Mehr Anerkennung, angemessene Vergütung
VDBD diskutiert im internationalen Dialog berufspolitische Forderungen der deutschen Diabetesfachkräfte
- Welche Versorgungsprozesse sehen Gesundheitssysteme für einen Menschen mit Diabetes vor?
- Welche Rahmenbedingungen müssen für Diabetesfachberufe geschaffen werden, um eine optimale Versorgungs- und Arbeitssituation zu ermöglichen?
Dazu lud die International Diabetes Foundation (IDF) im Rahmen einer digitalen Podiumsdiskussion EU-Parlamentarier und Diabetes-Experten aus ganz Europa ein.
Mit dabei war auch der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V. (VDBD), der nicht nur die deutschen Diabetesfachkräfte vertrat, sondern auch die hiesigen Versorgungsstrukturen vorstellte und Forderungen nach adäquater Vergütung und Anerkennung thematisierte.
Im Rahmen eines digitalen Events brachte die IDF am 17. November 2020 EU-Parlamentarier und Diabetes-Experten aus Europa zusammen, um gemeinsam die Rolle und Rahmenbedingungen der Diabeteskrankenpflegerin (diabetes nurse) bzw. Diabetesberaterin zu diskutieren.
„Zentraler Ausgangspunkt war die Frage, wie eine bessere Zukunft für Diabetesfachkräfte in Europa geschaffen werden kann“, berichtet Dr. Gottlobe Fabisch, Geschäftsführerin des VDBD. Sie sprach als Repräsentantin des deutschen Berufsverbandes auf der Veranstaltung zu den berufspolitischen Forderungen des VDBD und stellte die deutsche Versorgungslandschaft für Menschen mit Diabetes sowie die Rolle der Diabetesfachkräfte vor.
Dr. Fabisch nutzte die Gelegenheit, um die vom VDBD geforderten Veränderungen im deutschen Gesundheitswesen zu benennen. „Strukturierte Schulungen durch qualifizierte Diabetesfachkräfte sind in Deutschland ein wichtiger Bestandteil der Diabetestherapie.
International betrachtet gibt es große Unterschiede hinsichtlich der Anerkennung, den Ausbildungsregelungen und Vergütungen“, erzählt Dr. Fabisch. „Auch hierzulande brauchen wir mehr Anerkennung, die sich beispielsweise in einer angemessenen Vergütung ausdrückt, damit sich Gesundheitsfachkräfte weiterhin für diesen Berufsweg entscheiden.“
Neben Dr. Fabisch gehörten auch Dr. Niti Pall, Vorsitzende der IDF und Anne-Marie Felton, Präsidentin der Foundation of European Nurses in Diabetes (FEND) sowie die beiden Mitglieder des Europäischen Parlamentes Sirpa Pietikäinen und Christel Schaldemose zu den Referentinnen der Podiumsdiskussion.
Apropos FEND, einige Tage zuvor verlieh der europäische Verband Claudia Leippert, Diabetesberaterin, ehemaliges VDBD-Vorstandsmitglied und VDBD-Repräsentantin auf den jährlichen FEND-Kongressen, den Recognition Award für ihr langjähriges Engagement. Mit diesem werden Diabetesfachkräfte gewürdigt, die bedeutende Beiträge zur Diabetesversorgung, Forschung und Ausbildung geleistet haben.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Jahr 2020 zum internationalen Jahr der Pflegenden und Hebammen ernannt. Damit wirbt sie um mehr Anerkennung und Unterstützung für diese Berufsgruppen.
Zusätzlich zum Jahr der Pflegenden und Hebammen hat die IDF zum Weltdiabetestag am 14. November 2020 dazu aufgerufen, mehr Krankenpflegerinnen und –pfleger in diabetologischen Themen weiterzubilden, um den europaweit steigenden Zahlen von Betroffenen mit Diabetes mellitus mit qualifizierten Fachkräften begegnen zu können.
Über den Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD):
Wir sind der Berufsverband der Diabetesberater/innen DDG, Diabetesassistenten/innen DDG und weiterer qualifizierter Fachkräfte, die sich gezielt für Menschen mit Diabetes mellitus und assoziierten Erkrankungen engagieren. Unsere Mitglieder sind erfahrene Beratungs- und Schulungsprofis, deren Angebote sich an den aktuellen wissenschaftlichen Standards der Diabetologie und Pädagogik orientieren.
Wer gern mehr erfahren möchte, schaut bitte direkt unter Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V. (VDBD) - www.vdbd.de bzw. unter www.vdbd-akademie.de