Häufige Krankheiten im Urlaub
... wenn einer eine Reise tut
Der lang ersehnte Urlaub steht endlich vor der Tür.
Doch statt sich vom Stress der letzten Wochen zu erholen, geht die Reise für viele ins Krankenbett. Laut einer Umfrage ist fast jeder zehnte Deutsche im Urlaub krank. medicalpress stellt vier häufige Reisekrankheiten vor und wie man sich vor ihnen schützen kann.
Reisekrankheit
Gerade eben noch über das tolle Urlaubsschnäppchen gefreut, schon wird‘s einem flau im Magen: „All-inclusive“ beinhaltet neben der Anreise selbst leider auch deren mögliche Auswirkungen. Dabei tritt die sog. Reisekrankheit oder Kinetose (von gr. kinein = „bewegen“) besonders häufig bei Schiffreisenden auf. Die Ursache liegt in der ungewohnten Bewegung des Transportmittels. Allgemeines Unwohlsein, Müdigkeit, Frösteln, Kopfschmerzen oder auch Übelkeit und Erbrechen zählen zu den Symptomen.
Was hilft:
Die richtige Platzwahl ist entscheidend. Anfällige Menschen sollten im Auto oder Bus in Fahrtrichtung und möglichst weit vorne sitzen. An Bord ist der beste Platz an Deck und in der Luft die Plätze in den hinteren Reihen, da dort die wenigsten Schwankungen spürbar sind.
Reisediarrhoe
Viele Menschen kennen das: Ordentlich am Frühstücksbuffet zugeschlagen und schon geht es „mit einem durch“: Durchfallerkrankungen sind die häufigste Reisekrankheit weltweit. Dabei infizieren sich Urlauber meist durch Speisen und Getränke, die mit Bakterien oder Viren verunreinigt sind. Dazu gehören u. a. Escherichia coli, Salmonellen und Shigellen. Zwar ist Reisedurchfall unangenehm, aber zumeist harmlos. Trotzdem ist es wichtig, immer genügend zu trinken, um ein Austrocknen des Körpers zu verhindern. Sollten sich die Symptome nach drei Tagen nicht bessern, sollte man einen Arzt aufsuchen.
Was hilft:
Hygiene! Auch regelmäßiges Händewaschen, insbesondere vor der Zubereitung von Speisen, ist wichtig. Wer einer Erkrankung vorbeugen möchte, sollte außerdem auf das Trinken von Leitungswasser und Milchprodukte verzichten. Ein Durchfallmittel sowie eine Elektrolytlösung sowie gehören in jede Reiseapotheke.
Brucellose
Von wegen dolce vita: Brucellose oder Maltafieber ist eine in den Mittelmeerländern häufig verbreitete Erkrankung. Sie wird durch sog. Brucellosen übertragen. Diese verursachen bei Ziegen, Schafen und Rindern Entzündungen der Milchdrüsen und Geschlechtsorgane. Durch nicht pasteurisierte Milchprodukte kommt es schließlich beim Menschen zur Infektion. Zunächst leidet der Betroffene an Fieber, später treten Gelenkschmerzen auf. Milz und Leber vergrößern sich, es kann zu Ausfällen von Gehirnfunktionen und Herzrhythmusstörungen kommen.
Was hilft:
Urlauber in Mittelmeerländern sollten rohe Milchprodukte nach Möglichkeit meiden.
Legionellose
Den ganzen Tag am Meer entspannen – wer träumt im Urlaub nicht davon? Doch Vorsicht, denn im Wasser können Legionellen lauern. Diese Bakterien kommen im Süßwasser vor. Gefährlich werden sie, wenn sie durch Wassertropfen in die Lunge gelangen. Zu Beginn treten grippeähnliche Symptome wie Unwohlsein, Glieder- und Kopfschmerzen sowie Reizhusten auf. In einigen Fällen kann es aber zur Legionellen-Pneumonie (Legionärskrankheit) kommen. Zu den Symptomen zählen Brustschmerzen, Schüttelfrost und hohes Fieber.
Was hilft:
Während eine leichte Legionellen-Infektion meist von alleine wieder ausheilt, muss die Legionärskrankheit mit Antibiotika behandelt werden.
Quelle:
medicalpress.de