Reiserücktrittversicherung: Von gut bis mangelhaft
Bei teuren oder sehr früh gebuchten Reisen ist eine Reiserücktrittsversicherung sinnvoll.
Der Schutz sollte einen Reiseabbruch einschließen, denn auch er kann teuer werden. Sinnvoll ist auch ein Tarif ohne Selbstbeteiligung, da diese häufig 20 Prozent der Stornokosten beträgt. Die Zeitschrift Finanztest hat 138 Tarife von 15 Versicherern untersucht und die Ergebnisse von gut bis mangelhaft in der März-Ausgabe veröffentlicht.
Die Reiserücktrittsversicherung gibt es in vier Varianten: Single- und Familientarife, Einzel- oder Jahresverträge. Erstmalig hat Finanztest auch die Leistung bei Terror untersucht. Bei einem Rücktritt nach Terroranschlägen zahlen drei Versicherer, einer jedoch nur befristet, bei Reisebuchungen bis März 2018. Bedingung ist, dass der Anschlag kurz vor Reisebeginn und in der Nähe des Reiseziels stattfand. Ausgeschlossen ist der Anspruch, wenn bei der Buchung schon eine Reisewarnung vorlag. Für Individualreisende kann der Schutz wichtig sein, denn Pauschalreisende haben bessere Stornomöglichkeiten durch den Veranstalter.
Testsieger ist ein Versicherer in allen Kategorien ohne Selbstbeteiligung. Der Singletarif für eine 1.000-Euro-Reise liegt hier bei 42 Euro, einen Familienvertrag für mehrere Urlaube im Wert von jeweils 1.000 Euro gibt es ab 107 Euro.
Der häufigste Grund für Absagen sind Krankheiten. Doch ein Knackpunkt in den Vertragsbedingungen ist die Klausel, dass der Versicherer nur bei „unerwartet schwerer Krankheit“ zahlt. Für den Kunden erschließt sich nicht, welche Krankheit versichert oder ausgeschlossen ist. Deshalb sollte er sich bei Vorerkrankungen vor Buchung der Reise eine Reisefähigkeitsbescheinigung vom Arzt erstellen lassen.
Der Test findet sich in der März-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist online unter www.test.de/reiseruecktritt abrufbar.