ONCOdianova: Auf der Suche nach Biomarker-Mustern im Tumorgewebe
Neue Antikörper für den Nachweis von Immun-Checkpoint-Proteinen im Tumorgewebe unterstützen die Medikamentenentwicklung
Neue Immuntherapien machen Hoffnung auf einen Durchbruch in der Krebsbehandlung. Krebszellen nutzen Immun-Checkpoint Proteine, um sich vor dem Angriff durch das Immunsystem zu schützen.
In den letzten Jahren wurden mehrere Immuntherapie-Medikamente zugelassen, die sogenannte Checkpoint-Proteine inhibieren.
Die Hemmung dieser Checkpoints führt dazu, dass die körpereigene Abwehr den Tumor wieder verstärkt angreifen kann.
Die ONCOdianova GmbH (www.oncodianova.com) ein neues Biotechnologieunternehmen aus Hamburg, hat sich die gezielte Analyse der Immun-Checkpoint Proteine im Tumorgewebe mithilfe von Antikörpern auf die Fahne geschrieben.
Das Hamburger Unternehmen verfolgt die Vision, die besten Antikörper für den Nachweis der Immun-Checkpoint-Marker im Tumorgewebe bereitzustellen, um die Entwicklung von Krebsmedikamenten bestmöglich zu unterstützen.
Laut des Krebsinformationsdienstes erwarten Fachleute für das Jahr 2018 etwa 493.600 Krebsneuerkrankungen allein in Deutschland. Für die Entwicklung geeigneter Therapien ist eine differenzierte Analyse der im Körper beteiligten Prozesse entscheidend. Das weiß auch die ONCOdianova GmbH und hat hierfür ein zukunftsorientiertes Entwicklungskonzept für ganz spezielle Antikörper auf die Beine gestellt.
Antikörper gegen Checkpoint-Marker ermöglichen eine differenzierte Analyse Formalin-fixierter Tumorgewebe
Gewebestudien mit Antikörpern haben neben dem bloßen Nachweis des Markers einen großen Vorteil: Es kann im morphologischen Kontext genau untersucht werden, welche Zellen im Tumor oder im Tumormikroumfeld den Marker exprimieren.
Klon TG1 ist der erste monoklonale Antikörper für den immunhistochemischen Nachweis des wichtigen Checkpoint-Proteins TIGIT in routinemäßig vorbehandelten, Formalin-fixierten Tumorgeweben. TG1 erlaubt die Untersuchung der TIGIT-Proteine im Tumor „microenvironment“ und detektiert einwandernde Abwehrzellen des Körpers, sog. Tumor-infiltrierende T-Zellen.
Gewebeuntersuchungen mit TG1 können einen wertvollen Beitrag für die klinische Forschung und Gewebediagnostik leisten, da mögliche Therapie-Ansätze besser an dem TIGIT-vermittelten Tumor-Immun-Checkpoint ausgerichtet werden können.
Die Idee hinter ONCOdianova
„Die Idee hinter ONCOdianova ist, den bestmöglichen Nachweis von Checkpoint Biomarkern im Tumorgewebe zu ermöglichen. Unser Ziel ist die optimalsten Antikörper für die kombinierte Nutzung in Immunhistochemie-Panels anzubieten“, erklärt ONCOdianovas Geschäftsführer Jürgen Frerichs. Das erste Produkt, anti-TIGIT Klon TG1, wurde im April 2018 auf dem jährlichen Meeting der American Association for Cancer Research (AACR) in den Vereinigten Staaten präsentiert und Studienergebnisse zu TG1 von Arbeitsgruppen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und der University of Colorado/Denver vorgestellt.
Die Zukunft für ONCOdianova
„Wir glauben, dass neue Antikörper zur immunhistologischen Beurteilung von Tumoren für die Entwicklung optimaler diagnostischer Algorithmen unverzichtbar sind.“ sagt Jürgen Frerichs. Das Biotech-Unternehmen legt dabei einen starken Fokus auf die höchst komplexe „TIGIT-Achse“, über die verschiedene Immuncheckpoint Proteine miteinander interagieren und auf diese Weise die Kommunikation des Tumors mit dem Immunsystem ermöglichen.
Aktuell entwickelt ONCOdianova neben weiteren TIGIT-Antikörper-Klonen auch neue Antikörper zum Nachweis von Markern aus der TIGIT-Achse, wie beispielsweise CD155, CD226, CD112 und CD112R. „Wir sehen ein großes diagnostisches Potenzial und glauben, dass immunhistochemische -Studien von Immun-Checkpoint Markern in Tumorgeweben weiter an Bedeutung gewinnen werden, um Patienten und Medikamente für eine optimale Behandlung besser differenzieren zu können“ so Frerichs weiter.
Die Webseite ONCOdianova.com zeigt die Neuigkeiten aus der Entwicklung und dem Projektfortschritt und vermittelt Hintergrundinformationen.
[1] https://www.krebsinformationsdienst.de/grundlagen/krebsstatistiken.php