Krebstherapie: Biologisch und selbstbestimmt von Anfang an
Die Mehrzahl der an Krebs Erkrankten wollen schulmedizinische wie naturheilkundliche Verfahren nutzen.
Oft sind sie sich unsicher, was wann sinnvoll und wirkungsvoll ist. Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V. empfiehlt Patienten deshalb, einen zweiten ärztlichen Rat einzuholen – bei naturheilkundlich erfahrenen Ärzten.
Viele an Krebs Erkrankte möchten von Anfang an selbst zu ihrer Heilung beitragen.
Vier von fünf onkologischen Patienten wenden laut einer Umfrage des Allensbach Instituts Naturheilverfahren an, viele unterrichten ihre Krebsärzte nicht darüber. Viele Betroffene möchten das Handeln nicht alleine der Medizin überlassen.
„Zu einer optimalen medizinischen Unterstützung gehört, dass die Patienten nach der Diagnose über alle Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt werden, über die der Schulmedizin wie der ergänzenden, ganzheitlichen Therapie", sagt Dr. med. György Irmey, Ärztlicher Direktor der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK) in Heidelberg.
Doch immer noch haben viele Ärzte wenig Kenntnis über die Wirkung und den Nutzen biologischer Krebstherapien – manche stehen ihnen auch ablehnend gegenüber, so die Erfahrung der GfBK.
Die GfBK empfiehlt an Krebs Erkrankten, auf jeden Fall eine zweite ärztliche Meinung einzuholen, im Idealfall bei naturheilkundlich erfahrenen Ärzten.
Inzwischen haben einige onkologische Kliniken naturheilkundliche Beratungen eingerichtet. Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK) e. V. aus Heidelberg betreibt insgesamt sieben Beratungsstellen in ganz Deutschland, von Hamburg bis München – und berät ganzheitlich und unabhängig über ganzheitliche Krebstherapie.
Tempo rausnehmen, Alternativen prüfen
Die Diagnose Krebs ist für die Betroffenen ein Trauma oder Schock. Viele Patienten sehen sich einem hohen Druck gegenüber, in der Klinik sofort alle medizinisch möglichen Maßnahmen zu ergreifen.
„Nicht alles, was möglich ist, ist auch unbedingt notwendig", sagt Dr. György Irmey. Auch innerhalb der Schulmedizin gibt es alternative Wege. Bei Prostatakrebs die Operation oder „wait and watch", bei Metastasen z .B. in der Leber systemische Chemotherapie oder lokale laserinduzierte Thermotherapie (LITT).
„Nach Diagnosestellung geht alles viel zu schnell für die Betroffenen. Inne halten ist geboten", so Dr. Irmey weiter. „Sie brauchen Zeit für gute und persönliche Entscheidungen. Und in 95 Prozent der Erkrankungen ist diese Zeit da."
Biologisch von Anfang an
„Die seelische Stabilisierung und Aktivierung der körpereigenen Heilkräfte ist von Anfang an notwendig - und kann nicht erst nach Abschluss der schulmedizinischen Behandlung beginnen", so der Ärztliche Direktor der GfBK. Schon die Operation lässt sich naturheilkundlich flankieren, mit Nahrungsergänzungen wie Vitamin C sowie D und/oder Selen sowie mit Heilpilzen.
Das Spurenelement Selen wird zur Herstellung verschiedener körpereigener Enzyme gebraucht. Selenhaltige Enzyme können freie Radikale abfangen. Während der Strahlentherapie entfaltet Selen eine zellschützende Wirkung für das gesunde Gewebe.
Vitamin D wirkt antientzündlich und immunstabilisierend. Eine gute Vitamin-D-Versorgung kann auch vor Rückfällen und Metastasen schützen. Dies ist in Studien bisher vor allem für Brust- und Darmkrebspatienten nachgewiesen. Menschen können den Bedarf an Vitamin D selbst produzieren – mithilfe der Sonne.
Präparate aus so genannten medizinischen Pilzen oder Heilpilzen werden in der traditionellen chinesischen Medizin seit mehreren tausend Jahren verwendet. In Japan werden sie seit Längerem in der Krebstherapie eingesetzt. Letinan (Shiitake) ist für die Anwendung bei Patienten mit Magen- oder Darmkrebs offiziell zugelassen.
Heilpilze wie zum Beispiele Shiitake, Maitake und Reishi wirken antioxidativ, entgiftend. Sie enthalten bestimmte Ballaststoffe, die Polysaccharide bzw. Beta-Glukane. Diese besitzen eine abwehrstärkende Wirkung.
Selbstwirksamkeit erfahren
Was kann ich für mich selbst tun? Diese drängende Frage stellen sich alle Krebspatienten. Selbstwirksamkeit, d. h. über eigene Mittel und Kräfte zu verfügen, um eine Krebserkrankung zu meistern, ist eine wesentliche Erfahrung für die Betroffenen.
„Wir brauchen in der Krebstherapie ein anderes Bild von Patienten. Das Bild von mündigen, selbstbestimmt handelnden Personen, die ihren heilsamen Weg im Umgang mit der Krankheit Krebs finden", so Dr. med. György Irmey.
Wie lassen sich die Abwehrkräfte vor und nach der Operation unterstützen?
- Es ist verständlich, dass Sie schnell etwas gegen die bedrohliche Krankheit tun möchten. Erholen Sie sich von dem Schock der Diagnose und lassen Sie sich einige Tage oder Wochen Zeit, bis Sie eine für Sie passende persönliche Strategie für den Umgang mit der Erkrankung entwickelt haben.
- Holen Sie eine zweite ärztliche Meinung ein, im Idealfall von Ärzten mit Erfahrung in naturheilkundlichen Therapieformen.
- Stärken Sie die Abwehrkräfte flankierend zur Operation und danach durch Vitamin C und D, und/oder Selen sowie mit Heilpilzen. Wenden Sie sich dazu an die ärztliche Beratung der GfBK oder Ärzte, die Naturheilverfahren anwenden.
- Ernähren Sie gesund mit frischen Lebensmitteln, reich an Vitaminen und Spurenelementen.
- Häufig stellt man bei einer Tumorerkrankung eine Übersäuerung fest. Achten Sie auf einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt. Reduzieren Sie Fleisch, Käse, Eier, Kaffee und Alkohol zugunsten von gegartem Gemüse, Obst und Getreideprodukten.
- Bewegung hat einen hohen Stellenwert in der Rehabilitation und Nachsorge. Bewegen Sie sich regelmäßig an der frischen Luft. Tun Sie dies mit Freude und Spaß –und ohne Stress und Zwang.
Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V. (GfBK)
ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein, der Krebspatienten, Angehörige und Therapeuten unterstützt.
Mit 20 000 Mitgliedern und Förderern ist sie die größte Beratungsorganisation für ganzheitliche Medizin gegen Krebs im deutschsprachigen Raum.
Die GfBK setzt sich ein für eine individuelle, menschliche Krebstherapie, in der naturheilkundliche Methoden besonders berücksichtigt werden. Die Gesellschaft berät kostenfrei und unabhängig über bewährte biologische Therapieverfahren.
Die Arbeit wird ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und private Spenden finanziert.
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) hat der GfBK das Spendensiegel zuerkannt.
Quelle:
Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V. (GfBK) - www.biokrebs.de