Reiseportale: Schwache Beratung
... und die Preise klettern während der Suche
Wer genau weiß, was er will, kann einen Pauschalurlaub gut übers Internet buchen. Beim Suchen und Buchen schafften 7 von 14 Portalen für Pauschalreisen das Qualitätsurteil Gut. Ein fast durchgängiger Makel der Onlineportale ist allerdings die Beratung. Die Auskünfte lassen selbst bei einfachen Fragen sehr zu wünschen übrig.
Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest in der Januar-Ausgabe ihrer Zeitschrift test, veröffentlicht sind die Ergebnisse auch auf www.test.de/reiseportale.
Die Tester haben die Portale von Reisevermittlern wie Holidaycheck, Expedia oder Opodo und die von Reiseveranstaltern wie Tui, ITS und Alltours untersucht. Wer eine Pauschalreise übers Netz buchen und dafür Angebote von möglichst vielen Veranstaltern vergleichen möchte, sollte dafür ein Reisevermittlungsportal wählen.
4 von 8 Portalen schnitten gut ab, eine Beratung darf man aber nicht erwarten. Alle Reisevermittler greifen auf dieselbe Datenbank von Traveltainment zu, nicht alle vermitteln aber die Reisen der 120 Veranstalter, die mit der Datenbank zusammenarbeiten. Preisvergleiche zwischen den Portalen können sich also lohnen.
Bei jeder vierten überprüften Reise änderte sich außerdem der anfangs gezeigte Preis, in den meisten Fällen wurde es teurer. Besonders negativ fällt Ab-in-den-Urlaub auf: 17 von 30 Reisen wurden bei der Suche teurer – mitunter deutlich.
Ein All-Inclusive-Urlaub in die Dominikanische Republik sollte laut erster Anzeige 1161 Euro kosten, später dann 1436,50 Euro.
Die Reiseveranstalter verkaufen auf ihren Portalen nur Reisen der eigenen Unternehmensgruppe, allein FTI erlaubt, weitere Veranstalter in die Suche einzubeziehen. 3 von 6 Portalen schneiden insgesamt gut ab, die Beratung ist aber so schwach wie bei den Reisevermittlern.
Der ausführliche Test Reiseportale erscheint in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 22.12 2016 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/reiseportale