Einfach mit dem Schmerz umgehen
Über 10 Jahre litt Britta W. an Schmerzen, die ihren Alltag bestimmten.
Doch dank eines neuen Neurostimulators hat sie wieder Freude an Bewegung und kann nun selbst über die Schmerzen bestimmen.
„Meine Probleme begannen 1997 ganz schleichend“, berichtet die heute 51-Jährige: „Zunächst hatte ich nur ein taubes Gefühl in meinen Händen. Doch mit den Jahren wurde das Taubheitsgefühl zum Schmerz und breitete sich bis in den Rücken und letztendlich bis zu meinen Füßen aus.“
Britta W. ging zum Arzt, der ihr mitteilte, dass sie in der Vergangenheit mehrere unbemerkte Bandscheibenvorfälle gehabt hatte.
„Das war ein Schock. Zum einen, da ich immer gedacht habe, dass man einen Bandscheibenvorfall direkt bemerkt, und zum anderen, weil daraus nun dieser chronische Schmerz entstanden war, der mich jeden Tag begleitete“, erinnert sich Britta W. Die gelernte Bankkauffrau und leidenschaftliche Hobby-Gärtnerin konnte aufgrund der Schmerzen weder ihrem Hobby noch ihrem Beruf nachgehen.
Jahrelang keine Besserung
Britta W. ging es lange Zeit wie vielen Schmerzpatienten. Die Jahre vergehen, Therapien kommen und gehen – doch der Schmerz bleibt. „Zunächst haben die Ärzte es mit Spritzen gegen die Schmerzen versucht, aber das brachte entweder gar nichts oder es wurde nur für sehr kurze Zeit besser.“
Auch als sie zwischen 2005 und 2006 an ein Schmerzzentrum verwiesen wurde, blieben weitere Behandlungen mit hochdosiertem Morphium ohne langanhaltende Erfolge. Auch eine Vereisung der Wirbelgelenke erzielte keine Wirkung. Britta W. konnte aufgrund der Schmerzen nicht mehr arbeiten, war zunächst lange Zeit krankgeschrieben. Auch eine Umschulungsmaßnahme war wegen der massiven Schmerzen nicht möglich.
Als auch der Antrag auf Frührente nicht bewilligt wurde, rutschte Britta W. in Hartz 4. Erst Ende 2015 entstand wieder neue Hoffnung für Britta W., als sie bei einer Untersuchung und Beratung bei Dr. med. Vasileios Ntoukas von einer neuen Form der Neurostimulation erfuhr. Der Facharzt für Neurochirurgie und leitende Arzt am Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie im Klinikum am Urban, Berlin, diagnostizierte chronische, konservativ austherapierte LWS-Rückenschmerzen bei multisegmentalem Verschleiß der Lendenwirbelsäule.
Hierfür schlug er die Behandlung der Rückenschmerzen im Bereich der LWS und der Beinschmerzen mit dem ProclaimTM Elite Chronic Pain System vor. „Bei der Schmerztherapie mit dem Proclaim profitiert die Patientin insbesondere von der Flexibilität der Gerätesoftware, aber auch von der Langlebigkeit der Akkulaufzeit.
Mithilfe digitaler Software-Updates passen wir das Gerät immer den aktuellsten Standards der Stimulationstherapie an“, erläutert Dr. Ntoukas die Funktion von Proclaim. Dabei baut diese Form der Neurostimulation auf der BurstDR-Stimulation auf, bei der die Stimulationsimpulse natürliche Reizauslösungen im Körper nachahmen. Anders als bei anderen Schmerzstimulationen kann es hier sogar dazu kommen, dass Patienten nicht einmal mehr das als Parästhesie bezeichnete Kribbeln verspüren.
Entwickelt wurde diese Neurostimulation von St. Jude Medical. Das Medizintechnikunternehmen verfügt als einziges weltweit über die Zulassung zum Einsatz dieser Technologie.
Geregelt durch den Schmerzalltag
Um herauszufinden, ob Britta W. mit dem Proclaim und mit der Stimulation zurechtkommt, führte Dr. Ntoukas zunächst einen einwöchigen Testlauf durch. Dazu wurde bei Britta W. die Elektrode, die die Impulse vom Gerät an das Rückenmark leitet, unter lokaler Betäubung in einem minimalinvasiven Eingriff bis zum Rückenmark geführt und dort platziert. Das andere Ende wurde außerhalb des Körpers mit dem Teststimulator verbunden.
„In der Testzeit war ich vollkommen schmerzfrei, das war so schön und ich konnte mich endlich mal wieder etwas entspannen“, verrät Britta W. und bemerkt: „Als der Stimulator nach der Testwoche wieder entfernt wurde, waren die Schmerzen schlagartig wieder da. Der Unterschied war unglaublich.“ Britta W. entschied sich für die dauerhafte Implantation.
In einer 30-minütigen Operation wurde der streichholzschachtelgroße Stimulator in eine Gewebetasche gesetzt, die sich im Bereich über dem Gesäß von Britta W. befindet. Nach drei Tagen konnte Britta W. die Klinik verlassen. Bei dem Proclaim kann Britta W. die Impulsstärke über eine Fernbedienung selbst regulieren.
Aufgrund dieser Möglichkeit kann Britta W. auf hochdosierte Medikamente verzichten und auch der bisher immer dagewesene Dauerschmerz ist weg. „Dass ich selbst einstellen kann, wie stark oder schwach die Impulse sind, ist sehr praktisch. Zum Beispiel werden meine Schmerzen bei Wetterwechsel oft stärker. Dann kann ich einfach den Impuls erhöhen und es geht wieder besser. Das Aufstehen morgens fällt mir leichter und auch meine häuslichen Tätigkeiten kann ich wieder besser erledigen. Auch an meiner Leidenschaft, dem Garten, kann ich mich wieder mehr erfreuen. Nun habe ich die Schmerzen in der Hand und nicht mehr umgekehrt.“
Über Abbott:
Bei Abbott setzen wir uns dafür ein, dass Menschen ihr Leben durch die Kraft der Gesundheit in bestmöglicher Weise führen können. Seit über 125 Jahren bringen wir der Welt neue Produkte und Technologien – in den Bereichen Ernährung, Diagnostik, Medizintechnik und generische Marken-Pharmazeutika – und eröffnen dadurch mehr Menschen in all ihren Lebensphasen mehr Möglichkeiten. Heute arbeiten 74.000 von uns daran, dass die Menschen in den über 150 Ländern, für die wir tätig sind, nicht nur länger, sondern auch besser leben können.
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