Aufgepasst beim Immobilienerwerb

Genaue Planung sichert den Erfolg

Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI DEUTSCHLAND.Immobilien AG, nennt fünf Fallen, in die Anleger beim Immobilienerwerb nicht tappen sollten:

„Deutsche Sparerinnen und Sparer leiden schon seit längerer Zeit unter der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Gleichzeitig boomt der Immobilienmarkt und das sogenannte Betongold ist eine der wenigen weiterhin attraktiven Anlageoptionen.

Mit den derzeitig noch günstigen Krediten lassen sich trotz der stetig steigenden Immobilienpreise für Interessentinnen und Interessenten immer noch gute Renditen erwirtschaften. Allerdings sollten sie einige Regeln für eine rentable Kapitalanlage beachten, um nicht in vermeidbare Fallen zu tappen.

1.  Mit eigenen Augen
Vor einem Kauf sollten Kapitalanlegerinnen und -anleger ihr Wunschobjekt auf jeden Fall eingehend unter die Lupe nehmen, um sich vor Ort von dessen Vorzügen, aber auch eventuellen Defiziten zu überzeugen. Dabei lässt sich grundlegend sagen, dass es gerade an älteren Häusern und Wohnungen öfter Mängel gibt.

Hierbei müssen Interessierte zwischen mehr oder weniger gravierenden Mängeln unterscheiden.

Große Probleme zeigen sich beispielsweise bei Schäden an der Gebäudehülle oder auch bei einem feuchten Keller, da in diesen Fällen kostspielige Sanierungsvorhaben auf die Käuferinnen und Käufer zukommen. Gleichzeitig sollten sie auch einen Blick auf die aktuelle Wohnsituation werfen.

Bei einem großen Anteil an Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern empfiehlt sich für Kapitalanlegerinnen und -anleger die Suche nach einem anderen Objekt, da die Interessen von Investierenden und Eigenheimbesitzern in Bezug auf die Eigentümergemeinschaft oftmals kollidieren.

Während es sich für erstere vor allem um eine Geldanlage handelt, verbringen die anderen ihr Leben in diesem und sorgen sich vor allem um die alltäglichen Probleme.

2. Die perfekte Lage
Von Angebot und Nachfrage, dem Zustand und natürlich dem Standort einer Anlage-Immobilie hängt es ab, ob die Eigentümer mit einer hohen beziehungsweise langfristigen Wertsteigerung aufgrund steigender Mieteinnahmen rechnen dürfen.

Dabei gewinnen die Mikro- und Makrolage immer mehr an Bedeutung.

Aber auch: Wie sieht die Bevölkerungsentwicklung aus und gibt es eine wirtschaftlich positive Perspektive?

Zudem sollten Interessentinnen und Interessenten auch einen Blick auf die Leerstandszahlen der Umgebung werfen, um dieses Szenario bei ihrer Immobilie möglichst zu vermeiden. Für Anlegerneulinge erweist es sich oftmals als ratsam, eine Hausverwaltung einzuschalten, die sich um Probleme beim Objekt kümmert und die Mieterwechsel organisiert.

3. Kosten beim Kauf überblicken
Zahlreiche Investorinnen und Investoren vergessen in der Freude über die erste große  bevorstehende Investition, dass der Kaufpreis für die Immobilie nicht dem entspricht, was sie am Ende zahlen.

Hinzu kommen immer noch die Nebenkosten des Immobilienerwerbs.

Diese errechnen sich aus dem Kaufpreis und liegen bei 3 bis 7,15 Prozent des Preises für die Maklerprovision, circa 1 bis 2 Prozent für den Grundbucheintrag beim Notariat sowie 3,5 bis 6,5 Prozent für die Grunderwerbssteuer.

Im Alltag gilt es auch die Betriebskosten der Immobilie nicht zu vergessen.

Von den erwirtschafteten Jahresmieten müssen Anlegerinnen und Anleger noch Steuern und Instandhaltungskosten der Immobilie abziehen.

4. Aufgaben nicht unterschätzen
Ärger mit verspäteten Mietzahlungen, Kosten durch Renovierungen oder sogar einen Ausfall durch kompletten Leerstand – das Dasein als Vermieterin oder Vermieter ist nicht immer einfach.

Für viele Eigentümerinnen und Eigentümer mit wenig Zeit bietet sich auch hier die Unterstützung einer Objektverwaltung an.

Von der Lage, Größe und Ausstattung hängt das Potenzial der Kapitalanlage ab, aber auch regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen wirken sich dabei positiv aus. Investorinnen und Investoren sollten immer im Kopf behalten, dass Immobilien langfristige Investments sind und das Kapital entsprechend gebunden ist.

5. Instandhaltungskosten im Blick behalten
Viele unterschätzen die Sanierungsausgaben für eine alte Immobilie, denn eine Kostenschätzung dieser gestaltet sich als nicht ganz einfach.

Bei einer geplanten Sanierung sollten Anlegerinnen und Anleger jegliche Kostenfaktoren berücksichtigen, denn eine neue Fassade, zeitgemäße Wärmedämmung, neue Fenster sowie Türen, der Tausch der Heizungsanlage oder neue Elektronik können in vielen Fällen auf einen fünfstelligen Wert hinauslaufen.

Noch höher siedeln sich die Kosten bei einem neuen Dach, einem Kanalanschluss oder einer neuen Raumaufteilung an.

Für diese Schätzung sollte Käuferinnen und Käufer auch immer die Lebensdauer der verwendeten Bauteile berücksichtigen.

Mit guter Organisation zum Ziel
Um nicht in diese Anlegerfallen zu geraten, sollten Investorinnen und Investoren vor dem Kauf einer Anlage-Immobilie eine allumfassende Budget- beziehungsweise Finanzierungsplanung durchführen.

Zusätzlich empfiehlt es sich, einen ausreichend hohen Anteil an Eigenkapital in das Investment miteinzubringen und eine passende Beraterin oder einen passenden Berater zu engagieren.

In der momentanen Lage gehören Pflegeimmobilien mit ihrer hohen Nachfrage bei stetig alternder Bevölkerung zu den beliebtesten Anlageklassen. Somit eignen sie sich als optimale Alternative zu einer möglichen Kapitalanlage in eine Eigentumswohnung.

Hierbei profitieren Investierende auch von attraktiven Mietzinsen.

Zudem bieten Pflegeimmobilien Vorteile in Bezug auf eine übergeordnete Verwaltung sowie niedrige Instandhaltungskosten. Im Allgemeinen gilt: Zu jeder großen Investition gehören Risiken, die in vielen Fällen einer Abwägung bedürfen.

Aus diesem Grund empfiehlt sich eine präzise Planung für jede bevorstehende Investition – damit dem Anlageerfolg dann auch nichts im Wege steht.“

Weitere Informationen unter: www.deutschland.immobilien.