So wichtig ist die Wahl des richtigen Kopfkissens für einen gesunden Schlaf

Fünf Fragen an Dr. Verena Senn, Neurobiologin und Schlafexpertin bei Emma – The Sleep Company

Wie man sich bettet, so liegt man. Ergänzend zu einer optimalen Matratze ist die Auswahl des richtigen Kopfkissens entscheidend für einen erholsamen und gesundheitsfördernden Schlaf.

Allerdings wird dem Kissen häufig zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl ein falsches Kissen oft der Grund für Nackenschmerzen oder Verspannungen ist.

Wie sich das passende Kopfkissen finden lässt und worauf bei Kauf und Pflege zu achten ist, erklärt Dr. Verena Senn, Neurobiologin und Schlafexpertin bei Emma – The Sleep Company.

Wie wirken sich unsere Schlafgewohnheiten auf die Kissenwahl aus?

Dr. Verena Senn: Die Art wie wir schlafen, also ob Rücken-, Bauch- oder Seitenschläfer, das eigene Gewicht und der Härtegrad der Matratze bestimmen, welche Art Kissen am besten zu einem passt. Wichtig ist: Die Halswirbelsäule sollten nie abknicken. Das heißt, der Kopf darf weder zu hoch noch zu niedrig liegen.

Nackenstützkissen sind vor allem für Rückenschläfer zu empfehlen, da sie eine ergonomisch optimale Schlafposition fördern. Gerade für Menschen, die zum Schnarchen neigen, scheint eine gute Nackenstütze wichtig zu sein und Schnarchen in einigen Fällen sogar reduzieren zu können.

Seitenschläfer liegen dann optimal, wenn die Wirbelsäule und die Nackenwirbel eine gerade Linie bilden. Bei Emma empfehlen wir unseren Kunden während der 100 Tage Probeliegen einen Freund oder die Partnerin zu bitten, die Wirbelsäulenhaltung in der bevorzugten Schlafposition zu überprüfen.

Meist hat man instinktiv einen Blick dafür, ob eher ein dickes oder ein dünnes Kissen nötig ist, um ergonomisch zu liegen. Auf dem Bauch zu schlafen ist grundsätzlich nicht zu empfehlen. Wenn das jedoch die bevorzugte Liegeposition ist, sollte auf ein Kopfkissen möglichst ganz verzichtet werden.

Da die meisten Menschen Mischschläfer sind und ihre Schlafposition mehrmals in der Nacht wechseln, sollte ein gutes Kissen flexibel sein – zum Beispiel eine härtere und eine weichere Seite haben und durch herausnehmbare Füllschichten variabel in der Höhe sein. Bei Emma haben wir deswegen verschiedene und individuell anpassbare Kissen entwickelt.

Was sollte neben der Liegeposition bei der Wahl des richtigen Kopfkissens beachtet werden?

Dr. Verena Senn: Grundsätzlich sollte das Kissen einen erholsamen und gesunden Schlaf fördern. Dafür darf das Kopfkissen keine Körperhaltung erzwingen, die die Wirbelsäule unnötig belastet. Darüber hinaus sollte es sich auch subjektiv gut anfühlen. Steuern lässt sich das über die Höhe des Kissens und die eingesetzten Materialien.

Weniger wichtig ist dagegen zum Beispiel die Größe des Kopfkissens. Entscheidend ist hier lediglich, dass nur der Kopf auf dem Kissen liegt und nicht auch die Schulter. Im Idealfall sind die Matratze und das Kissen aufeinander abgestimmt, denn auch der Härtegrad der Matratze wirkt sich auf die Körperhaltung aus.

Als Faustregel gilt: Wenn die Matratze eher zu weich ist, sollte man zu einem dünnen Kissen greifen, bei einer eher harten Matratze zu einem dickeren Kissen. So ist gewährleistet, dass die Wirbelsäule nicht abknickt, insbesondere bei Seitenschläfern. Am besten kauft man das Kissen mit der Matratze.

Wie wirkt sich das Kissen auf die Schlaftemperatur aus?

Dr. Verena Senn: Neben der Körperhaltung spielt auch die Schlaftemperatur eine große Rolle bei der Nachtruhe. Da unsere Körpertemperatur gegen Abend absinkt, was Auswirkungen auf Prozesse rund um den Schlaf hat, ist die Umgebungstemperatur wichtig. Das Kissen sollte atmungsaktiv sein, um Schwitzen zu vermeiden.

Mikrofasern und atmungsaktive Schaumstoffe sind geeignete Materialien, um ein Kissen ausreichend zu durchlüften und ein passendes Schlafklima herzustellen.

Je atmungsaktiver das Material, desto frischer bleibt der Kopf, was sich vor allem im Sommer bemerkbar macht. Feuchtigkeit sollte sich nicht darin sammeln, sondern leicht verdunsten. Kissen mit modernen synthetischen Hohlfasern und atmungsaktiven Schaumstoffen bieten eine sehr gute Durchlüftung und leiten die Feuchtigkeit effektiv ab.

Für Hausstauballergiker und Menschen, die schnell beim Schlafen schwitzen, sind synthetische Füllungen sehr gut geeignet, da sie in der Reinigung leichter zu handhaben sind als Kissen mit Federfüllung, die schnell verklumpen können.

Wie viel sollte denn ein gutes Kopfkissen kosten?

Dr. Verena Senn: Es lohnt sich, in hochwertige Materialien und eine gute Verarbeitung zu investieren, um guten Schlaf und damit die eigene Gesundheit zu fördern. Das Testfeld der Stiftung Warentest beispielsweise bewegt sich preislich zwischen zehn und 160 Euro, wobei sich die besten Nackenkissen im mittleren Preissegment befinden.

Was gibt es bei dem Thema Reinigung zu beachten?

Dr. Verena Senn: Das hängt davon ab, wie sehr das Kissen beansprucht wird. Der Kissenbezug sollte regelmäßig gewechselt werden. Vor allem im Sommer, wenn man mehr schwitzt. Es gibt keinen offiziellen Richtwert, aber alle zwei Wochen ist auch mit Blick auf Hausstaub und Milben eine Reinigung sinnvoll.

Mindestens ein bis zwei Mal im Jahr sollte es auf jeden Fall gewaschen werden. Bei pflegeleichten Kissen geht das in der eigenen Waschmaschine. Daunenkissen sollten besser in die Reinigung gegeben werden.

Während und insbesondere nach einer Erkältung sollte der Kissenbezug erneuert werden. Spätestens, wenn beim Bettenbeziehen Flecken auffallen, die durch waschen nicht mehr entfernt werden können und das Kissen nicht mehr neutral oder frisch riecht, wird es Zeit für einen Neukauf.
 
Über Emma – The Sleep Company (Emma Sleep GmbH):
Emma – The Sleep Company ist ein gründergeführtes Unternehmen und einer der am schnellsten wachsenden Anbieter von Matratzen und Schlafsystemen in Europa.

Das international agierende Unternehmen wurde 2013 als Bettzeit GmbH von Dr. Dennis Schmoltzi und Manuel Müller gegründet und hat seinen Sitz in Frankfurt am Main. Im Jahr 2019 erzielte Emma – The Sleep Company einen Rekordumsatz von 150 Millionen Euro, bei einer Wachstumsrate von 86 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Zum Unternehmen gehören die beiden Marken Emma® und Dunlopillo (Markenrechte: Deutschland und Österreich). Das Bestsellerprodukt ist die Emma® Bed-in-a-Box-Matratze, die derzeit in 22 Ländern erhältlich ist. Kunden können die Matratze sowohl direkt online als auch offline in über 1.000 Partnerfilialen erwerben.

Die erfolgreiche Omni-Channel-Strategie wird durch für beide Seiten vorteilhafte Kooperationen mit zahlreichen stationären Händlern ermöglicht. Aufgrund des herausragenden Umsatzwachstums hat sich Emma® in kürzester Zeit zu einer der Top-3-Marken ihrer Art in ganz Europa entwickelt.

Mit dem Ziel, Schlaf und damit das grundsätzliche Wohlbefinden zu verbessern, über¬setzt das Expertenteam im Bereich Forschung und Entwicklung technologische Fortschritte in die Entwicklung innovativer Produkte. Das über 400-köpfige Emma-Team arbeitet konstant an der Entwicklung und Einführung neuer Konzepte, um das dynamische Wachstum zu ermöglichen und weitere Innovationen voranzutreiben.

Die kontinuierliche Optimierung umfasst alle Bereiche, von der globalen Lieferkette bis hin zu Marketing und Vertrieb. Erfolgstreiber des sehr agilen Firmenalltags sind ein ausgeprägter digitaler Mindset sowie der Mut zu pragmatischen Lösungen.

Das Team lebt und fördert Diversität in allen Bereichen: im Denken, im Charakter, in der Ideenvielfalt und der Kultur. Am 1. Juli 2020 hat die Franz Haniel & Cie. GmbH Gruppe 50,1 Prozent von Emma – The Sleep Company übernommen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.emma-matratze.de