Gebraucht ist das neue Neu - 6 Secondhand-Mythen im Check

Stuffle-Experte Christian Wegner verrät, wie du sicher und einfach online Secondhand (ver)kaufst

Secondhand liegt wieder voll im Trend und bereits ein Drittel der Deutschen hat preloved Fashion im Kleiderschrank.

Aber warum eigentlich nur Kleidung?

Vom Küchengerät übers Kinderspielzeug bis zur Sportausstattung gibt es online mittlerweile alles gebraucht.

Doch jeder kennt‘s – nervenaufreibende Verhandlungen, lange Wege bis zum Abholort oder dubiose Zahlungsmöglichkeiten stellen Secondhand-Liebhaber:innen wie -Neulinge immer wieder vor die Frage: Soll ich nicht doch einfach schnell online neu bestellen?

Wir haben Secondhand-Experte Christian Wegner zu den fünf häufigsten Bedenken befragt, sodass es ab sofort heißt: Gebraucht ist das neue Neu! Und das ist nicht nur gut für die Umwelt, mit den richtigen Tipps kannst du sogar richtig sparen!

 Mythos 1: Gebraucht gleich kaputt, muffig und alt?

Kratzer, Macken und irgendwie doch nicht so wie auf dem Foto? Wer Gebrauchtes von privaten Anbietern kauft, ohne es selbst vor Ort abzuholen, geht immer ein gewisses Risiko ein, am Ende enttäuscht zu werden. So hält sich bei vielen das Bild vom „schrottigen“ Secondhand.

Die Realität zeigt jedoch das genaue Gegenteil: „Gerade im Bereich Technik oder bei Haushaltsgeräten und Sportausstattung werden die Produkte nur selten genutzt und sind oftmals wie neu. Der Preisverfall gegenüber dem Neupreis ist zwar geringer, was jedoch für die anhaltende Qualität des Gebrauchten spricht.

Wir empfehlen also auch beim Second-Shopping auf hochwertige Marken zu setzen“, erklärt Christian Wegner von Stuffle. „Es gilt also immer abzuwägen: Handelt es sich zum Beispiel um Kinderkleidung für ein paar Euro, kann diese auch per Versand von Privatleuten gekauft werden.

Bei kostspieligen Käufen würde ich mir das Produkt jedoch immer vor Ort anschauen. Wer kein Risiko eingehen möchte, kauft direkt bei Plattformen, die die Qualität sicherstellen. So wird beispielsweise bei Stuffle jedes Produkt auf Echtheit der Marke, Qualität und Zustand händisch überprüft“, so der Experte.

Mythos 2: Betrugsmaschen – online wird man über den Tisch gezogen?

Der Verkäufer will deine Handynummer oder schickt dubiose Links, über die die Zahlung abgewickelt werden soll? Spätestens jetzt sollten die Alarmglocken schrillen! Jeder, der sich doch mal zu einem Kauf von privat hat hinreißen lassen, kennt den tagelangen Stress, bis das Produkt wirklich ankommt.

„Gerade bei besonderen Vintage-Teilen oder neu nicht lieferbarer Technik, ist es verlockend, alle Vorsicht über Bord zu werfen. Sieht ein Angebot zu gut aus, sollte man jedoch lieber die Finger davon lassen“, erklärt Wegner.

„Das muss jedoch kein Grund sein, preloved komplett abzuschreiben. Bei hochwertigen Marken kann zwischen 30 und 70 Prozent gegenüber dem Neupreis gespart werden. Secondhand lohnt sich also richtig! Behalte deine Daten für dich und nutze Zahlungsmittel der Portale, dann kann eigentlich nichts schiefgehen“, empfiehlt der Experte.

„Bei Stuffle fällt der Kontakt zwischen Käufer:in und Verkäufer:in komplett weg, denn wir wissen, wie nervenaufreibend Verhandlungen um den Preis sein können oder wenn Fremde zur Abholung vor der eigenen Tür stehen”.

Mythos 3: Neue Steuerregelung – Muss ich jetzt Steuern für meine aussortierten Sachen zahlen?

Seit Beginn dieses Jahres kursiert die Befürchtung, dass Einnahmen aus dem Verkauf gebrauchter Gegenstände auf Online-Marktplätzen besteuert werden müssen.

Muss also jeder, der seinen Kleiderschrank ausmistet oder aus dem Verkauf alter Dinge einen kleinen Profit schlägt, dies dem Finanzamt melden?

“Nein”, hält Christian Wegner fest.

Die neue Regelung hat einige Nutzer verunsichert. Tatsächlich müssen viele Plattformen bei mehr als 30 Transaktionen oder einem Gesamtumsatz von über 2000 Euro im Jahr die Nutzerdaten an das Finanzamt melden.

Diese Regelung betrifft jedoch nicht den Verkauf gebrauchter Alltagsgegenstände, die für weniger als ihren ursprünglichen Neupreis verkauft werden.

Sollte das Finanzamt trotzdem nachfragen, ist es hilfreich, eine Liste der im Laufe des Jahres verkauften Artikel inklusive Neu- und Wiederverkaufspreis zu führen.
 
Wer es vorzieht, seine Daten nicht preiszugeben, kann sich für Plattformen entscheiden, die nicht von dieser Regelung betroffen sind. “Bei Stuffle beispielsweise interagieren Käufer und Verkäufer nicht direkt miteinander, somit ist die Plattform auch nicht von der neuen Regelung betroffen”, versichert Wegner. Also, fröhliches Ausmisten!

Mythos 4: Doch alles nur Greenwashing?

Immer mehr Marken bieten eigene Secondhand-Lösungen an. Doch ist das wirklich nachhaltig oder nur reines Greenwashing?

„Erstmal ist es eine großartige Entwicklung, dass Secondhand so beliebt ist wie nie und immer mehr Marken Teil davon sein möchten. Wir wollen erreichen, dass irgendwann mehr gebraucht als neu gekauft wird und das geht natürlich nur mit ganz vielen Anbietern gemeinsam“, erklärt Christian Wegner

„Dennoch sollte natürlich hinterfragt werden, wie sinnvoll neue Konzepte wirklich sind – also regen sie nur zu weiteren Neukäufen an, weil sie zum Beispiel Ankäufe nur in Form von Gutscheinen für den eigenen Neuwaren-Shop auszahlen? Spannend ist auch immer, ob und welche größere Marke hinter der Plattform steckt – idealerweise ist eine Plattform unabhängig, vor allem von Fast-Fashion-Unternehmen“, so der Experte.
 
Mythos 5: Secondhand bedeutet nur gebrauchte Kleidung

“Secondhand” wird oft ausschließlich mit Kleidung in Verbindung gebracht. Dabei umfasst der Secondhand-Markt weit mehr: Von Möbeln über Bücher, Deko- und Küchenartikel bis hin zu Kinderspielzeug und Elektrogeräten – all diese Produkte werden heutzutage gerne gebraucht gekauft und verkauft.

Tatsächlich sind viele dieser Gebrauchsartikel sogar nachhaltiger als Kleidung, da sie weniger häufig ausgetauscht werden. Neben Kleidungsstücken sollten wir also auch in Betracht ziehen, gebrauchte Kinderspielzeuge oder Dekoartikel zu erwerben.

Christian Wegner begrüßt diese Perspektive:

“Es wäre falsch anzunehmen, dass nur Kleidung im gebrauchten Zustand attraktiv und praktisch sein kann. Insbesondere Kinderspielzeug und Technik, die oft ungenutzt herumliegen, können ein wunderbares zweites Leben als Secondhand-Artikel führen!”
 
Mythos 6: Wer gebraucht (ver)kauft, braucht einen laaangen Atem

Suche und Verhandlungen ziehen sich und dann ist womöglich der (Ver)Käufer auch noch unzuverlässig?

„Das sind Probleme, mit denen sich heute niemand mehr herumschlagen muss”, erklärt Christian Wegner. „Auf vielen Secondhand-Plattformen ist von vornherein ganz klar geregelt, unter welchen Bedingungen gebrauchte Artikel angenommen werden, wie der Versand funktioniert und was der Nutzer ungefähr dafür bekommt.

Wenn jemand uns über unsere Webseite Produkte vorschlägt, garantieren wir einen Festpreis und machen ein Angebot, das man direkt annehmen oder ablehnen kann.

Alles Weitere läuft fast wie von selbst. Wer sich für den Verkauf entscheidet, bekommt kostenlos einen Paketaufkleber zugeschickt und kann sich dann gleich auf den Weg zur Post machen. Lange Wartezeiten sind damit Geschichte!“

Über Stuffle:
„Stufflen“ heißt einfach, sicher und komfortabel gebrauchte Markenware verkaufen und geprüfte Produkte in Markenqualität kaufen: Verkäufer:innen überzeugt das Anfang 2022 gelaunchte, unabhängige Portal Stuffle mit einer schnellen und kostenlosen Abwicklung, fairen Festpreisen sowie gratis Versand und Retouren.

Wer verkauft, erhält direkt das Geld, ohne zu handeln oder lange auf Angebote zu warten.

Und dank der breiten Produktauswahl aus “zweiter Hand” entsteht für Käufer:innen ein Shoppingerlebnis mit gutem Gewissen. Unter dem Motto „Used to be new.“ verfolgen die Gründer:innen Christian Wegner, Oliver Thiemann und ihr Team die Vision, dass eines Tages mehr gebraucht als neu gekauft wird. Unternehmenssitz ist Berlin.