Strahlungsfreies Diagnoseverfahren für Brustkrebs

Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten weltweit.

Im Jahr 2020 erkrankten 2,3 Millionen Frauen an Brustkrebs, 700 000 starben an den Folgen.

In Deutschland kommt es laut der Deutschen Krebshilfe jährlich zu rund 70 000 Neuerkrankungen.

Im Projekt QUSTom (Quantitative Ultrasound Stochastic Tomography) will ein internationales Forschungsteam im Rahmen eines vom European Innovation Council geförderten Projekts ein neues bildgebendes Verfahren zur strahlungsfreien Diagnose von Brustkrebs entwickeln, das auf Ultraschall und Supercomputing basiert.

Am vom Barcelona Supercomputing Center koordinierten Projekt ist auch das KIT beteiligt.

„Die Zusammenarbeit in QUSTom läuft seit rund zwei Jahren und mündet nun in eine klinische Studie am Universitätskrankenhaus Vall d'Hebron in Barcelona“, erläutert Dr. Nicole Ruiter vom Institut für Prozessdatenverarbeitung und Elektronik des KIT.

„Am KIT haben wir das 3-D-Ultraschall-Computertomografie-Gerät mit der gesamten Hard- und Software zur Datenaufnahme entwickelt und uns an der Genehmigung der Studie beteiligt. Nun übernehmen wir die technische Betreuung der klinischen Studie.“

Der halbkugelförmige Messkopf enthält 2 304 Ultraschallköpfe, die das Brustgewebe scannen.

Um aus diesen Daten ein 3-D-Bild von so hoher Qualität zu rekonstruieren, dass pathologische Veränderungen erkennbar werden, sind leistungsfähige Supercomputer notwendig.

„Mit der neuen Technologie kann die derzeit übliche Röntgenuntersuchung der Brust durch ein strahlungsfreies Verfahren ergänzt und möglicherweise künftig ersetzt werden“, so Ruiter. (jho)     

Wer gern mehr erfahren möchte, findet weitere Informationen unter www.qustom-project.eu/