Holländischer Matjes – Das Trendgericht des Sommers

Am 18. Juni 2015 ist es so weit ...

In Deutschland startet wieder offiziell die Matjessaison. Matjes gilt seit Jahrhunderten als Delikatesse, die traditionell auf niederländischen und deutschen Speisekarten zu finden ist.

Doch auch als Snack wird er immer beliebter:
Nicht umsonst wurde die Matjesstulle im vergangenen Jahr zum „Beliebtesten Fischbrötchen 2014“ gewählt.

Matjes ist Tradition
Matjes ist eine Fischdelikatesse, die seit dem Mittelalter gleich verarbeitet wird und sich seit jeher großer Beliebtheit erfreut.

In den vergangenen 600 Jahren wurde der Kultfisch kulinarisch immer wieder neu interpretiert.

Während er sein Aroma in der Vergangenheit lediglich durch seinen Reifeprozess in einer Salzlake erhielt, wird er heutzutage auch mal mit Raucharoma verfeinert oder variantenreich mit edlen Zutaten kombiniert.

Neben Klassikern wie dem norddeutschen „Matjes nach Hausfrauenart“ haben sich in den vergangenen Jahren weitere Matjes-Delikatessen etabliert, wie etwa gebeizter Matjes mit Bärlauch oder Sherry.

Ist Matjes gut für mich?

Aber ja! Matjes ist sehr gesund:
Er hat zwar einen Fettgehalt von bis zu 28 Prozent und ist damit einer der fetthaltigsten Fische überhaupt, aber er verfügt über große Mengen ungesättigter Fettsäuren und langkettiger, ungesättigter Omega-3-Fettsäuren.

Diese Stoffe sind lebenswichtig für den menschlichen Körper, er kann sie jedoch nicht selbst herstellen. Daher muss er sie durch die Nahrung aufnehmen. Omega-3-Fettsäuren werden zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben.

Sie haben positiven Einfluss auf Blutfettwerte, wirken blutdrucksenkend, fördern die Durchblutung, sind gut für die Augen und wichtig für Gehirnstoffwechsel und -funktion.

Wie bereite ich Matjes zu?
Durch den geringen Salzgehalt von drei Prozent in der Lake kommt ein sehr mildes Aroma zustande.

Frischer Matjes ist von außen leicht silbrig, innen ist er zartrosa.

Oftmals kauft man Matjes bereits ohne Haut und filetiert, so kann er einfach als Snack mit Zwiebelringen genossen werden.

Köche bereiten Matjes auf verschiedenste Art und Weise zu.
Der Klassiker ist eine Sauce aus Schmand und Äpfeln. Auch in der Kombination mit Zwiebeln ist Matjes sehr beliebt. Die Zwiebeln sollten aber separat liegen, um den feinen Geschmack des Matjes nicht zu beeinflussen.

In Norddeutschland wird Matjes typischerweise mit Pellkartoffeln, grünen Bohnen, Speckstippe und Zwiebeln serviert.

Im Rheinland kennt man den Matjes eher in Kombination mit Bratkartoffeln, Speck und Vollkornbrot.

Der typische „Matjes nach Hausfrauenart“ sieht die Zubereitung mit einem Dressing aus Sauerrahm, Äpfeln, Dill und Zwiebeln vor.

Puristen genießen den Silberling, indem sie einfach den Fisch an der Flosse anfassen und ihn sich im Ganzen in den Mund gleiten lassen.

Rituell dabei ist natürlich ein gutes Gläschen Kümmel, denn „Matjes muss schwimmen“.

Quelle:
Holländisches Fischbüro