Ostern: Auch ohne Ei ein Fest
Am Osterfest darf neben süßen Schokoladenhasen und duftenden Frühlingsblumen vor allem eines auf dem Ostertisch nicht fehlen: Eier.
Die schöne bunte Bemalung lenkt jedoch von einer Tatsache ab:
Auch Ostereier stammen häufig aus qualvoller Käfighaltung. Mit dem Kauf solcher Eier werden Tierquälerei und Leid unterstützt. Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt gibt deshalb Tipps, wie auch ohne Eier lecker und vor allem garantiert tierleidfrei gespeist und gebastelt werden kann.
Als Brotbelag, einfach mit Salz bestreut, geviertelt im Salat: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten ein Ei zu essen. 218 Eier wurden 2013 pro Kopf in Deutschland verzehrt, zu Ostern steigt der Konsum traditionsbedingt rasant an.
„Auf bemalten Eiern aus dem Supermarkt sind keine Nummern zur Kennzeichnung der Herkunft aufgedruckt. Das bedeutet, dass die Verbraucher die Haltungsform deutlich schlechter identifizieren können“, sagt Mahi Klosterhalfen, Geschäftsführer der Albert Schweitzer Stiftung.
Stattdessen rät die Stiftung von vornherein zu pflanzlichen Alternativen.
Die Vorstellung von zusammengepferchten Hühnern, die kaum das Sonnenlicht erblicken, ist für viele Erwachsene schon furchtbar, für Kinder ist der Gedanke jedoch besonders schrecklich.
„Kinder sind für dieses Thema sensibel und reagieren unglaublich bestürzt, wenn sie hören, dass aus einem Ei eigentlich ein süßes Küken hätte schlüpfen können und man ihnen die Zusammenhänge der Massentierhaltung erklärt“, sagt Mahi Klosterhalfen.
Daher ist es wichtig, bereits die Jüngsten für das Thema Eier und ihre Herkunft zu sensibilisieren und ihnen zu zeigen, dass auch Produkte ohne Eier hervorragend schmecken.
Ein schönes veganes Osterkörbchen: Bunte Salzteig-Eier, ein veganer Osterzopf und leckere Energie-Eier mit Schokolade
Obwohl für viele Eier zu Ostern gehören, wie das Lametta an den Weihnachtsbaum, ist das Osterfest dennoch ein guter Zeitpunkt, um Menschen – ob Veganer oder nicht – tierleidfreie Alternativen zum herkömmlichen Osterei zu zeigen.
Im Kindergarten besonders beliebt und auch von Erwachsenen immer noch gern gemacht: Eier ausblasen, diese kunterbunt verzieren und an den Osterstrauch vorm Haus hängen.
Deutlich haltbarer und mindestens genauso schön sind bunt bemalte Eier aus Salzteig.
Zutaten:
1 ½ Tassen Mehl,
1 Tasse Salz,
1 Tasse Wasser,
½ Tassen Speisestärke,
1-3 EL Öl
Zum Verzieren:
Acrylfarben,
Pinsel,
ggf. Klarlack
Zubereitung
Mehl, Speisestärke und Salz in einer Schüssel vermischen. Öl und Wasser hinzugeben und alles miteinander vermischen.
Anschließend den Teig zu einem großen, gleichmäßigen Klumpen verkneten.
Kleine Stücke des Teigs zu Eiern formen, diese 1-2 Tage trocknen lassen und dann zwei Stunden bei ca. 150 Grad im Backofen backen.
Danach die Eier bunt bemalen und – für die längere Haltbarkeit – mit Klarlack versiegeln.
Ein weiterer Klassiker: Der Osterzopf.
Auch hierzu gibt es eine leckere vegane Alternative. Der Unterschied ist optisch und geschmacklich nicht zu erkennen.
Zutaten:
500 gr Dinkelmehl Typ 630,
200 gr Rohrzucker,
Prise Salz,
50 gr vegane Margarine,
1 Packung frische Hefe,
¼ Liter Sojamilch,
Hagelzucker
Zubereitung
Mehl in eine Schüssel geben und darin eine Mulde formen. Hefe, Sojamilch und Zucker in die Mulde geben und das Ganze mit Mehl bedecken.
Die Schüssel eine Viertelstunde auf die Heizung stellen. Danach den Teig durchkneten, den Rest der Zutaten hinzugeben, nochmals kneten und erneut eine halbe Stunde auf die Heizung stellen.
Für jeden Zopf (das Rezept ergibt drei Zöpfe) werden nun drei Stücke vom Teig genommen und jeweils zu einer langen Rolle geformt.
Die drei Stränge miteinander verflechten.
Die geformten Zöpfe mit Sojamilch bestreichen und Hagelzucker darauf streuen. Die Zöpfe bei ca. 220 Grad im vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten backen, bis die gewünschte Bräunung erreicht ist.
Etwas exotischer wird es mit den Energie-Eiern aus Cashews und Datteln.
Diese sehen nicht nur gut aus, sondern sind im Gegensatz zu den Salzteigeiern sogar essbar und sehr schmackhaft.
Zutaten:
300 gr Cashews,
300 gr Datteln (entsteint)
Zum Färben und Verzieren:
Hibiskuspulver (z.B. von Lebepur),
Matcha,
Kakaopulver,
bunte Streusel,
Kokosflocken – ganz, wie es beliebt!
Zubereitung
Cashews und Datteln zu gleichen Teilen in eine leistungsstarke Küchenmaschine geben und kräftig mischen, bis eine gleichmäßige Masse entsteht, die sich gut formen lässt.
Nach Belieben Hisbiskuspulver (färbt die Masse rot) oder Matcha (färbt die Masse grün) hinzugeben und nochmals kurz vermischen. Kleine Stücke der Masse zu Eiern formen und nach Herzenslust verzieren!
Wer auf den Geschmack gekommen ist und mehr Gerichte ohne Eier ausprobieren möchte, wird auf www.vegan-taste-week.de fündig.
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich seit dem Jahr 2000 gegen die Massentierhaltung und für eine vegane Lebensweise ein.
Mehr erfahren Sie auf http://albert-schweitzer-stiftung.de sowie über @SchweitzerTiere auf Twitter.