Achtung, unerwünschte Nebenwirkungen!

... der Einfluss von Medikamenten auf den Mundraum

Was viele nicht wissen: Unsere Mundgesundheit und das allgemeine Befinden hängen eng miteinander zusammen. So können beispielsweise Entzündungen des Zahnfleisches unbehandelt folgeschwere Auswirkungen für den gesamten Körper mit sich bringen.

Umgekehrt beeinflussen eingenommene Arzneimittel die Mundflora häufig negativ, sodass sich gefährliche Mikroorganismen leicht verbreiten.

„Um ungewollte Nebenwirkungen zu vermeiden, müssen Arzt und Patient bezüglich Vorerkrankungen und eingenommener Medikamente im engen Dialog miteinander stehen. Nur so führen zahnmedizinische Behandlungen zum gewünschten Erfolg“, betont Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus.

Bei folgenden Erkrankungen und Wirkstoffen sollten Betroffene besonders vorsichtig sein:

Diabetes
Erhöhte Blutzuckerwerte, beispielsweise aufgrund einer Diabeteserkrankung,  führen zu einer Verengung der Blutgefäße. Dies beeinflusst auch die Zahngesundheit, denn verletztes Gewebe, etwa aufgrund einer mechanischen Verletzung des Zahnfleisches durch die Bürste, heilt schlechter.

Zudem kann das geschwächte Immunsystem von Diabetikern nicht mehr mit voller Kraft gegen schädliche Erreger im Mundraum vorgehen, sodass bereits leichte Plaque, also hartnäckige Bakterienteppiche, zu Entzündungen führt. Diese Entzündungsherde im Mund verstärken wiederum die Insulinresistenz der Zellen und führen damit ungewollt zu einer Verschlimmerung der Zuckerkrankheit.

Antibiotika, Antidepressiva und Co.
Arzneimittel zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten oder zur Vermeidung von Depressionen weisen häufig Wirkstoffe wie Amitriptylin auf, die zu Mundtrockenheit, Zahnfleischschwellungen oder -blutungen führen können.

Verminderter Speichelfluss erhöht das Auftreten von Karies und Parodontose, da das Sekret der Speicheldrüse im Normalfall der Abwehr von entzündungsauslösenden Keimen und der Entfernung von Essensresten und Lebensmittelsäuren dient.

Ähnliche Symptome sind bei bestimmten Augenmedikamenten, Mitteln gegen Blasenschwäche sowie einigen Präparaten gegen Herzrhythmusstörungen oder Bluthochdruck zu beobachten.

Bisphosphonate
Bei der Therapie von Osteoporose kommen sogenannte Bisphosphonate zum Einsatz. Dieses Arzneimittel beeinflusst den gesamten Knochenstoffwechsel und verlangsamt beispielsweise den Einwuchs von Zahnimplantaten in den Kieferknochen. Bei intravenöser Gabe ist in einigen Fällen gar keine Implantation möglich.

Generell gilt: Menschen, die regelmäßig Medikamente zu sich nehmen, müssen besonders auf ihre Mundhygiene achten. „Alltägliches Putzen und halbjährliche Besuche beim Zahnarzt sind auch ohne Beschwerden Pflicht, um Komplikationen frühzeitig entgegenwirken zu können“, stellt Dr. Sliwowski abschließend klar.

Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter www.zahnimplantat-klinik-duesseldorf.de