Damit der Winter grün wird

Nadelgehölze gibt es für jeden Geschmack

Ganz schön spitz: Nadelgehölze bereichern den Garten mit attraktiven Formen und Farben auch im Winter.

Neben bekannten Arten, wie Fichte, Tanne und Kiefer, bieten deutsche Baumschulen eine große Auswahl an außergewöhnlichen Sorten und Wuchsformen.

Einige machen sich durch ihr besonderes Erscheinungsbild und ihren kompakten Wuchs gut in Kübeln. Andere sind besonders robust gegen Klimaveränderungen und überstehen längere Trockenphasen unbeschadet.

Die Beratung in einer Gartenbauschule oder im gärtnerischen Fachhandel helfen bei der Auswahl.

Hochwertige Nadelgehölze aus deutscher Gärtnerhand: Angesichts der großen Auswahl an Sorten und Wuchsformen empfiehlt sich eine Beratung in der Gartenbaumschule oder dem gärtnerischen Fachhandel. (Bildnachweis: GMH/GBV)

Gegenüber Laubbäumen haben Nadelgehölze einen großen Vorteil: Sie sind bis auf wenige Ausnahmen immergrün. Das macht sie im Winter besonders wertvoll für den Garten, die Terrasse und auch den Balkonkasten.

Die Vielfalt dieser Pflanzengruppe ist erstaunlich groß – und nicht alle piksen.

So bilden Zypressengewächse, zu denen unter anderem Lebensbäume (Thuja) gehören, schuppenförmige Nadeln. Und auch die Farbpalette der Nadelgehölze ist groß. Sie reicht von verschiedenen Grüntönen über Gelb und Grau bis hin zu strahlend Blau.

Zwergformen für den Kübel

Damit der Winter im Garten nicht farblos wird, ziehen Baumschulen in ganz Deutschland eine große Vielfalt an hochwertigen Nadelgehölzen auf. Nicht nur für Hecken, sondern auch als Einzelbaum oder Kübelpflanze eignen sich Gartenzypressen (Chamaecyparis).

Es gibt säulen- und kegelförmige Sorten und solche mit runder Krone.

Während wüchsige Exemplare bis 15 Meter hoch werden, schaffen es kleinbleibende Zwergformen nicht einmal auf einen Meter Größe. Eine Besonderheit ist die Muschelzypresse (C. obtusa). Ihre Seitentriebe stehen fächerartig ab und bilden die Form einer Schale.

Einige Sorten bleiben niedrig und eignen sich deshalb gut für die Kübelbepflanzung.

Als Mini-Weihnachtsbaum im Topf bis zum Hausbaum für den kleinen Garten ist die Zuckerhutfichte (Picea glauca) beliebt. Das hat sie unter anderem ihrer dicht geschlossenen Kegelform zu verdanken.

Auch für trockene Standorte

Nadelgehölze mit hängenden Ästen fallen wegen ihrer ungewöhnlichen Wuchsform ins Auge.

Zu den bizarren Sorten gehört der Überhängende Mammutbaum (Sequoiadendron gigant), der als schmale Säule mit geschwungenem Haupttrieb wächst.

Die Europäische Hängeläche (Larix decidua) punktet mit einer goldgelben Herbstfärbung, bevor sie die Nadeln für den Winter abwirft.

Die Trauer-Hängefichte (Picea abies) ist dank ihrer überhängenden, langen Triebe und der dekorativen Zapfen ein Schmuck für jedes Beet.

Kriechende Varianten der Fichten eignen sich gut für die Kübelbepflanzung an einem sonnigen Standort.

Ein besonderes Schmuckstück ist auch die anspruchslose Schwarzkiefer (Pinus nigra).

Für sie spricht, dass sie Hitze, Trockenheit und andere Widrigkeiten gut verträgt.

Ebenfalls für einen trockenen Standort bestens geeignet ist Wacholder (Juniperus scopulorum) mit seinen kugeligen Beerenzapfen.

An roten Früchten ist die Eibe (Taxus baccata) zu erkennen, wobei nicht alle Sorten welche ausbilden.

Es gibt Eiben als Säulen-, Kissen- und Kugelform und als schnittverträgliche Heckenpflanze.

Angesichts der großen Auswahl an Nadelgehölzen empfiehlt sich eine Beratung in einer Gartenbaumschule oder im gärtnerischen Fachhandel. Hier arbeiten Experten, die dabei helfen, die passende Sorte für die jeweilige Verwendung auszusuchen.

Fachbetriebe in der Nähe finden sie im Internet über die Seiten www.gartenbaumschulen.com  und www.ihre-gaertnerei.de

Lebendes Fossil: Der Ginkgo-Baum

Weder Nadel- noch Laubbaum: Eine Sonderrolle im Pflanzenreich spielt der Fächer- oder Ginkgo-Baum. Das liegt daran, dass es sich um ein „lebendes Fossil“ handelt. Denn Ginkgos gab es schon vor 250 Millionen Jahren im Erdzeitalter der Dinosaurier und Farne.

Die Eiszeiten überlebte als einzige Art Ginkgo biloba.

Der Urzeitbaum gilt als nahezu unverwüstlich. Optisch ähnelt er mit den fächerförmigen, zweigeteilten Blättern einem Laubbaum, der im Herbst eine intensive Gelbfärbung annimmt. Als sogenannter Nacktsamer steht er allerdings den Nadelgehölzen näher.

Ginkgos sind robust und pflegeleicht – und die ausladende Form lässt sich über Rückschnitt problemlos im Zaum halten. In den besten Baumschulen großgezogen, eignen sich Ginkgo-Bäume deshalb gleichermaßen für Standorte mit viel und wenig Platz.

Quelle:
Grünes Medienhaus