Dr. Sun empfiehlt - was Experten raten

... kaum zu glauben - Frühling im Winter

Sommer, Sonne, Sonnenschein
So schön kann selbst der Winter sein - mit frühlingshaften Temperaturen lockt er ( ... oder doch sie ...) und nach draußen.

Und noch größer wird die Freude, wenn man an den nächsten Sommerurlaub denkt

Doch wo Sonne ist auch Schatten und keine Freude ohne Leid ...
Denn leider unsere Haut, wenn sie nicht ausreichend vor der Sonneneinstrahlung geschützt wird. Damit diese sich aber auch auf die Sonne freut, sollten Sonnenschutzprodukte immer als erstes auf der Packliste stehen, wenn es heißt „Ab in den Süden!“. Doch auch beim Sonnenbaden im heimischen Garten oder im städtischen Freibad darf die Sonnencreme auf gar keinen Fall fehlen. Diverse Experten geben wertvolle Informationen sowie Ratschläge zum Thema Sonnenschutz.

Das Bewusstsein, dass die Sonne nicht nur positive Eigenschaften hat, ist inzwischen fest verankert. Trotzdem ist intensive Aufklärung nach wie vor wichtig. Für den Aufenthalt in der Sonne bieten Tagescremes mit Lichtschutz nicht ausreichend Schutz, da sie nur einen UVB- jedoch keinen UVA-Schutz bieten.

Für einen längeren Aufenthalt in der Sonne spezielle Sonnenschutzprodukte empfohlen, die die Haut vor beiden Strahlungen schützen. Warum dies notwendig ist, erläutert Benedikt Irniger von Ultrasun: „UVB-Strahlung führt zu Bräunung oder Verbrennen, während UVA-Strahlung besonders tief in die Haut eindringt und vorzeitige Hautalterung verursacht.“

Als Richtschnur gilt der Grundsatz: Je heller die Haut und je länger und intensiver die Sonnenexpertise, desto höher der LSF.  „Die Sonnencremes sollten einen hohen Lichtschutzfaktor (30 und höher) haben und sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlung schützen“, erklärt Guylaine Le Loarer, Leitung Forschung und Entwicklung von Börlind.

„Als Orientierung für die Wahl des Lichtschutzfaktors kann der sogenannte UV-Index dienen“, empfiehlt Dr. Simone Presto, Medical Advisor und praktische Ärztin bei Eucerin. „Der globale solare UV-Index gibt die Stärke der UV-Strahlung auf der Erde wieder. Er wurde entwickelt, um Menschen vor übermäßiger UV-Belastung zu warnen und sollte bei der Tagesplanung – insbesondere im Urlaub – berücksichtigt werden.“

Des Weiteren empfiehlt es sich, auf seinen Hauttyp zu achten.
Umso heller man ist, desto höher sollte der LSF sein. So benötigen beispielsweise sehr hellhäutige Menschen (Fototyp I) einen LSF in Höhe des vierfachen Wertes des UV-Index, während für normalpigmentierte (Fototyp III – IV) im Allgemeinen der zweifache ausreicht. „Personen mit einer pathologischen Haut, wie z.B. Rosacea und Neurodermitis sollten zu LSF 50+ greifen“, empfiehlt Judith Horzel, Senior Medical Managerin und Apothekerin bei Eau Thermale Avène.

Wer seiner Haut zusätzlich Gutes tun möchte, greift zu den neuen Sonnenschutzmitteln, die sowohl vor der UV-Strahlung als auch vor den Folgen von hochenergetischem sichtbarem Licht (HEV-Licht) schützen. Des Weiteren gibt es mittlerweile auch viele Sonnencremes, die eine Extraportion Pflege für die Haut bieten. So beugt Hyaluron in Sonnencremes den Zeichen lichtbedingter Hautalterung wie Falten und Hyperpigmentierung vor und reduziert diese sichtbar, so Dr. Simone Presto.

Wie schützt Sonnencreme und gibt es ein Umweltrisiko?
Wenn man nun den passenden LSF ausgewählt hat, steht man vor der Frage: Sonnencreme, Sonnenspray oder Sonnenöl? Grundsätzlich kann man sagen, dass alle drei Produktarten gleich gut schützen. Da „Der Lichtschutzfaktor, der UVA-Schutz und die Wasserfestigkeit nach international gültigen Normen von einem externen Institut bestimmt.

Damit gelten diese Schutzfaktoren unabhängig von den Grundlagen bzw. der Formulierung,“ erklären die Experten von Nivea. Der Unterschied zwischen Creme, Spray und Öl ist lediglich die Galenik, also die Beschaffenheit und die Zusammensetzung.

„Jemand mit einer fettigen Haut sollte zum Beispiel kein Sonnenöl verwenden,“ rät Judith Horzel. „Wenn man Sonnenallergiker ist oder zu Mallorca Akne tendiert, sind Sprays und Gels zu bevorzugen,“ raten die Experten von LR. Allerdings ist beim Spray eine korrekte Anwendung durch den Verbraucher wichtig. „erfahrungsgemäß wird bei einem Spray zu wenig Sonnenschutz aufgetragen, sodass ein Sonnenbrandrisiko besteht“, warnt Dr. Simone Presto.

Bevor es dann nun endlich in die langersehnte Sonne geht, sollte man sich vor dem Sonnenbaden mit dem Produkt seiner Wahl eincremen. Doch wann ist der ideale Zeitpunkt dafür? Dies und weitere hilfreiche Tipps erfahren Sie im Beauty-Tipp der Woche: Sonnenschutz will gelernt sein

Gut vorbereitet geht es in die Sonne, regelmäßiges Nachcremen ist wichtig. Wer nun denkt, dass er dadurch länger in der Sonne brutzeln kann, denkt leider falsch. „Das erneute Auftragen verlängert die Schutzzeit zwar nicht, hält sie aber aufrecht,“ erklärt Dr. Henrike Neuhoff, CSO, Bereichsleitung Forschung und Entwicklung, Qualitätssicherung und Regulatory Affairs lavera Naturkosmetik.

Wer ganz sicher gehen will, wann und wie oft man nachcremen muss, kann folgende Formel anwenden:

Eigenschutzzeit x verwendeter LSF = Dauer in Minuten, in der man geschützt ist
Eine Person mit einer Eigenschutzzeit von 10 Minuten kann mit LSF 30 theoretisch 5 Stunden in der Sonne verbringen. Aber nur, wenn „genügend von dem Sonnenschutzprodukt aufgetragen wurde, kann der Lichtschutzfaktor, der auf der Verpackung angegeben ist, auch erreicht werden.

Für einen Erwachsenen sind das 30 ml oder 2-3 Esslöffel,“ erläutern die Experten von Nivea.  Da sich aber der Sonnenschutz „spätestens nach jedem Bad im Pool oder Meer, nach sportlichen Aktivitäten, die mit Schwitzen verbunden sind, aber auch beim Kleidungswechsel und beim Liegen auf einem Frotteehandtuch verringert,“ ist regelmäßiges Nachcremen Pflicht, erläutert Dr. Simone Presto.

Doch was hat es mit wasserfesten Sonnenschutzprodukten auf sich?
„Wasserfest bedeutet gemäß gesetzlicher Vorgaben, dass noch ein halber SPF nach 2x20 Minuten im Wasser besteht. Bei extra-wasserfesten Produkten besteht dieser noch nach 4x20 Minuten,“ so Benedikt Irniger. Diese klaren Vorgaben stammen vom europäischen Kosmetikverband European Cosmetics. Empfohlen werden die wasserfesten Produkte auch für diejenigen, die in der Sonne gerne sportlich aktiv sind.

Nach dem Sonnenbaden sollten die After-Sun-Pflegeprodukte zum Einsatz kommen.

Aber warum?
„Sonne hat eine austrocknende Wirkung. Daher braucht die Haut anschließend viel Feuchtigkeit. After-Sun-Produkte wurden für die Bedürfnisse der Haut nach dem Sonnenbad entwickelt und enthalten Vitamine und ausreichend feuchtigkeitsspende Wirkstoffe sowie Öle“, Erläutert Guylaine Le Loarer. Bewährt haben sich auch Produkte mit dem „Hamamelisextrakt, der einen kühlenden und hautberuhigenden Effekt hat“, ergänzt Dr. Simone Presto.

Produkte mit Sheabutter und Aloe Vera regenerieren die Haut mit intensiver Feuchtigkeit und wirken angenehm kühlend und erfrischend.

Einen weiteren Vorteil von After-Sun-Produkten verrät Dr. Henrike Neuhoff: „Die Bräune hält wesentlich länger.“

Wenn das mal kein Grund für eine intensive After-Sun-Pflege ist…

Quelle:
beautypress.de