Zahngesund durch den Tag

Wie sich der Mund pudelwohl fühlt

Laut der Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie sind 70 bis 85 Prozent aller befragten Deutschen davon überzeugt, dass sie selbst viel für die Gesundheit ihrer Zähne tun können.

Bleibt nur die Frage: Was?
Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus, zeigt, wie ein perfekter Tag für den Zahn aussieht:

Vormittags: Zwischen Frühstück und morgendlichem Zähneputzen sollten mindestens 30 Minuten vergehen, denn während des Essens findet die sogenannte Demineralisierung statt. Dabei lösen sich bestimmte Substanzen vom Zahn ab und weichen den Schmelz auf. Wer nun putzt, reibt die Oberfläche weiter auf und beschädigt sie.

„Außerdem beinhaltet bereits das Frühstück potenziell schmelzschädigende Stoffe wie Säuren aus Fruchtsäften oder Zucker aus Marmeladen. Verteilt durch die Zahnbürste, finden diese eine noch größere Angriffsfläche“, erklärt Dr. Christoph Sliwowski.

Wer keine 30 Minuten warten kann, sollte vor dem Frühstück putzen. In der Zahnpasta enthaltene Mineralstoffe stärken die Zahnoberfläche, ebenso wie kalziumreiche Lebensmittel, beispielsweise Hülsenfrüchte oder Käse.

Auch künstliche Zähne sind vom regelmäßigen Putzen nicht ausgenommen. Bei Prothesen bildet sich ansonsten mit der Zeit gefährlicher Zahnstein an den Verbindungselementen und Kontaktflächen und verhindert ein optimales Wiedereinsetzen, während bei Implantaten die Gefahr einer sogenannten Periimplantitis – einer Entzündung des Gewebes rund um das Implantat – besteht.

Mittags:
Normalerweise gilt das Zahnputzgebot auch nach dem Mittagessen. Da aber nur die wenigsten im stressigen Berufsalltag Zeit dafür finden, helfen beispielsweise zuckerfreie Zahnpflegekaugummis. Diese regen den Speichelfluss an, der wiederum dafür sorgt, den Säurewert im Mund schnellstmöglich zu senken. Prothesenträger sollten ihr künstliches Gebiss nach dem Essen mit Wasser reinigen, dies verhindert die Anlagerung von Essensresten. Um den Durst zu löschen, empfiehlt es sich, auf Wasser zurückzugreifen und Softdrinks sowie Fruchtsäfte nur in Maßen zu sich zu nehmen. Die darin enthaltenen Säuren greifen den Zahnschmelz zusätzlich an.

Nachmittags:
Selbst Naschkatzen können ihren Zähnen etwas Gutes tun, indem sie die Lieblingsleckerei innerhalb kürzester Zeit und nicht über den gesamten Nachmittag verteilt verspeisen. „Dann muss der Zahnschmelz nur kurzfristig gegen einen erhöhten pH-Wert ankämpfen und nicht über mehrere Stunden verteilt“, erklärt Dr. Sliwowski. Für einen gesunden Snack bietet sich insbesondere Rohkost an. Karotten oder Äpfel fördern die Selbstreinigung der Zähne, bringen die Kaumuskeln in Bewegung und massieren gleichzeitig das Zahnfleisch. Wer zur Entspannung lieber auf eine Zigarette zurückgreift, schadet der Zahngesundheit aufgrund der toxischen Inhaltsstoffe in jedem Fall.

Abends:
Vor dem Zubettgehen und mindestens eine halbe Stunde nach dem Abendbrot heißt es wieder: Putzen. Ansonsten können sich in der Nacht schädliche Bakterien an den Zähnen zu schaffen machen, die nicht nur unangenehmen Mundgeruch, sondern langfristig auch Erkrankungen wie Karies oder Parodontitis auslösen. Einmal täglich sollten zudem eine Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten sowie eine Mundspülung erfolgen. Dafür eignen sich am ehesten die Abendstunden, da dies in der Hektik am Morgen oft in Vergessenheit gerät.

Zusätzlich gilt es regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen und zweimal jährlich eine professionelle Zahnreinigung (PZR) durchführen zu lassen. Dabei entfernen spezielle Handinstrumenten und Ultraschallgeräte auch Beläge an schwer zugänglichen Stellen.

„Bei Vorerkrankungen und vorhandenem Zahnersatz empfehlen wir kürzere Abstände zwischen den Untersuchungen, um Gefahren für die Mund- und Zahngesundheit rechtzeitig zu erkennen“, ergänzt Dr. Sliwowski abschließend.

Weitere Informationen erhalten Sie auch direkt unter www.zahnimplantat-klinik-duesseldorf.de