Schicksalsschlag Brustamputation: So funktioniert die Rekonstruktion
Erhalten Frauen die Diagnose Brustkrebs, ist das ein Schock.
Kein Wunder, denn: Auch wenn an der Erkrankung immer weniger Frauen sterben, bleibt es doch in manchen Fällen ein Kampf um Leben und Tod.
In Deutschland erkranken jährlich rund 70.000 Frauen an Brustkrebs.
In circa 30 Prozent der Fälle ist eine Amputation der Brust unvermeidlich, was für Betroffene eine zusätzliche körperliche und seelische Belastung darstellt.
Eine Brustrekonstruktion (Mamma-Rekonstruktionsplastik) kann Frauen dabei unterstützen ihr Selbstwertgefühl wiederherzustellen und ihre Weiblichkeit zurückzuerlangen.
Dr. Jens Altmann ist spezialisiert auf das gesamte Spektrum der Plastischen Chirurgie mit Brustchirurgie, Fettabsaugungen sowie auf Körperstraffungsoperationen und Gesichtschirurgie.
Implantat oder Eigengewebe?
Generell gilt: Welches Verfahren das „Richtige“ ist, hängt von individuellen Voraussetzungen, wie beispielsweise dem allgemeinen Gesundheitszustand oder der Größe des Busens ab.
„Häufig werden Rekonstruktionen mittels Implantaten durchgeführt. Je nach den individuellen Voraussetzungen der Patientin können hier mehrere Operationsschritte notwendig sein, denn: für die Behandlung muss ein ausreichender Hautmantel vorhanden sein. Gibt es diesen nicht, ist vorab die Dehnung des Gewebes mittels eines Expanders notwendig, damit das Implantat unter die Haut passt“, so Dr. Jens Altmann, leitender Arzt der Bodenseeklinik und Generalsekretär der Internationalen Gesellschaft für Ästhetische Medizin (IGÄM e.V.).
Der Expander wird im Rahmen einer ersten Operation an die Stelle gesetzt, wo später das Implantat platziert werden soll – innerhalb von maximal sechs Wochen wird es von außen über ein Ventil mit Kochsalz befüllt, um das Gewebe auf das Implantat vorzubereiten.
In einer zweiten Operation wird der Expander dann entfernt und das Implantat eingesetzt.
„Die Implantatrekonstruktion gilt als technisch einfach und hinterlässt in der Regel kaum sichtbare Narben. Jedoch kann es neben den herkömmlichen Operationsrisiken auch zu einer Kapselfibrose kommen“, erklärt der Mediziner.
Alternativ kann der Aufbau auch mit körpereigenem Gewebe erfolgen. Hierbei wird Haut-Fett aus dem Rücken-, Bauch- oder Gesäßbereich entnommen und daraus die neue Brust geformt. „Das Verfahren zeichnet sich durch ein besonders natürliches Ergebnis aus.
Außerdem bleiben Abwehrreaktionen des Körpers aus. Allerdings handelt es sich um einen langen und anspruchsvollen Eingriff, weshalb sich Patientinnen umso mehr in die Hände eines erfahrenen Chirurgen begeben sollten“, so Dr. Altmann.
Ist eine Entfernung der Brustwarzen nötig, kann sie durch verschiedene Rekonstruktionsverfahren nachgebildet werden. Dieser Schritt wird aber erst durchgeführt, wenn der neu geformte Busen komplett verheilt ist.
Und die Kosten?
Diese werden in der Regel in Gänze übernommen, weiß der Experte: „Handelt es sich um gängige Operationsverfahren, werden die Kosten von gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen in voller Höhe übernommen.“
Weitere Informationen erhalten Sie direkt unter Bodenseeklinik GmbH - Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie - www.bodenseeklinik.de