Fluorose auf den Leib rücken
Innovative Methode beseitigt weiße Flecken auf den Zähnen
Sie sind viel zu weiß, stumpf und sehen auf den Zähnen nicht schön aus.
Die Rede ist von Fluoroseflecken.
„Diese unansehnlichen weißen Stellen auf den Zähnen resultieren in der Regel aus einer Überversorgung mit Fluorid im Kindesalter. Leider bleiben diese Stellen dann ein Leben lang“, erklärt Dr. Dr. med. dent. Thea Lingohr MSc., Zahnärztin und Oralchirurgin aus Köln und Inhaberin der Zahnarztpraxis Dr. Dr. Lingohr & Kollegen, und erläutert: „Viele Betroffene fühlen sich damit unwohl, doch lange gab es keine Methode, diese Flecken schonend zu entfernen. Das hat sich nun geändert.“
Im Kindesalter angelegt – sichtbar für immer
Fluoroseflecken entstehen, wenn Kinder zwischen ihrem ersten und sechsten Lebensjahr zu viel Fluorid aufnehmen. „Fluorid ist wichtig, um den Zahnschmelz zu stärken und so widerstandsfähig zu machen“, merkt Dr. Dr. Lingohr an. Dazu ist es durchaus üblich, Fluor gezielt in Form von Tabletten oder Zahnpasta zu ergänzen.
„Die Grenze der nützlichen Menge ist bei Kindern jedoch sehr niedrig, sodass es schnell zu einer Überfluoridierung kommen kann“, warnt die Zahnärztin.
Diese zeigt sich in Form von weißen oder braunen Flecken. Betroffen sind häufig die gut sichtbaren mittleren Schneidezähne, zudem Eck- und die bleibenden Backenzähne. Was im Kindesalter noch unwichtig ist, stört im Erwachsenenalter mitunter sehr.
„Fluoroseflecken lassen sich auf den Zähnen nicht kaschieren, sodass sich manche Betroffenen sehr unwohl fühlen und sprechen oder lachen stark reduzieren.“
Schonend aufgefüllt – langfristig beseitigt
Um Fluoroseflecken zu beseitigen und somit die Optik des Zahnschmelzes wieder zu vereinheitlichen, setzt Dr. Dr. Lingohr auf die ICON-Methode.
„Dieses minimalinvasive Verfahren kommt aus der Kariesbehandlung. Es hat sich aber gezeigt, dass sich dieses Verfahren auch sehr gut zur ästhetischen Behandlung bei Überfluoridierung eignet.“
Bei der Behandlung trägt Dr. Dr. Lingohr einen speziellen Kunststoff auf, der über die Kapillaren in den Zahn eindringt und die aufgelösten Stellen auffüllt. Da anschließend eine Aushärtung mit UV-Licht erfolgt, wird der Zahn sogar noch gegen das Eindringen von Säure gestärkt.
Ästhetisch fallen die Stellen, an denen die Flecken zuvor waren, nach der Behandlung nicht mehr auf und erhalten den für Zähne so markanten porzellanartigen Schimmer zurück.
Kein Fluorid ist auch keine Lösung
Ganz auf die Gabe von Fluorid zu verzichten, ist allerdings auch keine gute Lösung. In den letzten Jahren hat sich hier jedoch ein Trend unter Eltern entwickelt, vollkommen auf Fluorid zu verzichten.
Dr. Dr. Lingohr merkt an: „Davor kann ich nur ausdrücklich warnen. Denn tritt eine Unterversorgung mit Fluorid auf, kommt es zu einem anderen Problem – Karies. Leider ist die Zahl der kariesbedingten Behandlungen bei Kindern in meiner Praxis in den letzten Jahren wieder etwas angestiegen. Auf Nachfrage gaben hier eine Mehrzahl der Eltern an, auf Fluorid zu verzichten.“
Damit die Versorgung von Kinderzähnen im Gleichgewicht bleibt, rät die Expertin deshalb zu regelmäßigen Zahnarztbesuchen ab dem Durchbruch des ersten Zahns.
„Das ermöglicht einen guten Austausch über die Gewohnheiten bei der Ernährung und der häuslichen Zahnpflege und wir können Tendenzen somit früher erkennen und bei Bedarf reagieren.“
Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter www.dr-lingohr.de