Parkinson – die wichtigsten Fakten
Hierzulande leiden zwischen 250.000 und 280.000 Patienten an Parkinson, weltweit etwa 4,1 Millionen1.
Experten gehen davon aus, dass allein in Deutschland jährlich rund 13.0002 neue Parkinson-Erkrankungen dazukommen.
Grund für die starke Zunahme ist die steigende Lebenserwartung.
Parkinson tritt in den meisten Fällen erst im Alter auf, doch auch junge Menschen ab 40 können bereits betroffen sein.
Parkinson ist eine Erkrankung des Nervensystems.
Der Teil des Gehirns, der an der Steuerung und Kontrolle fließender Bewegungen beteiligt ist, verändert sich. Diese Region ist eine Ansammlung von Nervenzellen und wird „schwarze Substanz“ genannt. Die Informationen zwischen diesen Zellen werden durch bestimmte Botenstoffe weitergeleitet.
Damit Bewegungen koordiniert und flüssig durchgeführt werden können, müssen diese Botenstoffe in einem Gleichgewicht stehen.
Bei der Parkinson-Erkrankung bilden sich aber die Nervenzellen, die den Botenstoff Dopamin produzieren, immer mehr zurück.
So kommt es auf Dauer zu einem Ungleichgewicht der Botenstoffe, mit der Folge, dass die besprochenen Symptome auftreten.
Warum diese Rückbildung entsteht, ist noch nicht bekannt. Neuere Forschungs-ergebnisse legen nahe, dass Parkinson lange vor dem Auftreten der „typischen“ Symptome beginnt – und zwar im Darm.
Typische Symptome einer fortgeschrittenen Erkrankung sind :
- Zittern
- steife Gliedmaßen
- unwillkürliche Bewegungen
- verlangsamte Bewegungen
- nicht-motorische Symptome wie depressive Verstimmung,
- Müdigkeit, Schmerzen, Verdauungsstörungen, Schlafstörungen
Parkinson ist keine neue Krankheit.
Erste Berichte finden sich bereits in der Antike. Benannt ist die Erkrankung nach dem englischen Arzt und Apotheker James Parkinson, der sie 1817 erstmals detailliert beschrieb.
Diese Krankheit kann jeden treffen
Trotz der Erkrankung ist ein gutes Leben möglich
Auch vor Stars machen Erkrankungen nicht halt.
Aktuelles und trauriges Beispiel ist die kürzlich verstorbene Hollywood-Legende Robin Williams. Neben seinen schweren Depressionen wurde nach Angaben seiner Ehefrau erst vor kurzem auch die Parkinsonkrankheit bei ihm diagnostiziert.
Parkinson ist zwar nicht heilbar, doch es ist möglich, gut mit der Krankheit zu leben.
Daher ist eine ganzheitliche Behandlung ist wichtig
Voraussetzung dafür ist eine Behandlung, die sich nicht nur auf die Hauptsymptome konzentriert. Denn Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Verstopfung, Schluckstörungen und auch Schlafstörungen oder Depressionen belasten das Leben der Patienten oft zusätzlich.
Eine ganzheitliche Therapie, die auf die Bedürfnisse des jeweiligen Patienten abgestimmt ist, ist wichtig. Neben Physio- und Logotherapie stehen für Parkinson-Patienten heute verschiedene medikamentöse Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.
Dazu gehört neben verschiedenen Tabletten u.a. ein Medikamentenpflaster, das den Wirkstoff gleichmäßig über 24 Stunden direkt über die Haut ins Blut abgibt.
Weitere Informationen gibt es unter www.parkinson-aktuell.de
Quellen:
1 Die Parkinson-Krankheit: Entstehung. Anatomische Grundlagen – betroffene Gehirnstrukturen http://www.parkinson-web.de/content/was_ist_parkinson/entstehung/betroffene_gehirnstrukturen/index_ger.html, Stand August 2012 (letzter Zugriff 17.03.2014)
2 Thümler, Morbus Parkinson: Ein Leitfaden für Klinik und Praxis, Springer Verlag 2002
3 Stern et al. Mov Disord. 2012;27(1):54-60
4 Thümler, Morbus Parkinson: Ein Leitfaden für Klinik und Praxis, Springer Verlag 2002