Richtig inhalieren: Kochtopf oder Inhalationsgerät?

Im Kampf gegen verstopfte Nase, verschleimte Atemwege und gereizte Bronchien

Verstopfte Nase, Halsschmerzen und gesteigerte Müdigkeit – wie hartnäckig eine Erkältung sein kann, wissen die meisten Menschen nur zu gut.

Um Husten und Schnupfen zu lindern, greifen sie oftmals zu Hausmitteln wie Kamillentee, Hühnersuppe oder auch Brustwickeln mit Zitronen oder zerstampften Kartoffeln.

Aber auch zu inhalieren hat sich seit Jahrzehnten bewährt.

Viele Menschen atmen dabei einfach Dämpfe über einem Topf mit heißem Wasser ein und bedecken ihren Kopf zusätzlich mit einem Handtuch, um den Effekt zu verstärken.

Doch ist das wirklich ratsam?

Welche Gefahren damit einhergehen und wie Erkältete sicherer und effektiver inhalieren, erklärt Dr. med. univ. (Tuzla), MBA, Amel Havkic, Pneumologe und Medical Director der OxyCare Medical Group.

Kopf über Topf

Beim Inhalieren werden die Schleimhäute befeuchtet und so Erkältungssymptome gelindert. Dazu atmen Betroffene Wasserdampf beziehungsweise Tröpfchen (sogenannte Aerosole) ein.

Wer mit Topf und Handtuch inhaliert, stellt für diesen Effekt eine Art Mini-Sauna her.

Doch die offene Schüssel mit heißem Wasser geht immer mit einer Verbrühungsgefahr einher und ist deshalb insbesondere für Kinder ungeeignet.

„Kritisch ist auch zu sehen, dass die Hitzezufuhr für eine stärkere Durchblutung der oberen Atemwege sorgt, was bei einer schweren Erkältung Reizungen und Schwellungen verstärken kann“, so Dr. Havkic.

Gefahr durch ätherische Öle

Manche fügen dem Wasser Salz hinzu, weil sie glauben, es verstärke die abschwellende, schleimlösende Wirkung.

Da dieser Zusatz jedoch nicht im Dampf enthalten ist, lässt sich bei der „Kopf-über-Topf-Methode“ darauf verzichten.

Andere empfinden ätherische Öle beispielsweise aus Eukalyptus als beruhigend und wohltuend und geben sie ins Wasser.

„Bei Kindern und Allergikern besteht dadurch allerdings die Gefahr einer lebensbedrohlichen Verkrampfung der Bronchien. Auch bei Erwachsenen kann der Zusatz den Gesundheitszustand verschlechtern, wenn er zu einer Schleimhautreizung oder zu allergischen Reaktionen führt. Erkältete sollten daher beim Inhalieren mit solchen Ölen zurückhaltend sein“, betont der Pneumologe

Er ergänzt: „Asthmatiker müssen in Puncto Inhalieren mithilfe eines Topfes generell aufpassen, da der heiße Dampf ihre Bronchien reizt. Sie sollten daher vorab mit ihrem behandelnden Arzt die bestmögliche Inhalationstechnik besprechen.“

Für eine intensivere Wirkung

Um sicher ohne Verbrühungsgefahr zu inhalieren, sollten Anwender anstelle einer Schüssel mit heißem Wasser besser auf Inhalationsgeräte zurückgreifen.

„Alternativ gibt es zum Beispiel elektrische Inhalatoren, die einen Kompressor besitzen und mithilfe von Druckluft funktionieren. Sie vernebeln Wasser und Wirkstoffe wie Antibiotika in kleine Partikel, die bis in die untersten Atemwege gelangen. Besonders geräuscharm sind Mesh- beziehungsweise Membran-Vernebler, wie zum Beispiel der OxyHaler 2.0“, weiß Dr. Havkic und erklärt: „Er vernebelt Aerosole durch die Membran-Technologie besonders fein, sodass sie auch die tiefen Atemwege erreichen.“

Besonders hilfreich bei Nasennebenhöhlenentzündungen: Inhalatoren mit Schallwellen-Vibrationen wie der Pureneb Aerosonic+ – sie können mit ihrer 100-Hertz-Schallwellen-Vibration die Aerosole und Medikamente auch in besonders feine Gänge der Nasennebenhöhlen transportieren.

Kochsalzlösung inhalieren
Wer allererste Anzeichen eines leichten Infekts bei sich bemerkt, kann prophylaktisch zum Beispiel mit einer Kochsalz-Inhalation dafür sorgen, dass sich die Symptome verringern. Daher bieten sich Inhalatoren nicht nur zur Behandlung, sondern auch gut zur Prävention an.

Der Pneumologe Dr. Havkic erläutert: „Während Salz im Kochtopf keinen Effekt mit sich bringt, hilft es hingegen im Inhalator. Denn dieser vernebelt das Salzwasser in winzige Tröpfchen, die ganz leicht beim Einatmen in die tiefen Atemwege gelangen. Dort fördern sie gezielt eine schnelle Genesung, indem sie beispielsweise entzündungshemmend wirken, Schleim lösen und Reizungen lindern. Zusätze in Inhalationsgeräten unterstützen folglich die effektive Behandlung akuter und chronischer Atemwegserkrankungen.“

Weitere Informationen unter www.oxycare-gmbh.de