang auf eine weiterführende Schule wächst der Druck auf die Grundschüler so manchmal ins Unermessliche.

Dabei vergessen Eltern oft, dass Niederlagen zum Leben gehören.

Eine schlechte Note stellt keinen Beinbruch dar und kann passieren. Sowohl Mütter und Väter als auch Kinder müssen eine gesunde Einstellung zu Leistung aufbauen und regelmäßig die eigenen Erwartungen überprüfen. Niemand kann überall perfekt sein. Darum sollten die Erziehungsberechtigten Stärken fördern und die Schüler dazu ermutigen, niemals aufzugeben.“
 
Weitere Informationen erhalten Sie auch direkt unter www.juergenhoeller.com