Kopfschmerzen auf den Zahn gefühlt
Wenn die Ursache im Mund liegt
Wer häufig unter Kopfschmerzen leidet, weiß wie unangenehm sich das anfühlt.
Dass oftmals die Zähne für ihr Leiden verantwortlich sind, wissen viele Betroffene hingegen nicht.
„Da das Gebiss über Nerven und Muskeln mit anderen Regionen wie Hals, Nacken und eben auch dem Schädel in Verbindung steht, können sich Schmerzen dahin ausbreiten. So kommt es unter anderem bei einer Verschiebung der Bisslage, beispielsweise aufgrund einer zu hohen Zahnfüllung, oder bei einer Fehlstellung der Kiefergelenke oft zu Verspannungen der Gesichtsmuskulatur und infolgedessen zu Kopfbeschwerden“, erklärt Dr. Christoph Sliwowski, Leiter der Zahnimplantat-Klinik Düsseldorf im St. Vinzenz-Krankenhaus.
Auslöser erkennen
Kopfschmerzen äußern sich auf verschiedene Weise.
Häufiges Zähneknirschen, auch Bruxismus genannt, löst bei Betroffenen in der Regel ein Spannungsgefühl im Schädel aus. Zudem schmerzen Kiefer und Gesichtsmuskulatur.
Entstehen die Kopfschmerzen infolge einer bakteriellen Erkrankung, bei der sich Erreger aus der Mundhöhle in den Nasennebenhöhlen ansiedeln, empfinden sie viele eher als drückend.
„Durch die unterschiedlichen Symptome lässt sich der Ursprung der Leiden zwar vermuten, doch erst fachärztliche Untersuchungen geben Aufschluss darüber, ob der Mund tatsächlich für die Pein verantwortlich ist. Betroffene sollten sich bei lang anhaltenden Beschwerden daher unbedingt ärztlichen Rat einholen“, betont Dr. Sliwowski.
Gezielte Behandlung
Oftmals führen Weisheitszähne zu einem Brummschädel.
„Wachsen sie, können sie beispielsweise auf Nerven drücken, die mit dem sogenannten Trigeminus-Nerv verbunden sind – über diesen gelangt das Schmerzsignal auch in den oberen Schädelbereich. Mit der Entfernung der Weisheitszähne verschwinden die Kopfschmerzen aber wieder“, weiß Dr. Sliwowski.
Liegt die Ursache für die Beschwerden hingegen im entzündeten Zahnfleisch, bedarf es einer professionellen, antibakteriellen Reinigung.
Meist lässt sich ein solcher Eingriff bereits durch eine regelmäßige und gründliche Mundhygiene vermeiden.
Stellen Fachärzte wiederum fest, dass Patienten unter starken Verspannungen der Kieferund Gesichtsmuskulatur leiden sowie abgeschliffene Zähne und Risse im Schmelz aufweisen – alles Anzeichen für Bruxismus –, hilft in der Regel eine Aufbissschiene.
„Sie fängt den Druck ab, der beim Zusammenpressen von Ober- und Unterkiefer entsteht, was wiederum die Muskulatur und die Kauflächen schont und so Kopfschmerzen verhindert“, erklärt Dr. Sliwowski.
Alternativ verhelfen Botox-Injektionen zu einem entspannten Kiefer.
Weitere Informationen unter www.zahnimplantat-klinik-duesseldorf.de